Fortbildung für Führungskräfte

Falkenberg/ Elster. Am Samstag, den 10.02.2024, führte die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Liebenwerda im Haus des Gastes in Falkenberg ihre erste Führungskräftefortbildung durch. Insgesamt 76 Einsatzkräfte nahmen das Angebot, welches sich speziell an Führungskräfte vom Gruppen- bis zum Verbandsführer richtete, an. Wie der Verbandsgemeindewehrführer Mathias Bauer gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster mitteilte, zählte auch Kreisbrandmeister Steffen Ludewig zu den Gästen. Weitere Kameradinnen und Kameraden konnten den vier Vorträgen aus verschiedenen Bereichen per Livestream folgen.
Den ersten Vortrag des Tages gestaltete der Verbandsgemeindewehrführer selbst. So erläuterte Mathias Bauer zunächst die Thematik der Führungsorganisation im Feuerwehreinsatz und wie eine Übernahme der Einsatzleitung auszusehen hat.
Ronny Mathews, Koordinator für die Aus- und Fortbildung sowie Beauftragter für das Qualitätsmanagement beim Eigenbetrieb Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster, referierte im zweiten Vortrag zum Vorgehen bei einem Massenanfall an Verletzten (MANV). Insbesondere die in solch einer Lage notwendige Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, hier im Landkreis Elbe-Elster allesamt Freiwillige Feuerwehren, sorgte bei vielen anwesenden Kameradinnen und Kameraden für Erstaunen, war dieser Fakt bislang wenig bis gar nicht bekannt.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Verbandsgemeinde Liebenwerda


Den dritten Vortrag des Tages gestalteten Florian Schönherr und Ingo Ritter vom Technischen Hilfswerk (THW) Ortsverband Herzberg/ Elster. Sie präsentierten technische und personelle Einsatzmöglichkeiten des THW, insbesondere auch die Möglichkeiten des Herzberger Standortes.
Während eines gemeinsamen Mittagessens hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit die bisherigen Informationen „sacken zu lassen“, aber uch miteinander ins Gespräch zu kommen.
Den vierten und letzten Teil dieses Fortbildungstages gestaltete Kriminaloberkommissar Horstmann von der Polizeiinspektion Elbe- Elster. Hier ist er als Brandursachenermittler tätig. Er erläuterte die Grundlagen des polizeilichen Vorgehens, erklärte aber auch wie die Einsatzkräfte der Feuerwehren die Brandursachenermittler in ihrer Arbeit unterstützen können, denn in der Regel sind die Kameradinnen und Kameraden lange vor den polizeilichen Einsatzkräften vor Ort.
„Insgesamt wurden mehrere Themen sehr anschaulich vermittelt und auch über den Tellerrand der Feuerwehr hinausgeblickt. Es war eine gelungene Veranstaltung die künftig jährlich stattfinden und durch Onlineschulungen während des Jahres ergänzt werden soll“, so Mathias Bauer gegenüber Blaulichtreport Elbe- Elster abschließend.
Er richtete zudem ein großes Dankeschön an alle Dozenten, welche aus jeweils ihrem Bereich viel Expertise mit nach Falkenberg gebracht hatten. Zudem bedankte er sich beim Team vom Haus des Gastes in Falkenberg/ Elster und bei allen Kameradinnen und Kameraden, welche mit viel Interesse teilgenommen und einen frühlingshaften Samstag investiert haben. (RRS)

Aktion „Kleine Helden“ ist gestartet

Elbe-Elster. Der Kreisfeuerwehrverband Elbe-Elster e.V. und die Kreisjugendfeuerwehr haben die bereits im letzten Jahr angekündigte Aktion „Kleine Helden“ gestartet, Blaulichtreport Elbe-Elster berichtete (https://blaulichtreport-lkee.de/allgemein/die-kreisjugendfeuerwehr-kommt-in-fahrt/).

