Finsterwalde. Die Zahlen des Abends können sich sehen lassen: Mit 116 aktiven Kameraden ist die Schlagkräftigkeit der Freiwilligen Feuerwehr Finsterwalde konstant, ein Plus in der Kameradschaftskasse ist aufgrund der stark erhöhten Aufwandsentschädigung zu erwarten und die Einsatzzahlen sind zwar noch immer sehr hoch, im Vergleich zu den vergangenen Jahren aber glücklicherweise etwas zurückgegangen.
„Auch 2019 haben wir erneut gesehen, wie umsichtig und professionell die Kameradinnen und Kameraden zum Wohle unserer Stadt im Einsatz sind. Ganz besonders in Erinnerung geblieben, ist dabei der Großeinsatz beim Brand in der Bürgerheide, bei dem es unseren Einsatzkräften erfolgreich gelungen ist, unseren Tierpark vor einer Katastrophe zu bewahren“, lobt Bürgermeister Jörg Gampe in seinen Grußworten und schließt ein großes Dankeschön an. „Ich habe mich sehr gefreut, dass die Stadtverordnetenversammlung am 29. November 2019 unserer Beschlussvorlage gefolgt ist, die Satzung zur Aufwandsentschädigung anzupassen. Damit können wir unserer großen Wertschätzung gegenüber den Kameradinnen und Kameraden Ausdruck verleihen“, erklärt Bürgermeister Jörg Gampe weiter.
Die Anpassung der Aufwandsentschädigung ist gemeinsam mit der Wehrleitung erarbeitet worden. Vor allem der Betrag, der für die Kameradschaftspflege vorgesehen ist, ist deutlich angehoben worden. So können die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Finsterwalde ein noch aktiveres Vereinsleben pflegen. Ein besonderer Höhepunkt dessen steht 2022 ins Haus. Dann feiern die Kameraden gemeinsam mit allen Finsterwaldern das 150. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr in der Sängerstadt. Stadtbrandmeister Michael Kamenz hat sich auch schon einen geeigneten Ort ausgesucht, verrät er während der Jahreshauptversammlung mit einem Zwinkern in Richtung des Bürgermeisters. Er würde besonders gern in der Stadthalle feiern.
Traditionell der Einladung gefolgt waren auch Sonnewaldes Stadtbrandmeister Hans-Joachim Sprotte und der frischgebackene Amtsbrandmeister des Amtes Kleine Elster Oliver Ittner. Gemeinsam bilden die drei Wehren eine „Stützpunkfeuerwehr“. Die gegenseitige Unterstützung habe sich in den vergangenen Jahren bewährt, betonte Michael Kamenz: „Wir setzen auch zukünftig auf die Synergie-Effekte und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, auch mit den Einrichtungen des Rettungswesens“. So freute es ihn besonders, dass Florian Schönherr vom Technischen Hilfswerk, André Wagner von der DRK-Rettungshundestaffel und der stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Romey an der Jahreshauptversammlung in Finsterwalde teilnahmen.
Frank Romey zollte seinen Finsterwalder Kameradinnen und Kameraden hohe Anerkennung für das große Engagement im Einsatz und in der Ausbildung, die seiner Meinung nach ebenso wichtig sei. Auch Stadtbrandmeister Michael Kamenz und sein Stellvertreter Andy Hoffmann betonten den Fleiß und die Unermüdlichkeit, mit denen in allen Bereichen vorgegangen werde.
Nach ihrem ersten Jahr als Stadtjugendwartin konnte Samantha Noack ein mehr als positives Fazit ziehen. Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr sind gestiegen, viele Mädchen sind dabei. Bei gemeinsamen Aktivitäten wie dem Berufsfeuerwehrtag, während der Absicherung zahlreicher Veranstaltungen oder beim Reinigen des Freibads ist der Teamgeist gefördert worden.
Henry Sickora berichtete aus dem Bereich der Feuerwehrhistorik. So konnte sich das Feuerwehrmuseum über mehr als 600 Besucher aus ganz Deutschland freuen, vor allem die Ausstellung historischer Feuerwehrfahnen war ein Highlight.
Frank Hartnick wurde nach seinem Bericht über die Finanzen des Feuerwehrvereins als Kassenwart einstimmig entlastet. Nach dem offiziellen Teil klang der Abend bei angeregten Gesprächen aus. Der nächste Grund zur Freude wird bereits in den kommenden Wochen folgen: Dann wird der Erweiterungsbau am Gerätehaus Mitte feierlich an die Kameradinnen und Kameraden übergeben.