Treffen der Handdruckspritzen in Kahla

Kahla. Gelebte Tradition ist es seit 20 Jahren, dass sich die Feuerwehrhistoriker und Handdruckspritzenmannschaften alle fünf Jahre in Kahla zum Preußisch-Sächsischen Handdruckspritzentreffen zusammenfinden.

In diesem Jahr nun schon zum vierten Mal in Kahla– es waren in diesem Jahr neun Spritzenkameradschaften / Handdruckspritzenmannschaften in Kahla angemeldet, welche hier mit ihrer jeweiligen Anfahrstrecke aufgelistet sind.

Traditionsfeuerwehr Brieske                                    30km

Feuerwehr Prestewitz                                                25km

Feuerwehr Großharthau                                           90km

Feuerwehr Tauer                                                         90km

Feuerwehr Berthelsdorf                                             100km

Feuerwehrtraditionsgruppe 09 Bad Düben          85km

Traditionsfeuerwehr Kleinkmehlen                        22km

Feuerwehr Göda                                                          65km

Feuerwehrverein Kahla

Foto: Feuerwehrverein Kahla

Bei den Handdruckspritzentreffen werden die einzelnen Handdruckspritzen vorgestellt und die Zuschauer erfahren zu jeder Spritze die technischen Daten/ Baujahr/ Besonderheiten sowie auch immer ein paar spektakuläre Einsätze mit diesen Spritzen. Danach gibt es immer Live- Vorführungen, mal separat, mal im Handdruckspritzenverband – quasi eine historische lange Wegstrecke.

Zwischen den Vorführungen gibt es immer einen regen Austausch zwischen den Handdruckspritzenmannschaften und so lebt die Historik eben weiter und die Erfahrungen werden weitergegeben. Natürlich treffen sich die Spritzenkameradschaften nicht nur in Kahla, sondern besuchen sich auch jährlich zu Feierlichkeiten oder Jubiläen der jeweiligen Feuerwehren oder treffen sich zu Seminaren/ Weiterbildungen im Feuerwehrmuseum in Grethen.

Foto: Feuerwehrverein Kahla

(Mitteilung des Feuerwehrvereines Kahla)

Zahlreiche Kameradinnen und Kameraden schließen Grundausbildung ab

In der Feuerwehr der Verbandsgemeinde absolvierten über mehrere Monate 37 Kameradinnen und Kameraden die Truppmannausbildung Teil 2 und konnten somit nach erfolgreicher Prüfung Anfang Juni ihre Grundausbildung abschließen. An mehreren Ausbildungsterminen, die entweder an einem Abend in der Woche oder einem Samstagvormittag stattfanden, wurde den Nachwuchskräften umfangreiches Feuerwehrwissen vermittelt. Federführend organsiert von Eric Zeidler und mit Unterstützung vieler Ausbilder wurde in Onlineschulungen und praktischen Ausbildungseinheiten viel Knowhow für künftige Einsätze vermittelt. Dies fast 80 Unterrichtsstunden umfassende Ausbildung absolvierten die Ausbilder und Teilnehmerinnen und Teilnehmer ehrenamtlich in ihrer Freizeit und dass neben den beruflichen, familiären und sonstigen Verpflichtungen des Alltags. Daher danke ich allen Beteiligten sehr für ihren Einsatz.

(Pressemitteilung: Mathias Bauer, Verbandsgemeindewehrführer)

Gemeinsame Bootsausbildung von Feuerwehr und Wasserwacht

Mühlberg. Die Feuerwehr Mühlberg führte am vergangenen Freitag, den 14.06.2024 einen gemeinsamen Ausbildungsdienst mit der DRK Wasserwacht Falkenberg durch. Ziel der Ausbildung war der Einsatz der Mehrzweck- & Rettungsboote.