Hierfür werden im gesamten Landkreis Elbe-Elster Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 14. Lebensjahr gesucht, welche schon einmal selbst geholfen, Hilfe geholt oder daran beteiligt waren Personen aus Notlagen zu befreien.

Die Kreisjugendfeuerwehr möchte mit dieser Aktion Kinder und Jugendliche ehren und auszeichnen. Die Aktion soll ab sofort jährlich durchgeführt werden. Wer also jemanden, bis zum vollendeten 14. Lebensjahr kennt, der schon einmal diese Art der Zivilcourage oder den Mut zur selbstlosen Hilfe anderer Gegenüber in diesen jungen Jahren gezeigt hat, kann diesen für diese Auszeichnung vorschlagen. Die eingereichten Vorschläge werden anschließend von einer Jury ausgewertet und die zwei herausragendsten Personen werden anschließend mit der Medaille der „Kleinen Helden“, sowie einer Urkunde und einem Sachpreis ausgezeichnet.

An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass die vorgeschlagenen Kinder und Jugendlichen nicht zwingend einer Jugendorganisation einer Behörde oder Organisation mit Sicherheitsaufgabe (BOS) angehören müssen.

Zum Einreichen dieses Vorschlages ist jede Person berechtigt, welche die Hilfeleistung bezeugen kann. Die Vorschläge sind hierfür schriftlich per E-Mail an den Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Elbe-Elster e.V. unter vorstand@kfv-ee.de einzureichen. Folgende Daten sollten enthalten sein:

  • Die geschehene Situation seit dem Jahr 2020
  • Die beteiligten Personen
  • Die auszuzeichnende Person und deren Kontaktdaten (bzw. die Kontaktdaten der Erziehungsberechtigten)

Der Bewerbungsschluss ist am 31. März 2024.

Kellerbrand in der Innenstadt sorgt für massive Rauchentwicklung

Finsterwalde. Die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Finsterwalde wurden am Donnerstag, den 08.02.2024 um 23:30 Uhr, zu einem B: Gebäudebrand Groß in die Grabenstraße alarmiert. Bei Ankunft der Freiwilligen Feuerwehren aus Finsterwalde, Sorno, Pechhütte und Finsterwalde Süd war eine massive Rauchentwicklung aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses sichtbar. Die oberen zwei Wohneinheiten wurden durch die Polizei geräumt, jedoch wurde eine Person in einer der unteren Wohnungen oder im Keller vermutet. Aufgrund dessen begannen die Einsatzkräfte unter Einsatz von Atemschutz die Menschenrettung. Die Meldung der vermissten Person konnte nach gründlichem Durchsuchen der Räumlichkeiten nicht bestätigt werden. Um die Menschenrettung und anschließende Brandbekämpfung unter Atemschutz zu gewährleisten, wurden Feuerwehren aus dem Amt Kleine Elster, der Stadt Sonnewalde und Doberlug-Kirchhain nachalarmiert. Wie Einsatzleiter Marcel Kupillas gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster mitteilte, wurden vier Einsatzabschnitte gebildet: die Abschnitte Bereitstellungsraum und Wasserversorgung sowie Brandbekämpfung Straße und Brandbekämpfung Hof.

Foto: M. Lehmann

Vorsorglich wurden auch die Nebenhäuser geräumt und kontrolliert. Für die Betreuung der Anwohner sowie für die medizinische Absicherung der Einsatzkräfte wurden zwei Notfallkrankenwagen Typ B (KTW-B) der DRK- Bereitschaft aus Doberlug- Kirchhain angefordert. Ein Kamerad der Feuerwehr musste nach seinem Atemschutzeinsatz zur medizinischen Kontrolle ins Krankenhaus gebracht werden, ebenso eine Bewohnerin eines Nachbarhauses zur Untersuchung in Bezug auf eine Rauchgasintoxikation. Einsatzleiter Marcel Kupillas berichtete von der Problematik des Innenstadtbereichs. Durch die enge Bebauung und der massiven Rauchentwicklung wurde der Einsatz für die Kameraden und Kameradinnen erschwert. Trotz dessen konnte stets eine stabile Löschwasserversorgung aufrechterhalten werden.

