Die besten Feuerwehrsportler in Doberlug-Kirchhain

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Doberlug – Kirchhain. Am 28.05.2016 fand, zum dritten Mal in Folge, der Deutschland Cup für Feuerwehrsport auf dem Gelände der ehemaligen Lausitz Kaserne in Doberlug-Kirchhain statt. Als Feuerwehrsport wird ein Komplex spezieller Übungen bezeichnet, der weitestestgehend den Tätigkeiten der Feuerwehrleute im Einsatz entspricht. So zählen die Disziplinen, Löschangriff Nass, Hakenleitersteigen, 100 Meter Hindernislauf, 4 x 100 Meter Feuerwehrstafette und die Gruppenstafette (Nur Damen) dazu. Vor Ort waren Mannschaften aus Thüringen, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.
In der Disziplin Löschangriff Nass stetzte sich das Team Mecklenburg-Vorpommern I mit einer Zeit von 23,07 sec. durchsetzen. Bei den Frauen sicherte sich das Team Brandenburg I (mit Beteiligung aus dem EE-Kreis) den Titel. Sie gewannen mit einer Zeit von 24,62sec. diesen Wettbewerb. Beim Löschangriff Nass wird, von der Tragkraftspritze aus, ein Löschangriff mit eigener Wasserversorgung aufgebaut. Die Wasserversorgung ist durch einen Behälter gegeben, dieser wird durch eine Saugleitung mit der Tragkraftspritze verbunden. In Richtung des fiktiven Brandortes wird mit einer B-Leitung ein Verteiler bedient, welcher das Wasser dann an 2 C-Rohre zur Brandbekämpfung weitergibt.

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Beim Hakenleitersteigen erklimmen die Starter einen 10,85 Meter hohen Turm mit 3 Etagen. Die Starter haken mit ihrer Leiter in jeder Etage ein und arbeiten sich dann in das dritte Obergeschoss vor. Zur Absturzsicherung befindet sich am Steigturm ein Auffangnetz, außerdem gibt es auf jeder Bahn eine Fallsicherung. Viele Mutige versuchten sich in dieser Disziplin, so auch der Sieger Tom Gehlert (Team Lausitz I), welcher den Turm in einer Zeit von 14,33 sec. erklommen. Auch Frauen nahmen an diesem Wettbewerb teil, allerdings müssen sie nur in die erste Etage des Turmes vordringen. So nahm auch Anne-Kathrin Dassler (Mecklenburg-Vorpommern I) teil. Sie gewann die Frauenkonkurrenz in einer Zeit von 8,25sec.
Der Sieg auf der 100 Meter Hindernisbahn ging bei den Frauen an Sarah Steinhilber vom Team Taura. Sie erlief eine Zeit von 19,01 Sekunden. Bei den Männern war es Tommy Paulick vom Team Lausitz I, der bei den Herren mit 17,11 sec. als erstes ins Ziel kam. Bei dieser Disziplin müssen die Feuerwehrsportler eine 2 Meter hohe Eskaladiertwand (Herren) oder eine 70 cm hohe Hürde (Damen) überwinden. Danach gilt es 2 C-Schläuche aufzunehmen und beim Überwinden eines Schwebebalkens zusammenzukuppeln. Nach dem Schwebebalken muss ein Schlauch an ein Verteiler gekuppelt werden. Mit dem anderen Schlauchende geht es in Richtung Ziellinie, wo letztendlich noch ein Strahlrohr angekuppelt werden muss.
Die 4×100 Meter Feuerwehrstafette ist ein Staffellauf, bei dem der erste Läufer ein 2,5 Meter hohes Haus mithilfe einer Leiter überwinden muss. Läufer 2 steht vor der Herrausforderung die Eskaladierwand zu überwinden (Frauen wieder die Hürde). Der dritte Läufer läuft wie bei den 100 Metern auf der Hindernisbahn über den Schwebebalken und muss ebenfalls vorher 2 C-Schläuche aufnehmen und sie später an einen Verteiler ankuppeln. Läufer 4, der Letzte im Bunde, läuft nach Entgegennahme des Staffelstabes auf eine Brandwanne zu, inder ein Feuer entfacht wurde. Nachdem er den Brand erfolgreich bekämpft hat, läuft er durch das Ziel. Hier gewannen jeweils Teams mit Elbe-Elster Beteiligung. Bei den Männern war es erneut Team Lausitz 1 mit einer Zeit von 60,51 Sekunden. Bei den Frauen siegte Team Brandenburg I mit einer Zeit von 66,88 Sekunden.

