Frohe Weihnachten wünscht Blaulichtreport Elbe- Elster

Liebe Leserinnen und Leser des Blaulichtreports Elbe-Elster,

die Weihnachtszeit ist eine Zeit der Besinnlichkeit, des Zusammenhalts und der Dankbarkeit. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, Euch, unseren treuen Leserinnen und Lesern, von Herzen zu danken. Ohne Euch wären wir nichts– eure Unterstützung und Verbundenheit bedeuten uns sehr viel und motivieren uns, auch im kommenden Jahr weiterhin für Euch da zu sein.

Ein besonderer Dank gilt allen Einsatzkräften, Rettern, Helfern und Unterstützern, die auch in diesem Jahr unermüdlich für unsere Sicherheit und unser Wohl gesorgt haben. Ob bei Tag oder Nacht, ihr seid da, wenn Hilfe benötigt wird, auch jetzt an den kommenden Feiertagen– dafür gebührt Euch unser größter Respekt.

Wir wünschen euch und euren Familien frohe und gesegnete Weihnachten, Momente der Ruhe und Freude, sowie einen sicheren Start in das neue Jahr 2025. Bleibt gesund und gebt aufeinander Acht!

Mit herzlichen Grüßen
Euer Team vom Blaulichtreport Elbe-Elster

Informatives Seminar zum Thema Einsatzrecht

Doberlug- Kirchhain. Am vergangenen Montag, den 16.12.2024 richtete der Kreisfeuerwehrverband Elbe-Elster e.V. in Zusammenarbeit mit den Kreisbrandmeistern des Landkreises Elbe-Elster ein Seminar der besonderen Art und Weise aus. „Recht im Feuerwehreinsatz“- so der Themenschwerpunkt des Ganztagseminars, für welches der Kreisfeuerwehrverband Führungskräfte aller Kommunen des Landkreises Elbe-Elster eingeladen hatte. Als Dozent für dieses Seminars konnte Herr Ralf Fischer, Berufsrichter und Direktor eines Amtsgerichtes aber auch Fachbuchautor und selbst Führungskraft in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schmallenberg (Nordrhein- Westfalen), sowie Dozent am Institut der Feuerwehr in Münster und an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Sachsen, arrangiert werden.

Der Saal des Refektoriums in Doberlug war prall gefüllt mit Führungskräften sämtlicher Freiwilliger Feuerwehren des Landkreises. Ziel der Veranstaltung war es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Sicherheit in Rechtsfragen zu geben, denn in ihrer jeweiligen Position kommt es immer wieder vor, dass Entscheidungen binnen kürzester Zeit getroffen werden müssen. Nicht selten werden dabei auch in die Grundrechte Dritter eingegriffen. Diese Entscheidungen müssen aber im Nachgang auch juristischen Nachprüfungen standhalten können, sodass Führungskräfte ein gewisses Rechtsverständnis für ihre Tätigkeit benötigen.

– Wann kann ich Sonderrechte gemäß §35 StVO nutzen?

– Müssen Blaulicht und Signalhorn immer gemeinsam genutzt werden (§38 StVO)?

– Was hat es mit der Garantenstellung auf sich?

– Mein Einsatzfahrzeug ist während der Alarmfahrt in einen Verkehrsunfall verwickelt worden? Welche Verfahrensweise ist nun richtig?

– Wie erteile ich als Einsatzleiter einen Platzverweis gegenüber an der Einsatzstelle störenden Personen?

– Welche Punkte sind zur Prüfung der Verhältnismäßigkeit zu beachten?

– Welche Rechte und Pflichten habe ich im Umgang mit der Presse?

Diese und viele weitere Rechtsfragen wurden erläutert und dabei auch Irrtümer ausgeräumt. Der Dozent Ralf Fischer nutzte für seine Erklärungen vielerlei praktische Erfahrungen aus realen Einsatzlagen, welche er in seiner Funktion als Führungskraft bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schmallenberg (Nordrhein- Westfalen) sammeln konnte. Dazu gesellten sich etliche Anekdoten aus seiner beruflichen Laufbahn als Berufsrichter und Direktor am Amtsgericht Schmallenberg.

