Schwerer Verkehrsunfall mit unklarer Ortsangabe

Verbandsgemeinde Liebenwerda Ortsgemeinde Falkenberg. Gegen 14:20 Uhr kam es am gestrigen Donnerstag auf der Landstraße zwischen Großrössen und Falkenberg zu einem schweren Verkehrsunfall. Zunächst war für die Einsatzkräfte jedoch die Problematik, dass der Unfallort zwischen Großrössen und Herzberg falsch gemeldet wurde. Da die Einsatzkräfte der Feuerwehr daraufhin in die entgegengesetzte Richtung fuhren, gingen wertvolle Minuten ins Land. Zusammen mit dem Rettungsdienst und der Polizei konnte die Unfallstelle einige Zeit später Richtung Falkenberg aufgefunden werden. Vor Ort prallte, aus bislang ungeklärten Gründen, ein Kraftfahrzeug gegen einen Baum und kam auf dem gegenüberliegenden Feld zum Stillstand. Noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte konnten die Insassen, mit der Hilfe von Ersthelfern, das verunfallte Fahrzeug verlassen. „Die 18-jährige Fahrerin sowie ihre 19 Jahre alte Beifahrerin wurden dabei verletzt und durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht.“ wie die Polizei mitteilte. Für die Feuerwehr bestand die Aufgabe darin auslaufende Betriebsmittel aufzunehmen, den Brandschutz sicherzustellen sowie die Einsatzstelle zu gegen den fließenden Verkehr sichern. Aufgrund der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen musste auf der Landstraße eine kurzzeitige Vollsperrung eingerichtet werden. Das Auto war nicht mehr fahrbereit und musste bei einem geschätzten Sachschaden von etwa 5.000 Euro abgeschleppt werden.

Brandausbruch bei Mühlberg schnell unter Kontrolle

VG Liebenwerda OT Mühlberg. In den Mittagsstunden des Sonntages kam es im Ortsteil Köttlitz bei Mühlberg zu einem Brandausbruch eines Unterstandes, in welchem Stroh und Heu gelagert waren. Gegen 12:05 Uhr ging der Notruf bei der Leitstelle Lausitz in Cottbus ein. Unverzüglich wurde nach Alarm- und Ausrückeordnung auf „Brandeinsatz: Gebäudebrand groß“ alarmiert. Nur wenige Minuten später befanden sich die Einsatzkräfte bereits auf Anfahrt. Hier musste bereits gegenüber der Leitstelle eine „Rauchentwicklung auf Anfahrt“ bestätigt werden. Das ersteintreffende Tanklöschfahrzeug (TLF) der Feuerwehr Mühlberg begann unverzüglich von der Rückseite des Grundstückes mit der Brandbekämpfung. Da in unmittelbarer Nähe ein Lagerfeuer brannte, musste davon ausgegangen werden, dass es aufgrund des böigen Windes zu einem Funkenflug gekommen war und sich hierdurch das Stroh bzw. Heu entzündete. Hierzu nahm die Polizei ihre Brandermittlungen auf. Eine weitere Ausbreitung konnte durch einen effektiven Löschangriff verhindert werden. Die Windböen erschwerten allerdings die Löschmaßnahmen. Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht worden war, begann man damit das eingelagerte Stroh und Heu aus dem Unterstand heraus zu holen, auf der Weide zu verteilen und schließlich ab zu löschen.

Vor Ort befanden sich alle Ortswehren der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Mühlberg sowie die Stützpunktfeuerwehr aus Bad Liebenwerda im Einsatz. Rund 70 Einsatzkräfte unterbrachen ihre Mittagszeit. Der Einsatz selbst konnte gegen 15:00 Uhr beendet werden. (SV/RRS)

Neuer Einsatzleitwagen in Herzberg übergeben

Herzberg (Elster). Der Fachdienst Brandschutz im Katastrophenschutz des Landkreises bekommt ein weiteres neues Fahrzeug. Am 9. März übergab Landrat Christian Heinrich-Jaschinski im Beisein von Bürgermeister Karsten Eule-Prütz das Auto an die Feuerwehr der Stadt Herzberg.

Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Einsatzleitwagen 1 (ELW 1) Mercedes-Benz Sprinter, der für seine Einsatzzwecke als Katastrophenschutzfahrzeug ausgebaut wurde.

An Bord befinden sich zwei Computerarbeitsplätze mit Internetanbindung inklusive Feuerwehr-Digitalfunk und Telefon, die vornehmlich dem Einsatzleiter zur Anfahrt und Erkundung der Einsatzstelle dienen. Fahrer- und Beifahrersitz des Fahrzeuges können gedreht werden und als zusätzliche Büroarbeitsplätze genutzt werden. An der Außenseite der Schiebetür kann ein Whiteboard befestigt werden, um Lagekarten oder andere Informationen dort präsentieren zu können. Zudem bietet eine Markise bei Lagebesprechungen Schutz vor Regen und Sonne.

Der Einsatzleitwagen 1 wurde vom Land Brandenburg mit 70 Prozent gefördert und kostet rund 175.000 Euro. In seiner Ansprache betonte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski: „Es ist richtig und wichtig, die Feuerwehren mit Geräten und Fahrzeugen gut auszustatten. Ebenso wichtig ist allerdings die Bereitschaft der Einsatzkräfte, sich ehrenamtlich für diesen wertvollen Dienst an der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Dafür danke ich den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden im Namen des Landkreises sehr herzlich.“

Zum Hintergrund: Die Stadt Herzberg ist im Fachdienst Brandschutz des Katastrophenschutzes des Landkreises involviert und folglich für die Brandschutzeinheit (BSE) tätig. Der Landkreis ist Träger dieser Einheiten und demzufolge zum Beispiel für die Ausstattung und Ausbildung zuständig. Das Fahrzeug, das Eigentum des Landkreises ist, wird der Stadt Herzberg zur Verfügung gestellt, um Einsätze im Rahmen der Brandschutzeinheit bearbeiten zu können. Es kann und soll jedoch auch für Einsätze der Feuerwehr der Stadt genutzt werden, was in einer Nutzungsvereinbarung genau geregelt ist.

Brand einer Gartenlaube: 75-Jähriger verstorben

Finsterwalde. Am gestrigen Samstag, den 05.03.2022, kam es gegen 17:00 Uhr in der Gartenanlage „Fichteplatz“ zu einem Brandausbruch einer Gartenlaube. Nach bisherigen Ermittlungsstand der Polizei beheizte ein 75 Jahre alter Mann seine Gartenlaube. Beim Verlassen des Grundstückes wurde eine starke Rauchentwicklung festgestellt. Der Eigentümer begab sich in die Laube und versuchte diese eigenständig zu löschen. Beim Verlassen der Laube verlor er nach aktuellen Ermittlungen das Bewusstsein. Sofort eingeleitete Reanimationsmaßnahmen durch den Rettungsdienst des Landkreises Elbe – Elster blieben leider erfolglos. Die Angehörigen und Rettungskräfte wurden durch Notfallseelsorger betreut. Zur Sicherstellung des Löschwassers musste eine Schlauchleitung über lange Wegstrecke errichtet werden. Die Polizei führt derzeit umfangreiche Ermittlungen zur Brand und Todesursache durch.

Unklarheiten über die Zuständigkeit der Feuerwehr

Landkreis Elbe- Elster. Als die Stürme „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ vor wenigen Tagen durch den Landkreis Elbe- Elster zogen, erreichten die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis mehrere Anfragen aus der Bevölkerung bei der Beseitigung von Sturmschäden auf Privatgeländen zu helfen oder Bäume, welche sich in Schieflage befanden, vorsorglich zu fällen.