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Die Gruppenstafette wird ausschließlich von Damen ausgeführt. Die Feuerwehrsportlerinnen stellen sich an der Startlinie auf. Nach dem Startkommando laufen zwei Kameradinnen zur Verteilerlinie und verbinden den mitgezogenen B-Schlauch mit dem ebenfalls mitgeführten Verteiler. Eine Läuferin läuft zurück und schlägt die nächste Person an, welches sich mit einem C-Schlauch auf den Weg zum Verteiler und ihn dort ankuppelt. Beide Kameraden laufen dann zur Strahlrohrlinie und kuppeln an das andere Ende des C-Schlauchs ein Strahlrohr an. Nach dem Durchkriechen einer Hürde wird die nächste Person an der Startlinie angeschlagen. Diese muss 3 Knoten (Mastwurf, Kreuzknoten, Zimmermannsschlag) an einer 50 m entfernten Hürde korrekt binden und danach zur Startlinie zurückkehren. Die letzten beiden Läuferinnen machen sich auf den Weg zur Kübelspritze. Während die eine Läuferin den mitgebrachten D-Schlauch mit Strahlrohr und Pumpe verbindet, umrundet die andere Läuferin die Kübelspritze und schlägt die Läuferin an dem Strahlrohr ab. Diese läuft zur Kübelspritze und bedient diese. Nun müssen die Ziele (leere Dosen) von den Zielgeräten mit dem Wasser heruntergeschossen werden und die Stahrrohrführerin läuft Richtung Ziel. Sobald die Ziellinie überquert wird, wird die Zeit gestoppt. Das Team Mecklenburg-Vorpommern I konnte diese Aufgaben am schnellsten erfüllen und sorgte mit einer Zeit von 84,85 Sekunden für den Tagesbestwert. Somit ging der Gesamtsieg der Herren an das Team Mecklenburg-Vorpommern I gefolgt von Team Lausitz I. Bei den Damen sicherte sich das Team Brandenburg I ( mit EE-Beteiligung) den ersten Platz gefolgt vom Team Mecklenburg-Vorpommern I.

Zeitgleich, zum Deutschland Cup, fanden ebenfalls die Kreismeisterschaften im Feuerwehrsport des Landkreises Elbe-Elster in Doberlug-Kirchhain statt. Auch hier fanden Wettkämpfe in den Disziplinen Löschangriff Nass, Hakenleitersteigen, 100 Meter Hindernisbahn und dem traditionellen Wettbewerb statt.
Im Löschangriff Nass der Herren siegte das Team Amt Kleine Elster I (Göllnitz) mit 24,60 Sekunden vor der Mannschaft aus Prestewitz, welche nur 0,71 Sekunden langsamer war. Dritter wurde das Elbe-Elster Team mit einer Zeit von 25,71 Sekunden. Die Damen der dritten Mannschaft von Sonnewalde holten sich ebenfalls die Kreismeisterschaft. Sie erliefen eine Zeit von 30,30 Sekunden und schlugen damit die Mannschaften aus Prestewitz (31,59 sec.) und Sonnewalde II (41,73 sec.).
Kreismeister in der Disziplin Hakenleitersteigen männlich darf sich Maik Endemann (19,21 sec.) aus Frankenhain nennen, welcher die Sportler Marian Laue (Lindthal / 21,78 sec) und Jonny Auras (Münchhausen / 24,03 sec.) auf die Plätze verwies. Zur Kreismeisterin kürte sich Lisette Kuschke aus Breitenau. Sie konnte sich mit einer Zeit von 8,94 sek.absetzen und verwies Celine Laue (8,99 sec.) und Jasmin Höhne (9,65 sec.) auf Platz 2 und 3.
Lisette Kuschke beließ es nicht bei einem Kreimeisterschaftstitel an diesem Tag. Sie sicherte sich auch den Titel auf der 100 Meter Hindernisbahn mit einer Zeit von 19,94 Sekunden. Auch in dieser Disziplin verwies sie Celine Laue (20,48 sec.) auf den zweiten Platz. Dritte wurde Anne-Kathrin Laske mit einer Zeit von 22,47 Sekunden. Maik Endemann konnte es Lisette Kuschke in der Herrenkonkurrenz nicht gleich tuen. Er unterlag Marian Laue (18,02 sec) um nur 0,19 Sekunden und wurde damit Zweiter. Platz 3 belegte Christian Leisering mit 19,30 Sekunden.

 

Im traditionellen Wettbewerb gingen beide Siegpokale ins Amt Elsterland, hier haben sich die FF Friedersdorf (ohne Alterspunkte) und die FF Fischwasser (mit Alterspunkte) durchgesetzt. Der traditionelle Wettbewerb ist eine Art Staffellauf verbunden mit dem Aufbau eines Löschangriffes. Jedoch wurde in Doberlug-Kirchhain auf den Staffellauf verzichtet und die Sportler mussten somit lediglich einen Löschangriff (trocken) aufbauen.
Das Team Elbe-Elster wurde nach den Wettkämpfen fairnessbedingten aus der Wertung genommen, da es sich bei diesem Team um eine Art Auswahlmannschaft handelte. Im Landkreis Elbe-Elster kommen die besten Feuerwehrsportmannschaften bei den Männern aus Prestewitz und Amt Kleine Elster (Göllnitz) und bei den Frauen aus Sonnewalde und Hohenbucko.
Das Team von Blaulichtreport Elbe-Elster bedankt sich für die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen und wünscht allen Feuerwehrsportlern und -Sportlerinnen weiterhin erfolgreiche Wettkämpfe.

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