Gruppenfoto aller Kameradinnen und Kameraden (Foto: KBM Steffen Ludewig)

Im Namen der anwesenden Kameradinnen und Kameraden bedanken wir uns recht herzlich beim Kreisfeuerwehrverband Elbe-Elster e.V., welcher diese sehr informative Veranstaltung organisiert hat.

(SZ/RRS)

Verkehrsunfall mit Schienenfahrzeug sorgt für stundenlangen Einsatz

Burxdorf. Am Mittwoch, den 18.12.2024, kam es in den frühen Morgenstunden am unbeschrankten Bahnübergang zwischen Burxdorf und Koßdorf (Verbandsgemeinde Liebenwerda) zu einem Bahnunfall. Der aus Koßdorf Richtung Burxdorf fahrende Pkw, kollidierte aus bisher ungeklärter Ursache mit einem fahrenden Zug, der auf der eingleisigen Strecke zwischen Neuburxdorf und Mühlberg unterwegs war. Der Pkw wurde dabei in das Gleisbett gezogen. Vorerst bemerkte der Lokführer des Güterzuges den Vorfall nicht. Erst als der Zug über einen Kilometer weiter, am Bahnübergang bei der ehemaligen Zuckerfabrik in Brottewitz, durch eine Zwangsbremsung zum Stillstand kam, stellte er den Unfall fest. Durch den Aufprall des Autos entgleisten zwei Güterwagen und wurden mitgeschliffen, wodurch eine Weiche, ein Bahnübergang sowie der Oberbau der Strecke stark beschädigt wurden.

Die Einsatzstelle der Freiwilligen Feuerwehren und des Rettungsdienstes wurde aufgrund der lang gezogenen Einsatzstelle in zwei Abschnitte eingeteilt. Die Kameraden der Feuerwehr übernahmen die Ausleuchtung der Unfallstelle sowie die Sicherung der beiden Bahnübergänge und des Unfallfahrzeugs. Auslaufende Betriebsstoffe des Pkws wurden aufgenommen. Der Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster kümmerte sich um den Fahrzeugführer. Dieser hatte Glück im Unglück, denn augenscheinlich zog er sich keine größeren Verletzungen zu. Er wurde dennoch zur medizinischen Behandlung in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Der Lokführer wurde vor Ort vom Rettungsdienst behandelt und weiterhin durch die Kameraden der Feuerwehr betreut.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SV)

Die Freiwilligen Feuerwehren und der Rettungsdienst konnten ihren Einsatz schon bald beenden, denn für die Bergung der Waggons alarmierte die Notfallleitstelle der Bahn das Technische Hilfswerk (THW) aus Dresden. Aufgrund der Beschädigungen an der Bahnstrecke, war es für den Hilfszug des THWs nicht möglich, die Unfallstelle zu erreichen. Aufgrund dessen wurde dieser am Bahnhof in Neuburxdorf abgestellt und mit Unterstützung des THW Ortsverbandes Herzberg/ Elster konnte eine Umladung des benötigten Aufgleismaterials auf einen Lkw vorgenommen und zur Unfallstelle transportiert werden. Aus der Mitteilung des THW Dresden geht hervor, dass die eigentlichen Aufgleisarbeiten sowie die behelfsmäßige Instandsetzung eines stark beschädigten Güterwagens gegen 21 Uhr abgeschlossen werden konnte, die Rückverlegung der Technik und damit das Einsatzende der Dresdner Helfer aber erst gegen 01 Uhr nachts erfolgte. Die Kameraden des THW Ortsverbandes Herzberg/ Elster übernahmen die leibliche Verpflegung der Einsatzkräfte sowie die Ausleuchtung der Einsatzstelle bei einbrechender Dunkelheit. Zudem unterstützten diese in der Logistik der Einsatztechnik.

