Wipfelbrand 2025, die Lausitz übt

Die Brandschutzeinheit Elbe-Elster nahe dem ersten Halt bei Duben. (Foto: KBM Ludewig)

Marsch – und Stabsübung im Leitstellenbereich Lausitz vom 9. bis 11.5.25

Bereits zum zweiten Mal organisierte man unter Federführung der Berufsfeuerwehr Cottbus eine Ausbildungseinheit mit Führungskomponenten des Leitstellenbereiches der Lausitz. Ging es im Vorjahr hier hauptsächlich um das Kennenlernen und die Vorstellung der Aufstellungen und Strukturen im Einsatz sowie kleinen Übungselementen, so wurde es in diesem Jahr mit einer Marschübung und der fiktiven Abarbeitung von Einsatzszenarien abgerundet.

Marschübung der Brandschutzeinheiten

Hauptziel war dabei die Verbesserung der gemeinsamen Abarbeitung von Großschadenslagen vor dem Hintergrund der verschiedenen Fähigkeiten, Strukturen und Erfahrungswerten sowie das Zusammenspiel der unterschiedlichen Führungskomponenten in einer großen Schadenslage, aber auch die Organisation und die Führung eines Bereitstellungsraumes 250 (B- Raum für bis zu 250 Personen). So wurden an diesem Tag dort insgesamt 110 Fahrzeuge mit 267 Einsatzkräften „zwischengespeichert“.

80 Kameradinnen und Kameraden mit 15 Fahrzeugen aus dem Landkreis Elbe- Elster formierten sich dazu am Samstagmorgen am Herzberger Feuerwehrtechnischen Zentrum und fuhren unter Leitung von Einheitsführer Frank Romey und seinem Führungsassistenten Peter Bange über Duben, hier erfolgte ein technischer Halt (dies bedeutet, dass die Fahrzeuge auf eventuelle Schäden kontrolliert werden, der weitere Streckenverlauf wird gecheckt/ besprochen und die Kraftfahrer der Fahrzeuge (können) tauschen) und Freiwalde (hier befand sich der Meldekopf Süd, welchen der Verband aus Elbe- Elster ansteuerten sollte, um die tagesaktuellen Personal-/ Fähigkeits- und Fahrzeugzahlen an die Führung des Bereitstellungsraumes 250 weiter zu melden) dann zum Tropical Island. Eine große Fläche des Parkplatzes war hierfür extra abgesperrt worden. Erprobt und angewandt wurde dabei die durch das Land Brandenburg einheitlich beschaffte Führungssoftware Command X. Bereits im Vorfeld gab es Ausbildungen, die teilweise auch als Online-Schulung stattfanden, zu den Inhalten und Anforderungen, welche an diesem Tag geübt werden sollten. Für die allerwenigsten Maschinisten von Feuerwehrfahrzeugen gehört das Fahren in Kolonne und das Fahren längerer Strecken zum Alltag.

Entsprechend gekennzeichnet und geordnet in den drei Zügen der Brandschutzeinheit (Tanklöschfahrzeuge, Löschwasserversorgung und Brandbekämpfung) zusammengestellt, legte die Einheit an diesem Tag gut 80 km bis nach Groß Krausnick ins Tropical Island zurück. Zum Übungsende fuhren die einzelnen Einheiten dann selbständig in ihre Wehren zurück. Zugleich diente der Tag auch als Stresstest für eine Fachgruppe Verpflegung des Katastrophenschutzes aus dem Landkreis Dahme- Spreewald, denn es galt alle Einsatzkräfte im Bereitstellungsraum entsprechend des Zeitplanes mit einem Mittagessen zu versorgen. Hierfür hatte man einen Hangar abseits des Parkplatzes als Verpflegungspunkt aufgerüstet.

Die Brandschutzeinheit Elbe-Elster im Bereitstellungsraum am Tropical Islands. (Foto: N.Jaich)

Stabsübung der Führungsunterstützungsgruppen und Luftkoordinatoren

Zur Leitstelle Lausitz gehören die Landkreise Spree– Neiße, Dahme– Spreewald, Oberspreewald– Lausitz, die Stadt Cottbus und der Landkreis Elbe– Elster. Es galt eine Übung zu absolvieren, bei der es verschiedene fiktive größere Waldbrände zu bekämpfen galt. Dies wurde im Rahmen einer Stabsübung mit allen Führungseinheiten und Einsatzleitwagen 2 des Leitstellenbereiches Lausitz am Standort des KiEZ Frauensee in Gräbendorf (LDS) durchgeführt. Im Kinder– und Erholungszentrum sind dazu optimale Bedingungen in Bezug auf Unterbringung, Versorgung und Räumlichkeiten zur Errichtung von z.B. Stäben gegeben. Parallel dazu wurde am Samstag eine Marschübung der Brandschutzeinheiten der Landkreise über Meldeköpfe bis zum Bereitstellungsraum am Tropical Island durchgeführt, welche von den Einheiten im KiEZ Frauensee geführt wurde.

Die teilnehmenden Landkreise und die kreisfreie Stadt Cottbus übernahmen dabei die Stationen „Führungsstab“, „Technische Einsatzleitung“, „Luftkoordination“, „Versorgung“ und „Bereitstellungsraum“. Zum Einsatz kamen dabei auch drei Dohneneinheiten. Dabei ging es in erster Linie um die Erprobung der Zusammenarbeit der Führungs- und Brandschutzeinheiten. Die Brandschutzeinheiten sind im Land Brandenburg klar geregelt und strukturiert. Sie kommen auf Grundlage einer Landesplanung in Großschadenslagen und bei Katastrophen überörtlich zum Einsatz. Dazu sind vordefinierte Abläufe und Bereitstellungsräume aufgestellt. Umso wichtiger ist es, genau diese Konstrukte zu üben. Der Aufbau und erste Einweisungen erfolgten bereits am Freitag, so dass Samstagfrüh das Szenario durchgeführt und am Sonntagvormittag noch vor Ort intensiv ausgewertet werden konnte.

Dem Landkreis Elbe Elster ist für das Wochenende wieder die Komponente der Luftkoordination übertragen worden. Bisher sind hier sieben ehrenamtlich tätige Kameradinnen und Kameraden aus den Ortsfeuerwehren Bad Liebenwerda, Schraden, Pechhütte, Drasdo, Kölsa und Breitenau ausgebildet. Während der Übung galt es unter Anderem fünf verschiedene Flugmuster mit Dreh- und Starrflüglern in ein Flugkonzept zu packen, Löschwasserentnahmestellen für Luftfahrzeuge zu erkunden und notwendige Informationen, beispielsweise Flugverbotszonen oder Mindestflughöhen, zu den jeweiligen Einsatzstellen für den Luftverkehr (sogenannte NOTAM´s) zu schreiben und der DFS (Deutsche Flugsicherung GmbH) zur Verfügung zu stellen.

MP Woidke informiert sich vor Ort über die Übung. (Foto: KBM Ludewig)

Als KBM- Team bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Akteuren für die doch zeitintensive Teilnahme an dieser Großübung. Auch im nächsten Jahr ist ein weiteres Ausbildungswochenende schon fest eingeplant.

Das KiEZ Frauensee ist Partner des KFV LDS und betreibt auch das Floriansdorf das hier neben der Unterbringung auch verschiedene Häuser zu Themenbereichen des Feuers und der Brandbekämpfung über einen Experimentierraum bis hin zu einem eigenen Feuerwehrgerätehaus geschaffen hat.

(Text: KBM Steffen Ludewig)

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