Neben den Feuerwehren waren auch der Rettungsdienst, der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes, die Polizei und der stellvertretende Kreisbrandmeister, Mario Harnisch, vor Ort. Insgesamt ergab dies eine Zahl von 17 Einsatzfahrzeugen und 78 Einsatzkräften. Die Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen hat nach Angaben des Einsatzleiters sehr gut funktioniert. Gegen 04:30 Uhr morgens konnte der Leitstelle Lausitz das Einsatzende gemeldet werden. Die Besatzung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges (HLF 20/16) der Finsterwalder Feuerwehr blieb jedoch noch zwei Stunden zur Brandwache vor Ort. Laut Pressemeldung der Polizei sei das Mehrfamilienhaus aktuell nicht bewohnbar. Am Freitagmittag konnten noch keine Aussagen zur Brandursache und dem entstandenen Sachschaden getätigt werden. (JK)

Fordernde Seminarwoche an Bundesakademie

Bad Neuenahr-Ahrweiler. In der Woche vom 29.01. bis zum 02.02.2024 fuhren insgesamt 17 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Elbe-Elster an die Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ). Unter ihnen befanden sich neben den Feuerwehrkräften vier Fachberater vom Technischen Hilfswerk- Ortsverband Herzberg, dem Kreisverbindungskommando Elbe-Elster der Bundeswehr, der Polizeiinspektion Süd der Landespolizei und des Eigenbetrieb Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster. Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren kamen aus insgesamt neun verschiedenen Kommunen.

Bereits am Sonntag vor Seminarstart machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den langen Weg an die bundesweit einmalige Fachschule, welche vom Bundesministerium des Innern und Heimat betrieben wird.

Da im Stundenplan für die Zeit bis Montagmittag noch Freizeit zur Verfügung stand, nutzen die Frauen und Männer die Zeit und erkundeten die Region des Ahrtals. Noch immer sind an vielen Orten die Spuren der extremen Zerstörung der Flutkatastrophe des Jahres 2021 zu sehen. Überreste zerstörter Brücken, leerstehende unbewohnbare Häuser, Gebäude denen deutlich sichtbar Anbauten fehlen, waren nur einige der Eindrücke die gesammelt wurden. Einige der mitgereisten Teilnehmer waren nach der Sturmflut selbst als Einsatzkräfte im Katastrophengebiet im Einsatz gewesen.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Während am Montagnachmittag die Einweisung auf die Seminarwoche, sowie noch grundlegende organisatorische Absprachen und Vorbereitungen der jeweiligen Sachgebiete erfolgten, ging es ab Dienstagmorgen in die Vollen der Einsatzübung im Führungsstab. Die angenommene Lage spielte hierbei in der Stadt Osnabrück. Während im Bereich der Innenstadt ein Musikfestival und Kulturfest mit rund insgesamt 100.000 Personen stattfand, zum Vergleich dies entspricht ungefähr der Einwohnerzahl des Landkreises Elbe-Elster, kam es nahe dem Hauptbahnhof zu einem Güterzugunfall. Hierbei kam es zu einem Gefahrgutaustritt mit Brandfolge. Weiterhin trat in zwei angrenzenden Stadtteilen ein Stromausfall in Folge eines Trafobrandes auf. Diese Gesamtlage bearbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über drei Tage hinweg, bevor es am Freitag in die abschließende Evaluationsrunde ging. Während dieser Zeit fanden immer wieder Auswertungen als Einzelgespräch oder auch im Gruppenrahmen statt, wo Pros und Kontras, die aufgetreten sind, besprochen und mögliche Lösungsansätze dargestellt wurden. Dem fiktiven Führungsstab der Stadt Osnabrück, in diesem Fall besetzt durch die Frauen und Männer aus Elbe-Elster, stand dabei ein ganzer Stab an Personen aus vielen verschiedenen Fachgebieten und -verwendungen gegenüber, welche die Übungslage steuerten.