Wenn es um gefährliche Situationen aller Art geht, ist die Feuerwehr meist der erste Ansprechpartner. Grundsätzlich ist dies auch richtig so, dennoch ist die Freiwillige Feuerwehr in unserem ländlichen Raum nicht immer zuständig. Hier möchten wir als Blaulichtreport nun ein wenig Aufklärungsarbeit leisten.
Hauptaufgabe einer jeden Feuerwehr ist die Abwehr von Gefahren für Leib und Leben. Folgend ist auch der Schutz von Sachwerten und der Umwelt eine wichtige Aufgabe.
Ein Beispiel: Ein Baum, welcher nahe einer stark frequentierten Bundesstraße steht, ist in Folge eines Sturmtiefs in deutliche Schieflage geraten, sodass angenommen werden muss, dass dieser Baum bei weiteren Sturmböen auf die Fahrbahn stürzt. Hieraus ergibt sich eine Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, welches die örtlich zuständige Feuerwehr berechtigt, die Gefahrenquelle zu beseitigen

Grundsätzlich muss an dieser Stelle aber auch klargestellt werden, dass die Feuerwehr nicht einfach für jeden schiefstehenden Baum zuständig ist. Steht der Baum auf einem Privatgrundstück, so ist der Eigentümer im Rahmen seiner Sicherungspflicht („Eigentum verpflichtet“) verpflichtet, Maßnahmen zur Sicherung, also zur Abwehr der Gefahr, zu ergreifen. Kann er diese Maßnahmen selbst nicht ausführen, so muss er einen entsprechenden Fachbetrieb beauftragen.
Der Einsatz der Feuerwehr wäre nur denkbar, wenn die Gefährdung unmittelbar beseitigt werden muss, d.h. die Beauftragung einer Fachfirma würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen, und keine anderweitigen Maßnahmen möglich sind, um eine Gefährdung der Allgemeinheit auszuschließen, z.B. Absperren des betroffenen Bereiches/ Gebäudes. Eine genaue Bewertung der Lage vor Ort obliegt stets dem jeweiligen Einheitsführer bzw. dem Einsatzleiter.

An dieser Stelle ein zweites Beispiel: Auf dem Hof eines Grundstückes steht ein stattlicher Baum, welcher aufgrund der vergangenen trockenen Sommer teilweise abgestorben ist. Nach einem Sturmtief neigt sich dieser Baum nun in Richtung eines Gebäudes.
Dieser genannte Fall würde nicht in die Zuständigkeit der örtlich zuständigen Feuerwehr fallen. Zu Einen steht der Baum auf Privatgrund, befindet sich also in Privatbesitz, und zum Anderen ist hier keine Gefährdung der Öffentlichkeit gegeben. Somit ist der Eigentümer des Grundstückes in der Pflicht Maßnahmen zu ergreifen.

Sollte es zu einem Einsatz der Feuerwehr kommen, aufgrund von nicht ausgeführten Pflichtmaßnahmen (Fahrlässigkeit) eines Eigentümers, zB größere, trockene Äste sind herabgefallen und blockieren eine Fahrspur der darunter liegenden Straße, so kann die zuständige Kommune die Kosten des Einsatz an den Eigentümer des Grundstückes weiterreichen. Wie hoch diese Kosten sind, ist jeweils in den Satzungen der Kommunen geregelt. Gleiches gilt im Übrigen für das vorsätzliche Herbeiführen von Gefährdungen der Allgemeinheit.

Wir möchten zum Ende unseres heutigen Artikels aber alle Leserinnen und Leser beruhigen. Einsätze der Feuerwehr, welche der Abwehr von Gefahren für Leib und Leben dienen und weder fahrlässig noch vorsätzlich herbeigeführt wurden, zum Beispiel bei Bränden oder Unfällen, sind für die betroffenen Personen kostenfrei. An dieser Stelle möchten wir auch eindringlich appellieren, im Zweifel den Notruf 112 lieber „zu oft“ anzurufen, als zu wenig. Der immer noch verbreitete Irrglaube, dass der Anrufer den Einsatz bezahlen muss, ist schlicht falsch! (SV/RRS)

*Wir weisen daraufhin, dass wir aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht alle geschlechterspezifischen Wortformen in den Text integrieren konnten. Natürlich sind trotzdem alle Personen angesprochen.