Die Mühlberger Wehr verfügt seit 2019 über ein modernes Rettungsboot 1 (RTB 1), welches in die Gefahrstoffeinheit des Landkreises Elbe-Elster im Teilbereich Ölwehr eingegliedert ist. Dieses Boot kann zum Schleppen einer Ölsperre über Flüsse und Seen eingesetzt werden, jedoch auch bei weiteren Einsatzlagen wie z.B. der wasserseitigen Deichverteidigung und Menschenrettung bei Hochwasser, als auch bei der Personensuche und wasserseitigen Brandbekämpfung.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Die DRK Wasserwacht Falkenberg kam mit dem Gerätewagen- Wassergefahren „GW-W“ und dem großen Mehrzweckboot als Komponente der SEG-Wassergefahren. Zum Einem dient das mitgeführte große Mehrzweckboot der wasserseitigen Unterstützung zur Deichverteidigung bei Hochwasserlagen, der Personenrettung bei Hochwasser, der Vermisstensuche im Wasser, dem Bergen von Gegenständen und Toten aus dem Wasser als auch dem allgemeinen Transport von Einsatzkräften und -mitteln über Wasser.

Zu Beginn der Ausbildung wurde das Slippen (Boot zu Wasser bringen mittels hineingleiten über den Bootstrailer) der Boote auf ein Fließgewässer geübt. Nachdem grundlegende Fahrübungen erfolgten, wurde das Parallelfahren geübt, wobei auf verschiedenste Gefährdungen zu achten ist. Folgend wurden das korrekte Verhalten bei Havarie und Motorausfall thematisiert, sowie dem anschließenden Abschleppen eines defekten Bootes.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Als nächster Ausbildungspunkt stand der wasserseitige Löscheinsatz auf dem Plan. Hierbei galt es eine Tragkraftspritze auf einem Boot zu verlasten und korrekt in den Einsatz zu bringen, denn neben einen ausschließlichen Transport über Wasser, kann ebenso auch der Löscheinsatz vom Boot aus mit einem montierten Wenderohr oder über ein handgeführtes Strahlrohr erfolgen.

Weil die Dunkelheit beim Bootseinsatz ebenso eine große Gefahr darstellt, wurde im Anschluss bei Einsetzen der Dunkelheit das korrekte Markieren, Kenntlichmachen und Ausleuchten des Ufers geübt. Dies geschieht beispielsweise mit Knickleuchten, mobilen Scheinwerfern und diversen Leuchtmitteln. Nachdem das Ufer und Anlege-/Slippstelle gesichert worden waren, konnte nun der Bootseinsatz bei Dunkelheit geübt werden. Neben grundlegenden Fahrübungen stand zudem die Personensuche bei Dunkelheit auf dem Ausbildungsplan.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr sowie die Einsatzkräfte der DRK Wasserwacht konnten ein positives Resümee der gemeinsamen Ausbildung ziehen. Ein Dankeschön gilt den Ausbildern und Organisatoren dieses Ausbildungsdienstes. (SZ)

Katastrophenschutzstab in Bereitschaft

Bereich Prösen/ Sturmschäden/ südlicher Landkreis teilweise mit Stromausfällen betroffen

Der Katastrophenschutzstab des Landkreises Elbe-Elster ist am 18.06.2024 gegen 21:45 Uhr aufgrund der Unwetterlage vorsorglich zusammengetreten. Die Ausrufung des Katastrophenfalles oder eine Großschadenslage ist derzeit nicht geboten. Die Feuerwehreinheiten sind im Einsatz. Die schwerwiegendsten Lagen sind abgearbeitet.

In einzelnen Bereichen des Landkreises insbesondere in Teilen der Verbandsgemeinde Liebenwerda, der amtsfreien Gemeinde Röderland und des Amtes Schradenland ist es zu Stromausfällen gekommen, laut der MITNETZ GmbH ist die Wiederherstellung der Stromversorgung in Arbeit.

Im Bereich Prösen wurde durch Sturmschäden eine Bahnstrecke blockiert, weswegen ein ICE stillstand. Die Evakuierung des Zuges ist abgeschlossen, es waren ca. 250 Passagiere betroffen.

Gegen 23:30 Uhr wurde in der Lagebesprechung festgestellt, dass die weitere Bereitschaft des Katstrophenstabes nicht länger erforderlich ist.