Am Dienstagabend nutzte die Gruppe die Möglichkeit die „Dokumentationsstätte Regierungsbunker Bad Neuenahr-Ahrweiler“ zu besichtigen. Dieser Atomschutzbunker hätte im Krisen- oder Kriegsfall als Ausweichsitz der Bundesregierung und des Bundespräsidenten dienen sollen. Heute wird ein Teil dieser Anlage von einem Verein als Museum betrieben, in welchem zahlreiche Originalgegenstände ausgestellt werden.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es eine interessante wenn auch anstrengende Seminarwoche, in der jeder neue Eindrücke und Ideen für seinen Teil in der Stabsarbeit mitnehmen konnte. Stabsarbeit ist Teamarbeit, wenngleich dieser Spruch nicht neu ist, so wurde es doch in diesen Tagen ganz deutlich, denn am Ende ist jedes Mitglied des Stabes am Gesamterfolg beteiligt.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Ein herzliches Dankeschön gilt den Organisatoren des Seminars sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre in Anspruch genommene Bereitschaft.

(RRS/SZ)

Brand macht Wohnhaus unbewohnbar

Kraupa. Das neue Jahr 2024 war noch keine zwei Wochen alt, schon kam es in Kraupa, einer Ortslage der Stadt Elsterwerda, zu einem ausgedehnten Gebäudebrand eines Wohngebäudes, welches durch die Flammen, den Rauch sowie die Löscharbeiten derart stark beschädigt wurde, dass es nicht mehr bewohnbar ist.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (DW)

Wie die Landespolizei in ihrer Meldung mitteilte, bemerkte der 82-jährige Bewohner gegen 6:20 Uhr einen Zimmerbrand und verließ daraufhin das Gebäude unverletzt. Er brachte sich bei Nachbarn in Sicherheit. Gegen 06:22 Uhr wurden gemäß Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) mit dem Stichwort Brand: Gebäude groß die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Elsterwerda, bestehend aus dem Löschzug Mitte und den Löschgruppen Kraupa und Biehla, sowie die Ortswehr Plessa aus dem benachbarten Amt Plessa alarmiert.

Wie der Einsatzleiter Mirko Engelmann gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster mitteilte, versuchte vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte noch ein Mitbürger den Brand mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen. Dieser Versuch scheiterte jedoch aufgrund der rasanten Ausbreitung der Flammen. Direkt nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Ortswehr Kraupa mit ihrem Tanklöschfahrzeug 4000-Staffel ließ der Einsatzleiter den ersten Löschangriff über zwei handgeführte C-Rohre vornehmen. Dies geschah ausschließlich im Außenangriff, da bereits Teile der Zimmerdecke herabgestürzt waren und der Brand sich zügig auch auf das Obergeschoss ausbreitete. Die Flammen fanden in den verwendeten Baustoffen und dem Mobiliar reichlich Nahrung. Zudem wurde ihm die wichtige Nachricht mitgeteilt, dass der Bewohner das Gebäude verlassen hatte und bei Nachbarn untergekommen war.

Mit den folgenden Einsatzkräften aus Elsterwerda, Biehla und Plessa standen auch mehr Einsatzkräfte zur Verfügung, welche einerseits die Löscharbeiten unter Atemschutz unterstützten und andererseits die Löschwasserversorgung (zunächst nur im Pendelverkehr über die Tanklöschfahrzeuge) sicherstellten. Zudem wurde die Drehleiter (DLAK 23/12) direkt vor dem Gebäude in Stellung gebracht, um die offenen Flammen im Obergeschoss und im Dachstuhl zu bekämpfen. Hierzu musste stellenweise auch die Dachhaut geöffnet werden. Da sich bereits in dieser Phase ein kräftezehrender Einsatz andeutete und sämtliche Löscharbeiten nur durch Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger erfolgen konnten, ließ der Einsatzleiter Mirko Engelmann die Ortswehren Hohenleipisch, Prösen und Bad Liebenwerda nachfordern.