Juhu! Es soll wieder stattfinden…

Verbandsgemeinde Liebenwerda. Große Freude bei den Organisatoren des Schlauchbootrennens der Feuerwehr in Bad Liebenwerda, denn die Verantwortlichen haben grünes Licht für die Durchführung gegeben. Es war ein Spektakel als das letzte Schlauchbootrennen im Jahr 2019 stattfand. Aufgrund der Pandemie musste die Veranstaltung in den vergangenen zwei Jahren leider abgesagt werden, doch nun blickt man optimistisch in die Zukunft. Die 26. Auflage des Schlauchbootrennen soll am 28.05.2022 auf der Schwarzen Elster fortgeführt werden.

Erwartet werden ca. 5 Frauen- und 20 Männermannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet. Für viele Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren ist das Schlauchbootrennen ein fester Termin im Jahreskalender für sportlichen Wettstreit, fachlichen Austausch und geselliges Zusammensein.

Neben Pokale für die besten Frauen- und Männermannschaften winken den Teilnehmern auch Sonderpreise, wie z.B. für das zeitschnellste Frauen- und Männerboot aller Läufe. „Es ist wie auf einem Volksfest.“ berichtete das RBB bereits im Jahr 2019 von der Veranstaltung. Komplettiert wird das Schlauchbootrennen von einem bunten Rahmenprogramm für jedes Alter.

Neuer Rettungshubschrauber in Sicht & 2021 weniger Einsätze als 2020

Senftenberg (LK Oberspreewald-Lausitz). Während die ADAC Luftrettung im Jahr 2021 deutschlandweit rund 500 Einsätze mehr, insgesamt 52.234 Einsätze registrierte, nahmen die Einsatzzahlen in Brandenburg im Vergleich zum Vorjahr ab. Die Doppelstation in Senftenberg ist eine der leistungsfähigsten und modernsten Luftrettungsstationen Deutschlands und gleichzeitig die größte der 37 Stationen der ADAC Luftrettung. Christoph Brandenburg verzeichnete 2021 1072 Einsätze (2020: 1169 Einsätze), „Christoph 33“, der im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feierte, 1559 Einsätze (2020: 1658 Einsätze).

Ausblick: Neuer Helikopter für Christoph Brandenburg

Christoph Brandenburg wird ab Frühjahr 2022 mit einer neuen Maschine des Typ H145 mit Fünfblattrotor zu seinen Einsätzen starten. Senftenberg ist somit die zweite Station der ADAC Luftrettung, die mit dem Helikopter mit Fünfblattrotor bestückt wird. Mit dem neuesten Modell der H145 werden eine höhere Reichweite und Zuladung sowie eine bessere Patientenversorgung an Bord ermöglicht.

Das neue Rotorsystem mit fünf Blättern sorgt für eine ruhigere Lage in der Luft, wodurch im Innenraum praktisch keine Vibrationen mehr wahrnehmbar sind. Das kommt Patientinnen, Patienten und Crews bei der medizinischen Versorgung zugute und erhöht den Komfort in der Kabine. Dank drahtlosem Internet an Bord kann die Besatzung Vitaldaten oder Diagnosen in Echtzeit aus der Luft an das Zielkrankenhaus übertragen und so zur effizienteren Weiterbehandlung der Patienten beitragen.

Über die ADAC Luftrettung gGmbH

Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas mit bis heute mehr als 1,1 Millionen Einsätzen. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle.

Mit der bestehenden Flotte wurde 2021 rund 3,3 Millionen Kilometer zurückgelegt. Das sind rund 100.000 Kilometer mehr als ein Jahr zuvor. Die durchschnittliche Flugzeit bei einem Einsatz beträgt rund 30 Minuten. Bundesweit arbeiten für die ADAC Luftrettung gGmbH und deren Tochterunternehmen fast 1300 Menschen – darunter rund 170 Piloten, etwa 600 Notärzte, 250 Notfallsanitäter (TC HEMS) und 130 Techniker.

„Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Die Crews der ADAC Luftrettung werden trainiert von der ADAC HEMS Academy GmbH. Die Wartung und technische Bereitstellung erfolgt über die ADAC Heliservice GmbH. Die ADAC Luftrettung ist ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.