Gemeinsame Übung von Freiwilliger Feuerwehr und Deutschem Roten Kreuz

Doberlug-Kirchhain. Mitte des Monats führte die Ortswehr Doberlug (diese gehört zur Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Doberlug-Kirchhain) zusammen mit der DRK- Bereitschaft Doberlug-Kirchhain (eine Teileinheit der Schnell- Einsatz-Einheit Sanität) eine Einsatzübung auf dem Gelände einer ortsansässigen Firma durch. Als initiales Stichwort wurde „Hilfeleistung: Verkehrsunfall mit Personenschaden“ ausgegeben.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (KT)

Eine erste Lageerkundung nach Eintreffen am Übungsort durch die Führungskräfte von Freiwilliger Feuerwehr und Sanitätseinheit ergab, dass ein Gabelstapler auf dem Betriebsgelände mit einem Fahrzeug kollidiert war. Insgesamt wurden vier Personen, welche zum Teil durch geschminkte Darsteller gemimt wurden, bei diesem Unfall verletzt. Die Verletzten wurden durch den Angriffstrupp gerettet und dann an die Sanitätskräfte der DRK-Bereitschaft zur weiteren medizinischen Versorgung übergeben. Zum Teil war eine technische Rettung durch beispielsweise hydraulische Rettungsgeräte notwendig, weshalb für diesen Übungseinsatz der Rüstwagen der Ortswehr Kirchhain hinzugezogen worden war.

Nachdem die simulierte Lage gemeinsam abgearbeitet und alle Einsatzfahrzeuge wieder mit ihren Mitteln beladen worden waren, verlegte man zum Gerätehaus der Ortswehr Doberlug. Hier wurde einerseits die Übung ausgewertet und andererseits abschließend gemeinsam zu Mittag gegessen.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (KT)

Der Doberluger Kamerad Nils Manig, welche die Übung seitens der Ortsfeuerwehr Doberlug vorbereitet hat, sagte gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster:

„Die Übung hat uns einen Einblick über die aktuelle Leistungsfähigkeit unserer jungen Truppmänner und -frauen sowie frischen Gruppenführer gegeben. Wir können absolut stolz über die Leistung der angetretenen Gruppe sein und können außerdem unsere Ausbildungsschwerpunkte auf die kleinen Baustellen, die sich während der Übung aufgetan haben, ausrichten.

Die von uns vorbereiteten Schwerpunkte wurden zielstrebig und ergebnisorientiert abgearbeitet. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen der Katschutzeinheit ist für uns immer eine Freude. In der Auswertungsrunde haben wir uns bereits auf weitere gemeinsame Ausbildungsdienste und Übungen verständigt, um die Teamfähigkeiten und das Verständnis für die Aufgaben des jeweils anderen weiter zu stärken.

(…)

Danken möchte ich außerdem der Geschäftsführung der Firma Alpha Thermotec, welche ohne lange bürokratische Wege das Gelände und die Technik zur Verfügung gestellt hat, um das gedachte Einsatzszenario umsetzen zu können. Außerdem der Autoverwertung Schulze, welche uns immer zur Seite steht und uns Übungsmaterial zur Verfügung stellt sowie sich im Nachhinein um die Abholung und Entsorgung kümmert.

(…)“

(RRS)

24h-Dienst der Jugendfeuerwehr mit Sachspendenübergabe

Amt Schradenland. Von Samstag, den 19.04 bis Sonntag, den 20.04.2024 fand in der Freiwilligen Feuerwehr Merzdorf der diesjährige 24h-Dienst der Jugendfeuerwehr des Amtes Schradenland statt. 16 Jugendfeuerwehrkinder nahmen daran teil. Samstag gegen 08:45 Uhr bezogen die Jungen und Mädchen der Feuerwehr ihre Schlafplätze für die nächsten 24 Stunden, sodass pünktlich um 09:45 Uhr der Dienst und die Übernahme der Fahrzeuge beginnen konnte. Zur Verfügung standen die beiden Löschfahrzeuge (LF 8/6) der Feuerwehren Merzdorf und Gröden sowie ein MTW des Amtes Schradenland.

Große Freude entstand bei den Kindern und ihren Betreuern, als gegen 10 Uhr eine Vertreterin der Sparkasse Elbe-Elster vor der Feuerwache auftauchte und 50 neue Jugendfeuerwehrhosen als Sponsor an die Jfw des Amtes Schradenland übergab.