Das THW Dresden bedankte sich bei ihren brandenburgischen Kollegen für die hervorragende Zusammenarbeit. (JK)

Foto: THW OV Herzberg/ Elster

Ein Aufruf des Feuerwehrhistorikers Horst Däumichen

Knippelsdorf. Im Norden des Landkreises Elbe-Elster im beschaulichen Ort Knippelsdorf, dieser gehört zur Stadt Schönewalde, wohnt ein Urgestein von Feuerwehrhistorik, der Kamerad Horst Däumichen. Dieser ist weit über die Grenzen unseres Landkreises Elbe-Elster bekannt, vor allem für seine umfassende Sammlung von Uniformen, Mützen und Helmen aus verschiedenen Epochen, vorrangig von Feuerwehren. Dazu gesellen sich zahlreiche Abzeichen, Anstecker, Medaillen, Urkunden und vieles Weitere.

Bereits im Jahr 1965 begann Horst Däumichen mit dem Sammeln von Wertgegenständen und Erinnerungsstücken aus dem Bereich der Feuerwehr. 15 Jahre später, also im Jahre 1980, trat er schließlich selbst der Freiwilligen Feuerwehr bei.

Dabei sind in seiner privaten Sammlung nicht nur Exponate von Feuerwehren zu finden. Auch Material von Polizei, Technischem Hilfswerk, dem Deutschen Roten Kreuz, der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und aus dem Militärbereich findet sich.

Zwei unserer Mitglieder hatten jüngst die Gelegenheit Horst Däumichen zuhause in Knippelsdorf zu besuchen, seine Sammlung anzuschauen und vieles Wissenswerte zu erfahren.

Zu den zahlreichen Exponaten gehören über 250 Helme aus über 56 Ländern. Hinzu kommen über 100 Mützen und viele Uniformen, welcher er bei Umzügen, Ausstellungen und ähnlichen Anlässen gerne präsentiert. Der älteste Helm in seiner Sammlung stammt aus Japan und besteht nur aus Stoff. Vor Einsatzbeginn wurde dieser stets in Wasser getränkt, um der Hitze eines Brandes zu widerstehen.

In seiner umfangreichen Sammlung befinden sich auch über 2400 Ärmelabzeichen von Feuerwehren aus der ganzen Welt. Sehr gerne würde Kamerad Däumichen alle Abzeichen aus dem heimatlichen Landkreis Elbe-Elster in einer Übersicht vereinen und so seine Sammlung vervollständigen. Deshalb ruft er alle Feuerwehren in Elbe-Elster auf, welche ein eigenes Ärmelabzeichen haben, sich bei ihm zu melden. Auch die Abzeichen anderer Hilfsorganisationen aus EE sind gerne gesehen.

Den Kameraden Horst Däumichen erreicht ihr wie folgt: per Mobiltelefon 0160 910 496 95 oder per E-Mail h.daeumichen@web.de.

(RRS)

Forstunfall im Funkloch

Crinitz. Am 14.12.2024 wurden die Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr zu einem Forstunfall in ein Waldstück alarmiert. Mit dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr bestätigte sich das Notfallbild. Eine Person befand sich eingeklemmt unter einem auf ihn gestürzten Baum. Der Baum traf die Person zudem schwer am Kopf. Zwei vor Ort befindliche Waldarbeiter führten bereits vorbildlich die Erstversorgung durch.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr befreiten die Person sofort aus der der Zwangslage mittels reiner Muskelkraft. Parallel dazu erfolgte durch die Feuerwehr der aktive Wärmeerhalt des Patienten um das Auskühlen zu minimieren. Ein Funkloch erschwerte primär die Koordinierung der Einsatzkräfte, konnte jedoch gelöst und somit die reibungslose Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte nicht behindern.