Foto: Ofw Kraupa (FF Stadt Elsterwerda)

Auch an dieser Einsatzstelle waren die winterlichen Minusgrade ein großes, wenngleich nicht unlösbares Problem. So gefror das Löschwasser auf der Straße und auf den Wegen. Zudem musste das Wasser in allen Leitungen immer in Bewegung gehalten werden. Leider wurden während des Einsatzes zwei Löschfahrzeuge trotzdem beschädigt, da Ventile aufgefroren waren. Glücklicherweise konnte dies in den Folgetagen nach dem Einsatz zügig repariert werden.

Nachdem die Kameradinnen und Kameraden alle offenen Flammen am und im Gebäude gelöscht hatten, wurden alle Bereiche mit Wärmebildkameras auf versteckte Glutnester abgesucht und auch diese gelöscht. Da es sich beim Brandobjekt um ein allein stehendes Wohnhaus handelte, waren zu keinem Zeitpunkt weitere Gebäude direkt gefährdet. Der Einsatzleiter Mirko Engelmann bedankt sich bei allen eingesetzten Kameradinnen und Kameraden für die gute Zusammenarbeit sowie bei den Anwohnern und der Stadtverwaltung der Stadt Elsterwerda, welche unter anderem warme Getränke zur Verfügung stellten. Die Landespolizei gab abschließend in ihrer Mitteilung bekannt: „Über die Gesamtschadenshöhe liegen keine Erkenntnisse vor. Dazu sowie zur Brandursache dauern die Ermittlungen an.“ Mitsamt aller Nachbereitungen, Aufräumarbeiten und Kleinreparaturen an den Fahrzeugen waren die letzten Einsatzkräfte bis ca. 14:45 Uhr beschäftigt. (RRS)

Bauwagen durch Brand zerstört

Gorden. Am Samstag, den 13.01.2024, kam es bei Gorden zum Brand eines anlässlich einer organisierten Jagd abgestellten Bauwagens. Gegen 11 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr des Amtes Plessa und die Ortswehr Elsterwerda mit ihrem Hubrettungsfahrzeug mit dem Stichwort Brand: Gebäude klein alarmiert. Ursprünglich war gemeldet worden, dass ein Jagdhaus brennen würde, weshalb dieses Stichwort mit einem entsprechenden Kräfte- und Mittelaufgebot von der Integrierten Regionalleitstelle Lausitz gewählt worden war.

Vor Ort fanden die ersteintreffenden Kameradinnen und Kameraden aber nur einen Bauwagen, welcher im Innenraum brannte. Glücklicherweise befanden sich darin keine Gasflaschen oder anderes Material, welches detonieren hätte können. Somit beschränkte sich die Brandlast auf die Konstruktion des Bauwagens und des eingelagerten Feuerholzes. Der dazugehörige Ofen gilt als wahrscheinliche Ursache des Brandes, wie der Amtsbrandmeister des Amtes Plessa Günther Hermann, gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster verriet.

Foto: Infoteam FF Amt Plessa

Schnell konnten die Flammen gelöscht und ein Übergreifen auf einen direkt nebenan abgestellten, weiteren Bauwagen verhindert werden. So blieb es bei einem leichten Lackschaden.