Kurz nachdem die Sparkasse die Feuerwehr wieder verlassen hatte, erklang auch schon das erste Mal die hausinterne Sirene. Die beiden Gruppenführer eilten zum Drucker und entnahmen das Einsatzfax mit dem Stichwort “Verkehrsunfall mit Person” auf dem Dorfplatz in Großthiemig. Nach einer umfangreichen Absicherung der Einsatzstelle ging es an die Arbeit, um die eingeklemmte Person mit ihrem Fahrrad unter einem Traktor zu befreien. Nach etwa 30 Minuten an der Einsatzstelle ging es für alle zurück in die Feuerwehr nach Merzdorf und die Einsatzbereitschaft wurde wieder hergestellt. Anschließend wurde der Einsatz von den Betreuern und dem Einsatzleiter ausgewertet.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (JL)

Gegen 12 Uhr gab es Mittagessen, das Lieblingsessen der Kinder, Nudeln mit Bolognese und Käse. Nach dem kräftestärkenden Essen ging es mit Ausbildungsdiensten weiter. Dazu wurde abwechselnd an zwei Stationen gelernt, wie man bei einem Brand den Löschangriff durchzuführen hat und wie ein Hubschrauberlandeplatz richtig ausgeleuchtet wird.

Kaum war der Ausbildungsdienst abgeschlossen, erklang zum 2. Mal gegen 15:30 Uhr die Sirene im Gebäude. Dieses Mal mit dem Einsatzstichwort “Brand Fläche / B: klein” am Kulturhaus „K“ in Merzdorf. Schon auf Anfahrt war eine große, dunkle Rauchentwicklung sichtbar, sodass man sich schon im Fahrzeug auf den Einsatz vorbereiten konnte. Bei Ankunft machten sich umgehend zwei Trupps mit C-Strahlrohren auf den Weg, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die weiteren Trupps bekamen die Aufgabe, eine stabile Wasserversorgung zur Einsatzstelle herzurichten. Nach etwa einer Stunde war der Einsatz erfolgreich beendet und es konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Bevor es jedoch wieder in das Feuerwehr Gerätehaus gehen konnte, mussten erst einmal alle ausgerollten Schläuche wieder zusammengerollt werden. Als die Fahrzeuge und die Mannschaft wieder im Depot angekommen waren, mussten auch die beiden LF 8/6 mit Wasser befüllt werden, sodass die Fahrzeuge wieder voll einsatzbereit waren.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (JL)

Nachdem vor der Fahrzeughalle die Einsatznachbesprechung durchgeführt wurde, mussten die Fahrzeuge vom letzten Einsatz gereinigt werden. Danach hatten die Jugendfeuerwehrkinder Freizeit zum Spielen, bevor gegen 18:30 Uhr zum gemeinsamen Abendessen gerufen wurde. Nach dem Essen konnten die Kinder wieder die Zeit zum Spielen nutzen. In der Fahrzeughalle wurde eine Tischtennisplatte aufgebaut und unter anderem wurde spielerisch die Fahrzeug- und Gerätekunde geübt, indem jeweils ein Kind zum Feuerwehrauto gerufen wurde, um ein verlastetes Gerät zu zeigen.

20:30 Uhr erklang zum letzten Mal die hausinterne Sirene. Es ging auf den Sportplatz nach Gröden mit dem Stichwort “Technische Hilfeleistung”. Als die drei Fahrzeuge auf Anfahrt waren, bekamen sie per Funk die Mitteilung von der Leitstelle Schradenland, dass ein Rettungshubschrauber auf den Weg nach Gröden ist und der Sportplatz für ihn ausgeleuchtet werden muss. Als die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr Amt Schradenland am Einsatzort ankamen, wusste zum Glück gleich jeder, was seine Aufgabe für diesen Einsatz war, da das Thema Landeplatz ausleuchten erst ein paar Stunden früher im Ausbildungsdienst behandelt wurde. Als alles für die Landung bereit war, konnte der Hubschrauber landen, was in diesem Fall eine Drohne nachgestellt wurde. Nach ein paar Minuten konnte die Drohne wieder abheben und der Einsatz konnte nach Verlasten der Geräte als beendet gemeldet werden. Nachdem die Kinder wieder im Gerätehaus ankamen, wurde sich zur Nachtruhe fertig gemacht. Der Tag konnte in Stille ausgewertet werden, während die ersten Kinder schon von diesem aktionsreichen Tag einschliefen.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (JL)