Um die verunfallte Person aus dem unmittelbaren Unfallbereich schonend zum Rettungshubschrauber transportieren zu können, wurde der Bereich gründlich geräumt und begehbar gemacht. Während dieser Zeit erfolgte die medizinische Untersuchung und erweiterte Versorgung des Patienten durch den Rettungsdienst. Anschließend wurde der Patient schonend unter Tragehilfe der Feuerwehr in den Rettungshubschrauber transportiert.

Ein großes Dankeschön gilt allen sich im Einsatz befundenen Einsatzkräfte für die gute Zusammenarbeit. (SZ/RRS)

Arbeitsreiche Tage für die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Liebenwerda

Verbandgemeinde Liebenwerda. Die Freiwillige Feuerwehr der VG Liebenwerda war in der letzten Woche stark gefordert. Unter den insgesamt fünf Einsätzen befand sich gleich zwei Mal das Stichwort „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ und einmal „Brand Gebäude groß“.

Der Auftakt erfolgte am Samstag, den 23.11.2024, gegen 19:08 Uhr. Im Kreuzungsbereich B183- L66 bei Lausitz war es zu einem Verkehrsunfall gekommen. Ein Pkw war mit einem Verkehrsschild kollidiert. Die Kameradinnen und Kameraden wurden mit dem Stichwort „Hilfeleistung: Verkehrsunfall mit Personenschaden“ alarmiert. Vor Ort sicherten diese die Einsatzstelle ab, unter anderem gegen Brandgefahren und den fließenden Verkehr, während sich der Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster (LK-EE) der verletzten Fahrerin annahm, diese versorgte und für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus transportierte.

Bereits gegen 21:40 Uhr am selben Abend signalisierten die Digitalen Meldeempfänger den nächsten Alarm. Auf der B183, Ortsverbindung Lausitz- Bönitz, war es zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Ein Pkw war von der Straße nach links abgekommen und mit zwei Bäumen kollidiert. Die Fahrerin wurde hierbei im Wrack eingeklemmt. Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle wurde zunächst eine sogenannte schnelle Rettung über eine große Seitenöffnung eingeleitet. Hierfür entfernen die Einsatzkräfte auf einer Seite der Karosse beide Türen sowie die B-Säule. Im Verlauf dieser Arbeiten verschlechterte sich leider der Zustand der Patientin, sodass in Absprache mit dem Rettungsdienst vor Ort eine Sofortrettung durchgeführt wurde. Durch weitere Einsatzkräfte wurde parallel ein Landeplatz für den dringend benötigten Rettungshubschrauber ausgeleuchtet. Während der gesamten Rettungs- und Bergungsarbeiten kam es auf der B183 zu einer Vollsperrung.

Foto: FF VG Liebenwerda

Am Sonntagmorgen, des 24.11.2024, gegen 04:03 Uhr wieder von den Digitalen Meldeempfängern aus dem Schlaf gerissen. Diesmal hieß das Stichwort „Brand: Gebäude groß“ in der Ortschaft Rothstein. Im Keller eines Gebäudes stand der Lagerraum für das Heizmaterial, hauptsächlich Holz und Kohle, in Vollbrand. Hatten die Eigentümer noch vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte selbst Löschversuche unternommen, mussten diese betreut werden, bevor sie an den Rettungsdienst für weitere Untersuchungen übergeben wurden. Gleichfalls gelang es den ersten Kameradinnen und Kameraden vor Ort einen Hund aus dem Gebäude zu retten.

Zusammen mit weiteren Einsatzkräften wurden schließlich über zwei Angriffswege handgeführte Strahlrohre vorgenommen und der Brand so unter Kontrolle gebracht. Zur Sicherheit der vorgehenden Kräfte wurde im betroffenen Teil die Elektroversorgung abgestellt. Schließlich konnte ein Übergriff der Flammen auf weitere Teile des Gebäudes verhindert und der Brand gelöscht werden. Für die Kameradinnen und Kameraden war zu diesem Zeitpunkt aber der Einsatz noch nicht beendet, gilt es doch danach die Fahrzeuge wieder einsatzbereit aufzurüsten, kontaminierte Schutzkleidung der Reinigung zuzuführen, genauso wie benutzte Atemschutztechnik und verdreckte Schläuche zur Reinigung und Prüfung dem Feuerwehrtechnischen Zentrum (FTZ) in Herzberg übergeben werden.