An der Einsatzstelle tätig waren schlussendlich die Ortswehren Gorden, Staupitz und Hohenleipisch. Für alle anderen anrückenden Kräfte gab es den Einsatzabbruch, sodass diese zurück in ihre Gerätehäuser fahren konnten. (RRS)

Kein zweiter Standort der LSTE in Wünsdorf

Wünsdorf / Teltow-Fläming. Die Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) in Eisenhüttenstadt ist ein bedeutender Standort im Bereich der Gefahrenabwehr innerhalb des Bundeslandes Brandenburg. Die Hauptaufgaben dieser Einrichtung bestehen in Eisenhüttenstadt aus der fachlichen Aus- und Fortbildung der Angehörigen der Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten im Bereich der Führungs- und Sonderausbildung. Am Standort Borkheide erfolgt die Gewährleistung der Funktionssicherheit von Geräten und Fahrzeugen des Brand- und Katastrophenschutzes und am Standort in Beeskow befindet sich ein zentrales Katastrophenschutzlager für besondere Bedarfsmittel für die Gefahrenabwehr bei Großschadensereignissen und Katastrophen. Durch die Bereitstellung von Technik und Fachpersonal sollen die Schäden für die Bevölkerung minimiert werden.

In Wünsdorf wurde 2019 ein Interimsstandort zur Erweiterung der Landesschule errichtet, um der hohen Nachfrage an Lehrgängen und Fortbildungen nachzukommen. Perspektivisch sollte der Standort in Wünsdorf ausgebaut und damit weiterer Dienstort der LSTE werden. Nun jedoch ein herber Rückschlag: Der Ausbau der Landesschule am Standort Wünsdorf wird aktuell nicht weiterverfolgt. Dies gab Innenstaatssekretär Markus Grünewald im Innenausschuss des Landtags bekannt. Noch im letzten Jahr hatte der Landtag mit Blick auf die großen Waldbrände und den Bedarf an gut ausgebildeten Kameraden der Feuerwehr, mit deutlicher Mehrheit für die Errichtung des neuen Standortes gestimmt. Aufgrund steigender Baukosten fehle dem Land aber das Geld für den Neubau der Landesschule, da man dem dringenden Ausbau von Polizeieinrichtungen zunächst Vorrang gibt. (JK)

Quellen:

https://lste.brandenburg.de/lste/de/landesschule/standorte/wuensdorf/#

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/01/brandschutz-katastrophenschutz-feuerwehr-wuensdorf.html

https://lste.brandenburg.de/lste/de/ueber-uns/die-einrichtung/#

Brennende Sommerküche sorgt für große Rauchentwicklung

Hohenleipisch. Am Vormittag des 11. Januar 2024 kam es in der Ortslage Hohenleipisch auf einem Privatgrundstück im Nebengebäude zu einem Brandausbruch. Gemäß Alarm- und Ausrückeordnung wurde neben der Freiwilligen Feuerwehr des Amtes Plessa auch die Ortswehr Elsterwerda und der Rettungsdienst des Landkreises alarmiert.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte ein Raum in einem Nebengebäude, über welchem eine starke Rauchentwicklung zu sehen war. Der Rauch quoll dabei aber nicht nur aus den zerstörten Fenstern, sondern auch aus dem über dem Brandraum befindlichen Dachboden.

Foto: Infoteam FF Amt Plessa

Die Einsatzleitung ließ umgehend durch einen Trupp unter Atemschutz einen Löschangriff auf den brennenden Raum vornehmen, um eine weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Wie sich bei der Befragung der Anwohner herausstellte, handelte es sich hierbei um eine Sommerküche. Durch einen zweiten Trupp wurde, ebenfalls unter Atemschutz, der danebengelegene Raum sowie der Dachboden auf mögliche Brandausbreitungen kontrolliert. Diese Erkundungen verliefen mit negativem Ergebnis, was alle Beteiligten beruhigte Nun konnte man sich nun voll und ganz auf den brennenden Raum konzentrieren.

Wie Günther Herrmann, Amtsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr des Amtes Plessa, gegenüber Blaulichtreport Elbe- Elster mitteilte, waren insgesamt sechs Trupps unter Atemschutz im Einsatz. Die Brandbekämpfung erfolgte mit Netzmittel, welches hier einen guten Löscheffekt erzielte. Nachdem die Löscharbeiten abgeschlossen waren, wurde das gesamte Objekt mit Drucklüftern entraucht. „Die Hintergründe zur Brandursache sowie die Gesamtschadenshöhe sind gegenwärtig Gegenstand weiterer kriminalpolizeilicher Ermittlungen.“, teilte die Landespolizei hierzu mit.