Am Sonntag war es kurz nach 07 Uhr Zeit zum Aufstehen. Es gab ein gemeinsames Frühstück, bevor die Jugendfeuerwehrkinder all ihre Sachen einpacken mussten und die Räume sowie Fahrzeuge als letzte Aufgabe gereinigt wurden. Gegen 10 Uhr ging es für die Kinder nach Hause.

Die Jugendfeuerwehr Amt Schradenland bedankt sich recht herzlich bei der Sparkasse Elbe-Elster, die es möglich gemacht hat, 50 neue Latzhosen bereitzustellen bzw. zu spendieren. Ein Dank geht auch zum Kulturhaus „K“ in Merzdorf für die Nutzung der Fläche und allen anderen beteiligten Personen, die es geschafft haben, dass der 24h-Dienst wieder ein voller Erfolg sein konnte. (JL)

Feuer im Wohnheim schnell unter Kontrolle

Herzberg/ Elster. Am Donnerstagmorgen, des 25.04.2024, kam es in Herzberg in einem Wohnheim für Asylbewerber zu einem Zimmerbrand. Gegen 08:09 Uhr wurden die ersten Einsatzkräfte mit dem Stichwort Brand: Gebäude groß alarmiert. In zwei Wellen folgten weitere Einsatzkräfte, unter Anderem auch aus Schönewalde und Falkenberg.

Die ersteintreffenden Kameradinnen und Kameraden stellten in der Lageerkundung fest, dass im zweiten Obergeschoss des linken Gebäudeflügels aus mehreren Fenstern eine deutliche, schwarze Rauchentwicklung sichtbar war. Umgehend wurde der Löschangriff aufgebaut. Zu diesem Zeitpunkt hatten alle Personen bereits das Gebäude verlassen. Zwei Personen, hierunter ein Bewohner und ein Mitarbeiter eines Wachschutzdientes, hatten leichte Verletzungen erlitten, sodass diese durch den Rettungsdienst in ein regionales Krankenhaus transportiert wurden, wie die Polizei mitteilte.

Der erste Angriffstrupp ging, geschützt durch seine Feuerschutzkleidung und umluftunabhängige Atemschutzgeräte, mit einem C- Rohr in den betroffenen Flur zur Brandbekämpfung vor. Bereits nach kurzer Zeit kam die Rückmeldung, dass die Flammen nur ein Zimmer erfasst hatten und das Feuer unter Kontrolle sei. Daraufhin ließ der Einsatzleiter, der Kamerad Björn Horn, die anfahrenden Kräfte aus Schönewalde und Falkenberg ihren Einsatz abbrechen, sodass diese zeitnah wieder zurück im Gerätehaus waren.

Foto: Freiwillige Feuerwehr der Stadt Herzberg/ Elster

Zur Einsatzstelle geeilt war auch der Kreisbrandmeister Steffen Ludewig, welcher zusätzlich noch die SEG Betreuung alarmieren ließ. Auch diese Einheit konnte ihren Einsatz abbrechen, da das Sozialamt des Landkreises Elbe-Elster die Betreuung der Heimbewohnerinnen und -bewohner übernahm.

Abschließend sagte der Einsatzleiter gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster, dass er froh war, dass dieser Einsatz so glimpflich ausgegangen ist. Hierbei fielen verschiedene Punkte stark ins Gewicht: Das Gebäude war schnell geräumt, sodass sich die Freiwillige Feuerwehr zentral auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnte. Zudem hatte der Angriffstrupp den Brand, welcher glücklicherweise nur ein Zimmer erfasst hatte, bereits nach wenigen Minuten unter Kontrolle.

Die Kriminalpolizei hat weitere Ermittlungen zur Brandursache und Gesamtschadenshöhe aufgenommen.