Großeinsatz für Polizei in Kosilenzien

Bad Liebenwerda. Am Dienstag, den 22.02.2022, kam es gegen 11:15 Uhr im Ortsteil Kosilenzien von Bad Liebenwerda zu einem Großeinsatz der Polizei des Landkreises Elbe – Elster. Zunächst musste davon ausgegangen werden, dass es sich um eine Bedrohungslage handelt. Im weiteren Einsatzverlauf stellte sich heraus, dass sich eine alkoholisierte Person in einer psych. Ausnahmesituation befand und suizidale Absichten hatte. „Ein stark alkoholisierter 44 Jahre alter Mann drohte wegen extremer persönlicher Probleme damit, eine Scheune anzuzünden und sich das Leben zu nehmen.“ teilte Pressesprecherin Ines Filohn mit. Noch vor dem Eintreffen der Beamten flüchtete die Person in unbekannter Richtung. Für die Suchmaßnahmen musste ein Polizeihubschrauber sowie ein Personenspürhund zum Einsatz kommen.

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster (SV)

Der angeforderte Helikopter der Bundespolizei konnte die vermisste Person an einem Wassergraben in der Nähe der Ortslage Kosilenzien auffinden. Eine Schreckschusspistole konnte nach umfangreichen Ermittlungen im Objekt gefunden und sichergestellt werden. „Eine Gefahr für unbeteiligte Personen bestand für den Zeitraum des Einsatzes nicht,“ so die Polizei vor Ort. Gegen 13:00 Uhr konnten die Einsatzmaßnahmen beendet werden. Im Einsatz befand sich auch der Rettungsdienst des Landkreises Elbe – Elster.

Doch welch eine Gefahr die Beamtinnen und Beamten der Polizei täglich ausgesetzt werden zeigt diese Einsatzlage, auch hier im ländlichen Raum, einmal mehr. Genau für solche Einsatzlagen wurden seit 2018 im Land Brandenburg Erstinterventionskräfte ausgebildet. Seit Februar 2018 besitzt auch die Polizeiinspektion Elbe – Elster speziell ausgebildete Beamtinnen und Beamten. Zu der Ausbildung gehören u. a. die Taktische Einsatzmedizin sowie die Taktische Vorgehensweise. Weitere Informationen hierzu findet Ihr unter „Lebensbedrohliche Einsatzlagen können in Elbe Elster nicht ausgeschlossen werden – Polizei rüstet sich für Terroreinsätze“.

Normalerweise berichten wir nicht über Selbstmorde. Dies gibt der Pressekodex vor. Dort heißt es: "Die Berichterstattung über Selbsttötung gebietet Zurückhaltung. Dies gilt insbesondere für die Nennung von Namen, die Veröffentlichung von Fotos und die Schilderung näherer Begleitumstände."

Ausnahmen sind zu rechtfertigen, wenn es sich um Vorfälle der Zeitgeschichte oder von erhöhtem öffentlichen Interesse handelt. Da uns zahlreiche Anfragen zu dem Polizeieinsatz erreichten, haben wir uns dazu entschieden, eine Berichterstattung zu verfassen. 

Sollten Sie von Selbstmordgedanken betroffen sein, so wenden Sie sich bitte an professionelle Helfer. Diese finden Sie jederzeit bei der Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222.

„Ylenia“ & „Zeynep“: Über 330 Einsätze, zwei verletzte Kameraden und kein Ende in Sicht

Landkreis Elbe – Elster. Nachdem am Mittwoch die Einsatzkräfte aus der Verbandsgemeinde Liebenwerda (insbesondere Falkenberg/Elster) gefordert waren (Blaulichtreport Elbe – Elster berichtete), ließ die Prognose für die kommende Nacht nichts gutes erwarten.