Am frühen Sonntagabend, gegen 17:55 Uhr, also kurz vor dem Abendessen, wurde die Hilfe der Ortswehr Bad Liebenwerda erneut benötigt. In einem Mehrfamilienhaus sperrte ein Kleinkind die eigene Mutter aus, verschloss die Tür hierbei sogar, konnte jedoch die Tür nicht mehr alleine öffnen. Mittels Fräser rückten die Einsatzkräfte dem Schloss lautstark zu Leibe, öffneten die Tür und konnten so die Familie wiedervereinen. Anschließend setzte man ein neues Schloss ein, um die Verschlusssicherheit zu gewährleisten.

Foto: FF VG Liebenwerda

Auch am Montagabend, des 25.11.2024, mussten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Liebenwerda ausrücken, um Menschenleben zu retten. Auf der L64, Ortsverbindung Oschätzchen- Zobersdorf, war ein Kleinwagen von der Straße abgekommen und mit einem Baum kollidiert. Die Landespolizei teilte hierzu mit, dass die Fahrerin einem Wildtier ausweichen wollte und schließlich die Kontrolle verlor. Gegen 19:30 Uhr war die Freiwillige Feuerwehr zusammen mit Rettungsdienst und Landespolizei alarmiert worden, wiederum mit dem Stichwort „Hilfeleistung: Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen“. Glücklicherweise bestätigte sich dieses Stichwort vor Ort nicht, beide Personen waren nicht eingeklemmt. Aber die Fahrerin, welche sich noch im Fahrzeug befand, als auch ihr Beifahrer, er befand sich bei Eintreffen schon außerhalb des Wracks, waren schwerverletzt. So liefen in den ersten Minuten die Absicherung der Einsatzstelle und die Erstversorgung der Patienten parallel ab. Zur Befreiung der Fahrerin wurde eine technische Rettung durch die Heckklappe des Kleinwagens vorbereitet, schließlich aber nicht benötigt. Im Laufe des Einsatzes landeten zwei Rettungshubschrauber nahe der Unglücksstelle, um die schwerverletzten Personen nach erfolgter Sichtung und Erstbehandlung in geeignete Fachkliniken zu transportieren.

Da sich Angehörige der Verunfallten an der Einsatzstelle versammelten, wurde durch den Einsatzleiter umgehend die Notfallseelsorge hinzugezogen, zur psychosozialen Notfallbetreuung dieser Personen. Nach Abschluss der Rettungsarbeiten leuchtete man die Unfallstelle für die Vorortermittlungen von Landespolizei und DEKRA aus. Eine besondere Belastung für die Einsatzkräfte bei diesem Einsatz war die Tatsache, dass eines der Unfallopfer selbst Feuerwehrmitglied in der Verbandsgemeinde ist und daher einigen der im Einsatz befindlichen Feuerwehrleute gut bekannt war. Dennoch wurde der Einsatz sehr professionell abgearbeitet, teilte der Verbandsgemeindewehrführer Mathias Bauer mit und dankte zugleich allen beteiligten Einsatzkräften für ihre Einsatzbereitschaft auch in diesen schwierigen Situationen.

(RRS, mit Ergänzungen durch M.Bauer)

Fachforum Brandschutzgeschichte gastiert in Herzberg/ Elster

Herzberg/ Elster. Am Samstag, den 23.11.2024, fand im Gerätehaus der Ortswehr Herzberg das zweite Fachforum Brandschutzgeschichte, organisiert vom Landesfeuerwehrverband, Fachausschuss Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte, statt. An dieser Veranstaltung nahmen über 60 Feuerwehrhistoriker und -chronisten teil, welche aus insgesamt sechs Bundesländern angereist waren.