(RRS)

Kreis ist stolz auf leistungsfähige Hilfsorganisationen- Landrat würdigte Arbeit der THW-Helfer beim Frühlingsfest in Herzberg

Beim Frühlingsfest des THW-Ortsverbandes Herzberg am 20. April hat Landrat Christian Jaschinski zusammen mit Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Landesplanung, Rainer Genilke, die Arbeit der Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes in den vergangenen 26 Jahren ihres Bestehens in Elbe-Elster gewürdigt. Er dankte den THW-Helfern um den Ortsbeauftragten Florian Schönherr für ihre erfolgreiche Arbeit und sprach ihnen dafür im Namen der Kreisverwaltung Dank und Anerkennung aus. „Der Landkreis Elbe-Elster ist stolz auf seine leistungsfähigen Hilfsorganisationen. Neben den Feuerwehren gehört die Herzberger Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks zu den vielen verlässlichen und leistungsstarken Partnern im Netzwerk von Hilfsorganisationen, die sich im Katastrophenschutz engagieren. Wir können uns alle glücklich schätzen, dass so viele gut ausgebildete und motivierte Hilfskräfte, die mit den unterschiedlichsten Einsatzsituationen fertig werden müssen, ehrenamtlich bei uns in der Region für die Menschen da sind und bereit sind, in Notsituationen zu helfen“, sagte der Landrat in seiner Ansprache an die zahlreichen Gäste aus nah und fern. Dazu zählten u. a. auch Doberlug-Kirchhains Bürgermeister Bodo Broszinski und der THW-Landesbeauftragte für Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, Sebastian Gold.

Foto: Pressestelle des LK-EE (TH)

Der Landkreis setzt auch in Zukunft auf die Leistungsfähigkeit des THW-Ortsverbandes Herzberg. „Dazu haben wir unseren Beitrag geleistet und mit dem THW in der Kreisstadt im vergangenen Jahr eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Durch das neue gemeinsame Abkommen werden die Notversorgung und Notinstandsetzung in Krisensituationen abgesichert. Der THW-Ortsverband Herzberg bringt dafür das nötige Know-how aus seiner Fachgruppe mit“, sagte der Landrat. 

Seit 2011 besteht darüber hinaus eine allgemeine Vereinbarung über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Brand- und Katastrophenschutzes sowie die Hilfeleistung durch das THW. Mit ihren technischen Möglichkeiten kann die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation außer bei Hochwasser u.a. bei extremen Wetterlagen, bei Wald- und Flächenbränden sowie auch nach besonders schweren Verkehrsunfällen Unterstützung leisten. „Mit der Kooperationsvereinbarung haben wir die Quantität und Qualität der Zusammenarbeit weiter verbessert und werden diese im gegenseitigen Interesse ausbauen“, betonte der Landrat. 

Foto: Pressestelle des LK-EE (TH)

Das Frühlingsfest in Herzberg wurde auch dafür genutzt, in einem festlichen Rahmen verdiente Einsatzkräfte für ihren unermüdlichen Einsatz bei verschiedensten Anlässen zu ehren. U.a. zeichnete der THW-Landesbeauftragte für Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, Sebastian Gold, zusammen mit Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Landesplanung, Rainer Genilke, und Landrat Christian Jaschinski THW-Helfer mit Waldbrandmedaillen des Landes Brandenburg, Hochwassermedaillen und Helferabzeichen aus. 

Quelle: Pressemitteilung des Landkreises Elbe-Elster

Schwerer Unfall mit Militär-Konvoi: Soldat im LKW eingeklemmt

B101 Hartmannsdorf- Welsickendorf. Am Freitag, den 19.04.2024, kam es auf der Bundesstraße 101 Ortsverbindung Hartmannsdorf (Elbe-Elster) und Welsickendorf (Teltow-Fläming) zu einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren involvierten Fahrzeugen. Zudem wurde eine Person in einem LKW eingeklemmt.

