Kommunalübergreifende Ausbildung mit den Kreisregnersystemen

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Maasdorf. Am Samstag, den 19.08.2023, trafen sich die Kameradinnen und Kameraden verschiedener Freiwilliger Feuerwehren in Maasdorf für einen Ausbildungsdienst der besonderen Art. Erstmals wurden die Kreisregnersysteme aus Lebusa (Amt Schlieben) sowie Maasdorf (VG Liebenwerda) zusammen in den Einsatz gebracht. Nach einer kurzen Kennlernrunde wurde an die Kleine Elster verlegt. Hier erfolgte eine Unterweisung zum Aufbau des kombinierten Kreisregnersystems und zum allgemeinen Ablauf der Übung. Als unterstützende Komponente für die Sicherstellung der Wasserversorgung kam die Ortswehr Winkel mit ihrem Tragkraftspritzenfahrzeug- Wasser (TSF-W) sowie die Ortswehr Bad Liebenwerda mit ihrem Löschgruppenfahrzeug16- Tragkraftspritze (LF 16–TS) zum Einsatz. Als besondere Gäste kamen Kameraden der Ortswehr Neudorf (LK Meißen) hinzu, welche als Gegenspieler auf der sächsischen Landesseite ebenso über ein Kreisregnersystem verfügen. Hierbei ist der Beginn einer guten Zusammenarbeit spürbar.

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Den ersten Abschnitt der Einsatzübung bildete das TSF-W der Ortswehr Winkel mit dem Maasdorfer TSF-W sowie dessen selbstentwickelten Kreisregnersystem auf einem eigens hierfür umgebauten Anhänger. Dieses Projekt wurde durch den Ortswehrführer René Walther initiiert, welcher das Kreisregnersystem sowie den Anhänger in Eigenleistung konstruierte. Die Wasserversorgung erfolgte parallel über die Tragkraftspritze der Ortswehr Winkel in zwei offene Faltbehälter. Das Maasdorfer TSF-W pumpte dann das Wasser in das aufgebaute Kreisregnersystem. Dieses verfügt derzeit über 24 Kreisregner, welche eine Strecke von insgesamt 800 Metern bei Abständen von 20 bis 30 Metern zueinander abdecken, mit einer Überdeckung der jeweiligen Sprühbereiche von zwei bis drei Metern. Neben der direkten Einspeisung wurde eine Bypass-Leitung bis zur Mitte der aufgebauten Strecke verlegt. Dies soll den großen Druckverlust durch die Wasserabgabe im ersten Teil ausgleichen. Die Schlauchleitung, welche die Kreisregner versorgt, soll laut den Verantwortlichen vor Ort mit vier Bar betrieben werden, um Schäden an der Technik zu vermeiden.

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Das mitgeführte Kreisregnermodul auf einem ebenfalls selbst konstruierten Anhänger der Ortswehr Lebusa verfügt derzeit über zehn Kreisregner, soll jedoch auf die doppelte Anzahl erweitert werden. Dieses wurde direkt dem System der Maasdorfer Wehr angeschlossen und von der anderen Seite über das LF-16 TS aus Bad Liebenwerda eingespeist.

Grundsätzlich dient das System primär zur weitläufigen stationären Bewässerung von feuergefährdeten Bereichen wie z.B. den Einsatz als Riegelstellung an Wald- und Feldwegen bei Vegetationsbränden, aber nicht der direkten Brandbekämpfung an einer Feuerlinie. Ebenso kann das System auch bei bereits eingedämmten Brandflächen und Brandobjekten eingesetzt werden, um eine kontinuierliche Bewässerung ohne zeitlich erhöhten Personaleinsatz zu ermöglichen.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Die Übung zeigte durchaus erfreuliche Ergebnisse, sodass der gemeinsame Einsatz beider Kreisregnermodule aus Maasdorf und Lebusa eine schlagkräftige Komponente bilden kann. Unabdingbar ist jedoch die Voraussetzung, eine sichere, starke Wasserversorgung zur Verfügung zu haben, um durch das System eine effiziente Wirkung zu ermöglichen.

René Walther sowie sein Unterstützer des Projektes Eric Zeidler sehen gemeinsam mit allen Beteiligten großes Potenzial im Kreisregnersystem und wünschen sich ein verstärktes Augenmerk auf die immer wichtiger werdende Vegetationsbrandbekämpfung. Hierbei kam es nach dem eigentlichen Teil der Ausbildung im Bereich des Kreisregnersystems zu einem weiteren Ausbildungsinhalt. Einige Kameraden der teilnehmenden Wehren haben sich mit der Taktik der „Schnellen fortlaufenden Schlauchverlegung“= „Progressive Hose Lay“ zur Vegetationsbrandbekämpfung mittels D-Schläuchen vertraut machen dürfen. (Blaulichtreport Elbe- Elster berichtete). Seit diesem Jahr besteht im Landkreis Elbe- Elster eine Arbeitsgruppe mit Schwerpunkt auf der Vegetationsbrandbekämpfung in Zusammenarbeit mit den Spezialisierten Kräften Vegetationsbrand (SKV NordOst) der Freiwilligen Feuerwehren Zehdenick, Templin und Liebenwalde. Hier wurde wie z.B. das „Progressive Hose Lay“ in Form eines praktischen Tagesseminars und Kennlerntages in Zehdenick ausgebildet. Künftig werden weitere Onlineschulungen mit Schwerpunkt auf Wetterlehre, Feueranalyse sowie Taktik, als auch ein weiterer Seminartag in Zehdenick mit Schwerpunkt auf dem Einsatz von Handwerkzeugen stattfinden.

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Die Initiatoren dieses Ausbildungsdienstes bedanken sich herzlich bei allen Teilnehmern für die gute Zusammenarbeit und neu getroffene Erfahrungswerte. (SZ)

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