In der Vortragsreihe wurden folgende Themen erörtert:

Der Leiter des Fachausschusses, Kamerad Patrick Richter, präsentierte das Buch „Brandschutzeinheiten in der DDR“, welches er mit vielen Co-Autoren geschrieben hat. Dem vorausgegangen war eine langwierige Forschung in verschiedenen Quellen, welche bei Weitem noch nicht abgeschlossen ist, sodass zu einem späteren Zeitpunkt eine zweite Fassung nicht ausgeschlossen ist. Im Rahmen dieser Vorstellung wurden die aktivsten Co-Autoren, welche zudem seit mehreren Jahren sehr engagiert im Fachausschuss mitarbeiten, durch den Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Rolf Fünning besonders geehrt. Darüber hinaus bekamen alle anwesenden Co-Autoren persönlich ein Exemplar des nun veröffentlichten Buches überreicht.

Der Kamerad Christian Schnoor präsentierte seine Forschungsergebnisse im Bereich der Brandschutzgeschichte von der Antike bis zum Jahre 1800. Hierfür hatte er viele Bilder, Urkunden und andere Belege aus vielen Regionen der Welt zusammengetragen.

Foto: FF Herzberg/Elster

Im Altkreis Herzberg existierte in den frühen Jahren der DDR eine sogenannte Kreislöschbereitschaft. Der Kamerad Jürgen Arndt, welcher aus der Kreisstadt stammt, präsentierte den Anwesenden interessante Fakten zusammen mit verschiedenen Bildern aus dieser vergangenen Epoche.

Der Kamerad Wolfgang Kotsch präsentierte den anwesenden Kameradinnen und Kameraden seine Sammlung an Zahlen und Fakten zum Luftfahrzeugeinsatz bei der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung in Deutschland. Während viele Versuche aus den Anfangsjahren eher zum Schmunzeln anregten, erschreckten Viele die Kosten der heutigen, gebräuchlichen Luftfahrzeuge und ihrer Flugstunden.

Am Rande der Veranstaltung präsentierte die Ortswehr Herzberg historische Löschtechnik, in diesem Fall ein LF8 LS1/1 auf Robur LO 2002A sowie eine Handkarren-Handdruckspritze. Desweiteren hatte der lokale Feuerwehrchronist Horst Däumichen einen kleinen Teil seiner Ausstellung, insbesondere Medaillen und Abzeichen mitgebracht.

Zum Ende der Veranstaltung gab der Leiter des Fachausschusses, der Kamerad Patrick Richter, noch einen Ausblick auf die Vorhaben im nächsten Jahr. Neben verschiedenen Seminaren und Treffen soll es wieder ein Fachforum Brandschutzgeschichte geben, im nächsten Jahr dann am 22.11.2025 in Schwedt/Oder. (RRS)

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RRS)

Gemeinsame Ausbildung von Jugendfeuerwehr und Rettungshundestaffel

Stadt Sonnewalde. Am Sontag, den 03.11.2024, fand bei Zeckerin die erste Zugübung der Jugendfeuerwehren des Zuges III der Stadt Sonnewalde statt. An dieser Veranstaltung nahmen insgesamt 14 Kinder und Jugendliche aus den Ortswehren Friedersdorf und Zeckerin teil.
Gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster sagte Stadtjugendwartin Susan Fischer: „Wir bekamen einen Einblick in die Arbeit der Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Finsterwalde. Für eine Einsatzübung versteckten sich vier Kinder in einem nahen gelegenen Waldstück und wurden anschließend von den Rettungshunden gesucht. Die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr (Ofw) Zeckerin unterstützten bei der Rettung im Rahmen dieser Übung.
Im Anschluss wurde uns erklärt, welche Inhalte mit den Hunden trainiert werden müssen, um als Rettungshund zugelassen zu werden. Außerdem bekamen wir einen Einblick in das Training mit den Hunden und durften ebenfalls Teil dieses Trainings werden.
Zum Abschluss saßen wir in gemütlicher Runde zusammen bei Bratwurst und Kuchen. Vielen Dank an die Rettungshundestaffel des DRK Finsterwalde für den tollen Einblick in ihre sehr wichtige Arbeit.
(RRS)