Foto: Infoteam FF Amt Plessa

Die Kräfte und Mittel des Rettungsdienstes wurden im Laufe des Einsatzes durch einen Krankentransportwagen Typ B der Schnelleinsatzeinheit Sanität aus Doberlug-Kirchhain abgelöst. Ein großes Problem stellten die eisigen Temperaturen dar. Jeder Tropfen Löschwasser, welcher auf den Boden fiel, gefror augenblicklich und so wurde die Einsatzstelle zunehmend eine Eisbahn. Glücklicherweise wohnte ein Kamerad gegenüber und konnte hier unbürokratisch mit einem Eimer Streusalz aushelfen. (RRS)

Aufwendige Brandbekämpfung eines Schornsteinbrandes

Brottewitz. Am Mittwochabend des 10. Januar 2024 gegen 18:14 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Liebenwerda nach Brottewitz zu einem Schornsteinbrand alarmiert. Im ersten Abmarsch rollten zunächst die Ortswehren Brottewitz, Mühlberg und Bad Liebenwerda.
Schon beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die gemeldete Lage, denn es schlugen Flammen und Glut aus dem Schornstein, ein unübersehbares Zeichen dafür, dass sich der im Inneren abgelagerte Ruß entzündet hatte. Zugleich ist der Flammenschlag aus der Esse aber auch ein gutes Zeichen für die Einsatzkräfte, denn zu diesem Zeitpunkt hat noch kein Verschluss, beispielswese durch das hitzebedingte Aufquellen des Rußes, stattgefunden.


Zu den ersten Maßnahmen der Kameradinnen und Kameraden vor Ort zählte die Kontrolle des Schornsteinverlaufes im Gebäudeinneren, aufgrund der Gefahr von Atemgiften, unter umluftunabhängigem Atemschutz und im Außenbereich durch die Besatzung des Hubrettungsfahrzeuges der Ortswehr Bad Liebenwerda. Parallel wurde eine Löschwasserversorgung aufgebaut, um im Falle einer Brandausbreitung auf das Gebäude, direkt den Löschangriff einleiten zu können, die Einsatzstelle ausgeleuchtet sowie gegen den fließenden Verkehr abgesichert.
Wie der stellvertretende Verbandsgemeindewehrführer Martin Neumann gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster mitteilte, wurde im Rahmen dieser Tätigkeiten auch die Heizung abgeschaltet und ein Ofen ausgeräumt.
Um fachliche Unterstützung zu bekommen, versuchten die Einsatzleitung als auch die integrierte Regionalleitstelle Lausitz in Cottbus, den zuständigen Schornsteinfegerbetrieb zu erreichen, jedoch misslangen die Versuche.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Verbandsgemeinde Liebenwerda


Daraufhin ließ der Einsatzleiter, Andre Boden, die Ortswehr Neuburxdorf nachalarmieren, da auf deren Einsatzfahrzeug ein Gerätesatz mit dem notwendigen Schornsteinfegerwerkzeug verlastet ist. „Ebenso wurde der ehemalige Kreisbrandmeister, Gerd Heß, hinzugezogen, welcher in Mühlberg wohnhaft ist und beruflich Schornsteinfegermeister war. Er wurde zur Einsatzstelle geholt, um fachliche Expertise zu geben und die Kameraden beim Kehren und Räumen anzuleiten“, wie Martin Neumann weiterhin mitteilte.
Aufgrund der Größe des Objektes und aufgrund vieler Abzweige im Schornstein, gestaltete sich das Kehren schwierig und aufwendig. Zudem wurde im Dachgeschoss Dämmmaterial nahe des Schornsteinzuges entfernt, nachdem hier eine leichte Rauchentwicklung aufgetreten war.
Während der Kehrarbeiten verletzten sich zwei Kameraden an den Händen. Sie zogen sich leichte Verbrennungen zu, nachdem sie die Kette, an der das Kehrwerkzeug befestigt ist, angefasst hatten und die Hitze, trotz getragener Feuerwehrschutzhandschuhe, direkt durchgeschlagen hatte. Die Besatzung eines nachgeforderten Rettungswagens behandelte beide ambulant noch vor Ort.