Gegen 12:56 Uhr wurde zunächst die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Schönewalde zusammen mit dem Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster mit dem Stichwort „Hilfeleistung: Verkehrsunfall mit Personenschaden“ auf die B101, Ortsverbindung Horst- Hartmannsdorf, alarmiert. Schnell stellten die ersten Einsatzkräfte fest, dass im gemeldeten Bereich kein Unfallgeschehen zu finden war. Da die integrierte Rettungsleitstelle Lausitz auch nicht über weitere Informationen verfügte, wurde aufgrund der bisherigen Anfahrstrecken der Einsatzmittel, nun der Abschnitt zwischen Hartmannsdorf und Welsickendorf abgesucht. Ca. zwei Kilometer vor der Ortschaft Welsickendorf (Landkreis Teltow-Fläming, Amt Dahme-Mark) und somit eigentlich schon im Nachbarlandkreis, fand man ein anfangs unübersichtliches Unfallgeschehen vor. Über die komplette Breite der Straße verteilt, standen mehrere PKW und LKW, hierunter auch zwei Militär-LKW der Britischen Armee. Augenscheinlich waren diese am heftigsten involviert, vermutlich hatte hier ein Auffahrunfall stattgefunden. Im Rahmen der Erkundung stellte sich heraus, dass der Soldat auf der Beifahrerseite (englische Bauart, deshalb Beifahrerseite = linke Fahrzeugseite) eingeklemmt war. Das Fahrerhaus wies eine deutlich sichtbare Verformung auf. Schnelle Hilfe war darüber hinaus auch erforderlich, da sich die Tür geöffnet hatte und die eingeklemmte Person, auch aufgrund der massiven Verformung des Fahrerhauses, nicht mehr auf ihrem Sitzplatz saß, sondern teils aus der Kabine heraushing. Durch den Einsatzleiter wurde umgehend das Einsatzstichwort erhöht und somit eine Nachforderung weiterer Kräfte und Mittel ausgelöst. In diesem Fall kam die weitere Unterstützung durch die Freiwillige Feuerwehr des Amtes Dahme/Mark zur Einsatzstelle.

Glücklicherweise waren nach dem Eintreffen des Löschgruppenfahrzeuges aus Stolzenhain (LF 10) und dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug aus Schönewalde (HLF 20/16) zwei hydraulische Rettungssätze, eine LKW-Rettungsplattform sowie jede Menge weiterer technischer Geräte und Werkzeuge an der Einsatzstelle. Während sich der Rettungsdienst einerseits um die eingeklemmte Person als auch um die weiteren betroffenen Personen kümmerte, bauten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr die Rettungsplattform auf, fixierten und stützten den eingeklemmten Soldaten in seiner Lage und entfernten in einem nächsten Schritt die Tür.

Nahe der Einsatzstelle landeten zwei Rettungshubschrauber. Einerseits handelte es sich hierbei um Christoph 33 vom ADAC Luftrettungszentrum Senftenberg und zweitens um den SAR 87 vom nahen Bundeswehrstandort Holzdorf/Schönewalde. Da der Rettungshubschrauber des ADAC direkt von einem vorhergehenden Einsatz kam, brachte dieser zwar einen weiteren Notarzt zur Unfallstelle, konnte aber mangels ausreichender Kraftstoffreserven nicht für den Lufttransport des Patienten in eine geeignete Fachklinik genutzt werden. Hierfür stand der SAR-Rettungshubschrauber der Bundeswehr bereit.

Symbolfoto: Blaulichtreport Elbe-Elster

Als knifflig erwies sich die Konstruktion des Fahrerhauses des britischen Militär-LKWs. Zusammen mit der Unterstützung aus dem Nachbarlandkreis, unter anderem kam auch der Rüstwagen (RW 1) der FF Hohenseefeld zum Einsatz, wurde eine zweite LKW-Rettungsplattform in Stellung gebracht, um auch von der Frontseite des Fahrerhauses aus arbeiten zu können. Der Soldat war hauptsächlich im Bereich seiner Beine eingeklemmt worden. In mehreren Schritten drückte man die Kabinenfront und das Armaturenbrett weg von der Person, entfernte störende Halterungen und Griffstangen, bis schließlich der Soldat befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden konnte.

Nach einer Untersuchung des gesamten Körpers auf bisher möglichweise unentdeckte Verletzungen und einer entsprechenden Behandlung im bereitstehenden Rettungstransportwagen (RTW), wurde der Soldat zum SAR-Rettungshubschrauber gebracht und in ein überregionales Fachkrankenhaus der Maximalversorgung verflogen.