Gegen 03:00 Uhr am Donnerstagmorgen erreichte das Sturmtief „Ylenia“ den Landkreis Elbe – Elster. Somit gingen auch Zahlreiche Notrufe in der Regionalleitstelle Lausitz in Cottbus ein. Ein Schwerpunkt hierbei war u. a. die B101 zwischen der Kreisstadt Herzberg (Elster) und dem Ortsteil Wiederau der Stadt Uebigau – Wahrenbrück. Laut dem Pressesprecher der Herzberger Feuerwehr, Björn Horn, kippten in der o. g. Ortslage gleich 13 Bäume auf die Bundesstraße. Die Einsatzkräfte waren allein an diesem Einsatzort insgesamt über fünf Stunden lang im Einsatz. Für die Aufräumarbeiten musste die B101 tagsüber mehrere Stunden gesperrt werden. In welch eine Gefahr sich die Einsatzkräfte bei Sturmereignissen begeben, war hier deutlich sichtbar.

Im Falkenberger Ortsteil Kleinrössen deckte es von einer ansässigen Firma das Dach ab. Zwischen Falkenberg und Großrössen geriet die Hinterachse eines LKW`s, als er wenden wollte, von der Straße ab und fuhr sich fest. Mit Hilfe einer Seilwinde des Tanklöschfahrzeuges konnte dem Kraftfahrer geholfen werden, anschließend wurde der querliegende Baum entfernt.

Im Amt Schlieben wurden leider zwei sich im Einsatz befindliche Kameraden verletzt, als ein großer herabstürzender Ast ein Löschgruppenfahrzeug traf. Der getragene Feuerwehrschutzhelm rettete einem Kameraden höchstwahrscheinlich sein Leben. An dieser Stelle wünscht das Team vom „Blaulichtreport Elbe – Elster“ eine schnelle und vollständige Genesung.

Einen weiteren lebensgefährlichen Einsatz mussten die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Möglenz (Verbandsgemeinde Liebenwerda) abarbeiten. Hier fiel ein Baum in eine stromführende Oberleitung, welche sich sodann auf Augenhöhe der Kameradinnen und Kameraden befand. Für die Bergung musste ein Energieversorger angefordert werden.

Bis in den Donnerstagabend hinein, mussten die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren im Landkreis Elbe – Elster insgesamt 158 gemeldete Rettungs- und Feuerwehreinsätze abarbeiten, welche offiziell über die Leitstelle Lausitz eingingen. Die eigenständig abgearbeiteten Einsätze der Ämter- und Städte ist deutlich höher.

 

Deutlich ruhiger verlief die Nacht des vorangekündigten Sturmtief „Zeynep“ von Freitag zu Samstag. Gegen 20:30 Uhr wurde im Ortsteil Frankena (Doberlug – Kirchhain) ein Baum entwurzelt und kippte auf ein Wohnhaus. Dieser konnte mit Hilfe eines Teleskopladers und anschließend mit dem Rüstwagen gesichert sowie entfernt werden.

Aufgrund weniger Verkehrsteilnehmern wurden die Schäden in der Nacht kaum gesichtet. Somit machte es sich bereits ab 5:00 Uhr bemerkbar, als die ersten Bürgerinnen und Bürger zur Arbeit fuhren, dass das Einsatzaufkommen wieder steigt. Mehrere Befehlsstellen mussten ab 08:00 Uhr wieder besetzt werden, um die Leitstelle in Cottbus zu entlasten. Die Schwerpunkte des Sturmes im Landkreis lagen in den Städten Herzberg, Schönewalde, Schlieben, Doberlug-Kirchhain und Finsterwalde. Gegen 05:15 Uhr löste sich ein Blechdach eines Bürogebäudes in Sonnewalde, flog auf die Bundesstraße 96 und schlug in ein gegenüberliegendes Wohnhaus ein. Die Feuerwehr richtete auf der Bundesstraße eine Sperrung ein und beräumte sowie sicherte die losen Blechplatten sowie Dämmung.

In Herzberg hielt ein Blechdach einer Schule nicht mehr stand und flog am frühen Vormittag in eine Gartensparte. Die Feuerwehr musste mit einem Trennschleifer die Dachbleche zurecht schneiden und vor dem Sturm sichern. Bis in die Mittagsstunden befanden sich die Kameradinnen und Kameraden im Dauereinsatz. In der Verbandsgemeinde Liebenwerda mussten bis 19:00 Uhr weitere zehn Einsätze abgearbeitet werden. Aufgrund immer wiederkehrender Windböen, haben die Feuerwehren im Landkreis Elbe – Elster noch alle Hände voll zu tun. Bis circa 15:00 Uhr des Samstags mussten 172 Rettungs- und Feuerwehreinsätze abgearbeitet werden. Die Aufräumarbeiten werden bis in die kommende Woche andauern.