Schwerer Tiefbauunfall mit glimpflichem Ausgang

Tröbitz. Am Donnerstag, den 14.11.2024, kam es bei Schachtarbeiten auf einem Privatgrundstück zu einem schweren Arbeitsunfall, bei welchem ein 34-jähriger Mann in eine Baugrube fiel und von nachrutschendem Sand verschüttet wurde, wie die Landespolizei mitteilte. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte schaute nur noch der Kopf heraus, wie der Einsatzleiter der Feuerwehr gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster mitteilte.

Der beteiligte Baggerfahrer hatte bereits nach Absetzen des Notrufes begonnen Erdreich um die verschüttete Person zu entfernen.

Im Rahmen der Lageerkundung wurde festgestellt, dass oberhalb des 34-jährigen Mannes sich weiteres Erdreich befand, welche abzurutschen drohte. Entsprechende Risse im Boden hatten sich bereits geöffnet. So war die Priorität Nummer Eins zu verhindern, dass die Person weiter verschüttet wird.

Um die Baugrube auszusteifen, verwendeten die Kameradinnen und Kameraden Holzpaletten, welche sie auf dem Grundstück vorfanden. Zudem erfragte man in der Nachbarschaft das Vorhandensein von Balken oder Stämmen. Zunächst mit der Baggerschaufel abgestützt, nutzte man kurz darauf einen Holzstamm, um beide Seiten der Baugrube gegeneinander abzustützen.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes begann man mit der eigentlichen Rettung. Hierbei konnte aufgrund der räumlichen Enge der Baugrube jedoch immer nur eine Einsatzkraft nahe der Person arbeiten und mit Handwerkzeugen (Schaufel, Spaten, zuletzt Kohlenschaufel aus dem Gerätesatz Schornsteinfegerwerkzeug) Material entfernen. Diese Arbeiten erwiesen sich als kräftezehrend, zumal teilweise über Kopf gearbeitet werden musste. So wurde das eingesetzte Personal an vorderster Front immer wieder durchgetauscht.

Glücklicherweise war der 34-jährige Mann während der gesamten Zeit über ansprechbar, sodass er Aussagen über die Lage seiner Extremitäten geben konnte.

Schlussendlich, nach ca. 20 Minuten, hatte man so viel Material um die Person entfernt, sodass diese sich, gestützt von Einsatzkräften, aus der misslichen Lage befreien konnte. Auf einem Rettungsbrett (Spineboard) transportierten die Kameradinnen und Kameraden ihn schließlich aus der Baugrube heraus und übergaben ihn an den Rettungsdienst. Dieser transportierte ihn in ein Krankenhaus, um ihn vorsichtshalber einer ärztlichen Untersuchung zukommen zu lassen, obwohl er äußerlich keine Verletzungen aufwies, wie die Landespolizei mitteilte.

Im Einsatz befand sich die Freiwillige Feuerwehr des Amtes Elsterland mit den Ortswehren Tröbitz, Schilda und Schönborn, die Ortswehr Rückersdorf stand in Bereitstellung sowie der Rettungsdienst des LK-EE und die Landespolizei. Ein Rettungshubschrauber, welcher initial ebenfalls alarmiert worden war, konnte seinen Einsatz abbrechen.