Mit Verspätung traf auch der zuständige Schornsteinfeger an der Einsatzstelle ein, sodass mit ihm die letzten Maßnahmen abgestimmt werden konnten.
Abschließend wurden sämtliche Räumlichkeiten des Gebäudes belüftet und mit einem Mehrgasmessgerät auf schädliche Konzentrationen, beispielsweise an Kohlenstoffmonooxid (CO), kontrolliert. Zudem wurde der gesamte Schornsteinzug nochmals mit einer Wärmebildkamera auf versteckte Glutnester abgesucht.
Nachdem der zuständige Schornsteinfeger das Gebäude wieder zur Nutzung freigegeben hatte, hieß es für die eingesetzten Einsatzkräfte gegen 22:00 Uhr Einsatzende.
Der tatsächliche Feierabend lag für viele Kameradinnen und Kameraden deutlich später, denn es mussten alle eingesetzten Atemschutzgeräte und -masken sowie das genutzte Schlauchequipment getauscht werden. Hierfür war das Feuerwehrtechnische Zentrum (FTZ) aus Herzberg nachalarmiert worden.
Im Einsatz befanden sich insgesamt 35 Kameradinnen und Kameraden mit sieben Einsatzfahrzeugen.
Abschließend merkte Martin Neumann noch an: „Trotz der niedrigen Außentemperaturen lief die Zusammenarbeit unter allen Beteiligten sehr gut. Erfreulich zu berichten gilt es, dass sich lokale Gastronomen und Einsatzkräfte, welche nicht mit ausrücken konnten, um die Versorgung gekümmert haben. So wurden Tee, Kaffee und Pizza spendiert, um alle etwas bei Laune zu halten.“ (RRS)

Besondere Geschenke für die Ortswehr Lugau zum Jahresabschluss

Lugau. Die Ortswehr Lugau erhielt zum Ende des Jahres 2023 mehrere Ausrüstungsgegenstände, welche die Einsatzoptionen und die Schlagkraft ihres Löschfahrzeuges, ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Löschwasservorratsbehälter (TSF-W), erhöhen.

Besonders zu erwähnen ist eine Wärmebildkamera der Firma FLIR, welche durch einen anonymen Spender beschafft und an den Ortswehrführer übergeben wurde. In einem beigelegten Brief stand, dass sich diese Person bei den Kameradinnen und Kameraden für die gezeigte Einsatzbereitschaft bedankt und glücklich ist solch eine Ortswehr zu haben.

Des Weiteren beschaffte der Feuerwehrverein „Freiwillige Feuerwehr Lugau e.V.“ ein Haaligan Tool mitsamt Spalthammer und Tragesystem der Marke Dönges. Hiermit können die Einsatzkräfte im Ernstfall Zugänge u.a. zu Gebäuden oder Nutzungseinheiten in Mehrfamilienhäusern schaffen.

Von der Stadt Doberlug-Kirchhain als Träger des Brandschutzes gab es neue LED-Flutlichtscheinwerfer, welche die bisherigen 1000W- Halogen- Scheinwerfer aus dem Beladungssatz „Strom/ Licht“ ablösen. Die neuen Lampen erzeugen ein deutlich helleres Licht bei geringerem Stromverbrauch, wodurch der auf dem TSF-W verlastete Stromerzeuger weniger belastet wird. (RRS)

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