Aktuell liegt eine erneute amtliche Warnung vor Sturmböen vor: Es treten, von Sonntag 20:00 Uhr bis Montag 18:00 Uhr, Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 70 km/h (20m/s, 38kn, Bft 8) und 85 km/h (24m/s, 47kn, Bft 9) anfangs aus südwestlicher, später aus westlicher Richtung auf. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss mit schweren Sturmböen um 100 km/h (28m/s, 55kn, Bft 10) gerechnet werden.

Daher gilt folgendes:
Achten Sie weiterhin auf herabfallende Gegenstände wie z. B. Äste, Dachziegel, Antennen usw. Besondere Vorsicht wird auch auf der B101 zwischen Herzberg und Wiederau geboten, hier wurde di Geschwindigkeit bereits auf 50 km/h herunter geregelt.

Keine Ruhe vor dem Sturm

Landkreis Elbe- Elster. Alle Hände voll zu tun hatten am heutigen Mittwoch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Liebenwerda, insbesondere in den Bereichen Bad Liebenwerda und Falkenberg, sowie die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus Herzberg. Bereits gegen 11:30 Uhr ging bei der Leitstelle Lausitz der Notruf über eine kilometerlange Ölspur ein. Diese streckte sich von Bad Liebenwerda kommend über mehrere Dörfer Richtung Falkenberg und weitere Ortsteile nach Herzberg. Dabei war die Ölspur jedoch nicht durchgehend. Insbesondere Kurven, Kreisverkehre und Kreuzungen sowie Bushaltestellen waren betroffen. Aufgrund des Umfangs und der begrenzten Möglichkeiten der Feuerwehr, wurde diese Einsatzstelle an den Straßenbaulastträger übergeben, welcher sich um die fachgerechte Reinigung der Straßen nun kümmert.

Weiter ging es für die Herzberger Kameradinnen und Kameraden gegen 15:25 Uhr mit einem Verkehrsunfall auf der B87 im Ortsteil Fermerswalde. Hier waren zwei PKW`s miteinander kollidiert. Für die Rettungs- und Bergungsarbeiten sowie eine Grobreinigung der Fahrbahn musste die Bundesstraße kurzzeitig gesperrt werden.

Gegen 17:40 Uhr wurde der Leitstelle Lausitz ein Gebäudebrand in Falkenberg/ Elster gemeldet. Im Neuen Weg in Falkenberg kam es aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Brandausbruch in einer Garage. In dieser befand sich noch ein Kraftfahrzeug, welches von den Flammen vollständig erfasst und zerstört wurde. Ebenso wurde das Gebäude vollständig zerstört. Bei Ankunft der ehrenamtlichen Einsatzkräfte gab es mehrere Detonationen, welche möglicherweise auf Bauteile des Kraftfahrzeuges zurückzuführen sind. Mit mehreren Atemschutzgeräteträgern und mehreren Strahlrohren konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht und schließlich gelöscht werden. Das hierzu benötigte Löschwasser wurde über eine lange Wegstrecke herangeführt. Eine Person musste abseits von den Einsatzkräften des Rettungsdienstes medizinisch behandelt werden. Die in unmittelbarer Nähe stehenden Wohnhäuser konnten durch den schnellen Einsatz der Kameradinnen und Kameraden vor Beschädigungen geschützt werden. Im Einsatz befanden sich alle Ortswehren der Freiwilligen Feuerwehr der Ortsgemeinde Falkenberg. Zudem wurde aufgrund des Stichwortes (Brand: Gebäude groß) die Ortsfeuerwehr Herzberg mit der Drehleiter (DLK 23/12) hinzugezogen. Zudem waren auch der Rettungsdienst des Landkreises Elbe- Elster und die Landespolizei im Einsatz. (SV/RRS)

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