Herzberg. Vom 01. – 03.11. und 08. – 10.11.2019 fand in Herzberg (Elster) die Ausbildung neuer Truppführer für die Freiwilligen Feuerwehren Ahlsdorf, Arnsnesta, Buchhain, Gräfendorf und Herzberg statt. Insgesamt nahmen 15 ehrenamtliche Kameradinnen und Kameraden daran teil. Man muss diesen Kameraden ein großes Lob aussprechen. Nicht dafür, dass sie an dieser Ausbildung teilgenommen haben und sich der Herausforderung stellten, sondern dass sie freiwillig ihre Zeit opfern, um im Ernstfall die notwendige Ausbildung zu besitzen um Anderen zu helfen. Es ist leider immer noch so, dass man teilweise belächelt wird, wenn man ehrenamtlich in Hilfsorganisationen mitwirkt und kein Verständnis dafür aufkommt, warum man seine Zeit dafür opfert. Dabei wird den Kameradinnen und Kameraden viel abverlangt. Denn nur, weil man sich freiwillig für die Ausbildung meldet, heißt es am Ende nicht, das man diese auch besteht. Im Zuge der Ausbildung lag das Hauptaugenmerkt auf der Führungseigenschaft der Kameradinnen und Kameraden. Schließlich sind sie mit Bestehen der Ausbildung eine berechtigte Führungskraft.
Los ging es am ersten Wochenende mit der Theorie zu den Rechtsgrundlagen. Durch den Kreisausbilder, Silvio Blumberg, wurde dieses sonst trockene Thema mit den angehenden Führungskräften in einem gemeinsamen Dialog erarbeitet und es so anschaulich vermittelt. Im Anschluss wurde das grundlegende Wissen nochmal durchgegangen und wiederholt. Von den Feuerwehrdienstvorschriften ging es über Brände und Löschverfahren hin zur Fahrzeugkunde. Welche Feuerwehrfahrzeuge sind genormt, welche Standardbeladung ist vorhanden und wie können diese einsatztaktisch verwendet werden. Weiterhin wurden die Gefahren an der Einsatzstelle, sowie Einsatzgrundlagen der CBRN-Gefahrenlagen (Chemisch, Biologisch, Radioaktiv, Nuklear) durchgegangen. Jedoch gab es nicht nur die blanke Theorie für die Kameradinnen und Kameraden, nein, es wurde auch praktisch einiges geboten. Am ersten Wochenende standen die Wasserentnahme aus öffentlichen Gewässern sowie der Innenangriff bei Bränden und die Personenrettung auf dem Ausbildungsplan.
Das zweite Wochenende stand ganz im Augenmerkt der technischen Hilfeleistung und des abschließenden Eignungstestes. Auch hier wurden alle wieder mit der Theorie in das Thema technischen Hilfeleistung eingewiesen. Zu Beginn des praktischen Teils musste Nervenstärke bewiesen werden. Aufgabenstellung für die Teilnehmer war es eine 20m hohe Drehleiter hoch und runter zu klettern. Im zweiten praktischen Teil, musste das Vorgehen als Truppführer zur patientengerechten Rettung aus einem verunfallten PKW absolviert werden. Ein schrottreifer PKW durfte hierfür durch die Teilnehmer unter Anleitung professionell zerlegt werden. Am Sonntag war es dann auch schon so weit, der Tag der Prüfung war da. Im praktischen Teil wurden die Führungseigenschaften, sowie das Erkennen und Bewerten von Situationen im Einsatz überprüft. Das Einsatzstichwort hieß brennende Werkstatt mit Personenrettung. Die Lehrgangsteilnehmer mussten selbstständig die Personenrettung über die Steckleiter durchführen, sowie eine Löschwasserversorgung aufbauen und den Innenangriff zur Brandbekämpfung durchführen. Nach einer kurzen Pause wurde das theoretische Wissen aller geprüft.
Für alle 15 Teilnehmer hatten die Ausbilder, Ralf Becker, Björn Horn, Tino Zielinski und Kreisausbilder Silvio Blumberg am Ende positive Nachrichten, denn alle haben den Lehrgang bestanden. Somit heißt es seit dem Tag 15 neue Truppführer für den Landkreis Elbe-Elster, wo ein Jeder dringend benötigt wird. Auch für die Ausbilder gab es sehr viel positives Feedback. Die Mischung aus Theorie und Praxis kam bei allen sehr gut an und erleichterte das Lernen enorm. Das Team von Blaulichtreport Elbe-Elster wünscht allen gutes Gelingen und weiterhin so viel Engagement.
Das Ehrenamt braucht Menschen wie Euch!