(RRS)

Tag der Technischen Hilfeleistung in Elsterwerda

Elsterwerda. Am Samstag, den 26.10.2024, führte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Elsterwerda wieder eine Ganztagesausbildung mit dem Schwerpunkt auf die Technische Hilfeleistung (TH) durch. Hierbei haben Kameradinnen und Kameraden aus den Ortswehren Elsterwerda, Biehla, Kraupa und von der Feuerwehr Bad Liebenwerda teilgenommen. An fünf Stationen konnte man sein Wissen auffrischen oder auch Neues lernen.

An Station Eins ging es um die Personenrettung über einen Leiterhebel mit der Schleifkorbtrage. Diese Variante kann genutzt werden, um nicht-gehfähige Patienten aus oberen Geschossen zu retten, sollte das Treppenhaus nicht nutzbar sein und kein Hubrettungsfahrzeug (in Elsterwerda steht hierfür eine DLAK 23/12 im Einsatzdienst) zur Verfügung stehen bzw. aufgestellt werden können.

An Station Zwei beschäftigte man sich mit einem imposanten Arbeitsgerät der modernen Landwirtschaft, einem Mähdrescher. Von einer allgemeinen Erläuterung der verbauten Technik bis hin zu gefährlichen Stellen, wo beispielsweise Personen eingeklemmt werden können, wurde Vieles gezeigt. Hierfür stand an diesem Tag auf dem Vorplatz am Gerätehaus Elsterwerda ein Claas Lexion 7500 mit Raupenfahrwerk zur Verfügung, welcher mit seinen neun Metern Gesamtlänge stolze 22 Tonnen Gesamtmasse auf die Waage bringt. Insbesondere im Falle eines Brandes wichtig zu wissen für die Einsatzkräfte sind die bis zu 1150 Liter Diesel und 200 Liter Hydrauliköl.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (JL)

An Station Drei lagen die Schwerpunkte auf der Öffnung von Türen und Fenstern an verschlossenen PKW´s als auch bei verschlossenen Gebäuden. Beides wird immer wieder benötigt, um einen Zugang zu in Not geratenen Menschen zu schaffen, jedoch ist das zerstörerische Öffnen nicht immer der beste Weg. Diese Station wurde von zwei Kameraden der Ortswehr Elsterwerda geleitet, welche so ihr Wissen an die Kameradinnen und Kameraden weitergeben konnten.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (DW)

Abschließend gab es zwei Stationen, an den sich die Kameradinnen und Kameraden im Umgang mit dem schweren, hydraulischen Rettungsgerät weiterbilden konnten. Grundsätzlich sind diese Gerätschaften zum Befreien von Personen aus verunfallten Fahrzeugen gedacht, können aber auch bei anderen Einsatzlagen verwendet werden. Zur Verfügung standen hier Schrott- PKWs, welche im Vorfeld so deformiert wurden, dass Seitenaufprall- bzw Heckaufprallunfälle nachgestellt worden waren. Mit verschiedenen Techniken und Gerätschaften ging es zum Befreien der Personen aus den Fahrzeugen. Aufgrund der fortgeschrittenen Fahrzeugtechnik wird das Vorgehen immer anspruchsvoller und durchaus auch schwieriger, von daher heißt es für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte immer in Übung zu bleiben.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (JL)

Ein großer Dank geht an die TH-Kreisausbilder Sascha Kösling und Oliver Liefeld für das Organisieren des Tages, was sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Auch ein großes Dankeschön an die Firmen Lentzsch Autoverwertung aus Elsterwerda und Auto Fritz aus Zeithain für das Bereitstellen der Übungsfahrzeuge. Der imposante Mähdrescher wurde vom Technik Center Grimma GmbH Niederlassung Plessa zur Verfügung gestellt, vielen Dank an Andrej Bolkonski, Paul Riehmer und Niklas Probst. Für den Transport der Fahrzeuge, welchen die Kameraden in Eigenleistung erbracht haben, ein großes Dankeschön an Daniel Füssel und David Würdig. Und nicht zu vergessen die Wehrführung Daniel Neubert und Peter Bange, welche diesen Ausbildungstag tatkräftig unterstützt haben. (DW/ RRS)

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