Nach Abflug des SAR konnten alle beteiligten Einsatzkräfte am Boden, egal ob von den Freiwilligen Feuerwehren, vom Rettungsdienst und von den verschiedenen hinzugezogenen Polizeien durchatmen und mit dem Aufräumen der Einsatzstelle beginnen. Sämtliches zum Einsatz gebrachte oder zumindest bereitgelegte technische Gerät, musste zurückgebaut und wieder auf den Fahrzeugen verlastet werden. Im Anschluss wurde die Einsatzstelle an die zuständige Landespolizei und an die Militärpolizei der Britischen Armee übergeben, welche sich federführend um die Bergung und den Rücktransport ihrer eigenen Fahrzeuge kümmerte.

An der Unfallstelle kam es aufgrund der Rettungs- und Bergungsarbeiten zu einer stundenlangen Vollsperrung der Bundesstraße und somit zu großen Verkehrsbeeinträchtigungen.

(RRS)

Interkommunaler Lösch- und Hilfeleistungsvertrag zwischen brandenburgischen und sächsischen Kommunen geschlossen

Wie der Kreisbrandmeister Steffen Ludewig gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster berichtete, wurde zwischen mehreren Kommunen auf der sächsischen Seite und zwei Kommunen im Süden des Landkreises Elbe-Elster ein interkommunaler Lösch- und Hilfeleistungsvertrag geschlossen. Konkret beteiligt sind die Verbandsgemeinde Liebenwerda und die Gemeinde Röderland (beide Land Brandenburg) sowie die Gemeinden Zeithain, Wülknitz, Röderaue und die Stadt Gröditz auf der sächsischen Seite.

„Das oberste Ziel dabei ist, eine schnelle und effektive Brandbekämpfung zu sichern. Unter Beachtung der Gewährleistung des eigenen Grundschutzes wird sich zukünftig gegenseitig unentgeltliche Hilfe geleistet“, so der Kreisbrandmeister weiter.

Als Auslöser dieser Vereinbarung dienten die Erfahrungen aus der Waldbrandsaison im Jahr 2022, also es unter anderem in der Gorischheide zu einem tagelangen Großbrand kam. Seitdem wurde dieser Vertrag in vielen politischen Gremien diskutiert und schließlich beschlossen, bevor Ende März bei einem Treffen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie hoher Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren der beteiligten Kommunen die finalen Unterschriften gesetzt wurden.

„Es ist ein Meilenstein auf die wieder bevorstehende Waldbrandsaison und es wird die Einsätze verwaltungstechnisch und in Bezug auf die Prüfung von operativen- taktischen Entscheidungen maßgeblich vereinfachen, stand doch in der Vergangenheit immer wieder die Frage im Raum, wer die Kosten übernimmt“ ergänzte Ludewig gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster.

Foto: KBM Steffen Ludewig

Zukünftig sind auf 658 Quadratkilometern, bewohnt von 44.600 Einwohnern in 81 Ortsteilen, nun 1555 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren mit 112 Fahrzeugen verfügbar. Um die gegenseitige Hilfe auch im Tagesgeschäft spürbar zu machen, wurde festgehalten, dass die überörtliche Unterstützung in den jeweiligen Alarm- und Ausrückeordnungen festgeschrieben wird, ausdrücklich auch bereits unterhalb der Kontrollschwellen „Großschadenslage“ und „Katastrophenfall“. Hierdurch soll die gegenseitige Hilfe schnellstmöglich zur Verfügung stehen, bevor beispielweise ein möglicher Waldbrand wieder katastrophale Ausmaße annimmt.

Die Kreisbrandmeister der beiden betroffenen Landkreise, also Steffen Ludewig für den Landkreis Elbe-Elster und sein Kollege Thomas Fischer aus dem Landkreis Meißen, waren beide der der Unterzeichnung des Lösch- und Hilfeleistungsvertrages anwesend und sprechen sich für ähnliche, weitere Vereinbarungen auch über Ländergrenzen hinweg aus.

(RRS)

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