Fordernde Seminarwoche an Bundesakademie

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Bad Neuenahr-Ahrweiler. In der Woche vom 29.01. bis zum 02.02.2024 fuhren insgesamt 17 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Elbe-Elster an die Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ). Unter ihnen befanden sich neben den Feuerwehrkräften vier Fachberater vom Technischen Hilfswerk- Ortsverband Herzberg, dem Kreisverbindungskommando Elbe-Elster der Bundeswehr, der Polizeiinspektion Süd der Landespolizei und des Eigenbetrieb Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster. Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren kamen aus insgesamt neun verschiedenen Kommunen.

Bereits am Sonntag vor Seminarstart machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den langen Weg an die bundesweit einmalige Fachschule, welche vom Bundesministerium des Innern und Heimat betrieben wird.

Da im Stundenplan für die Zeit bis Montagmittag noch Freizeit zur Verfügung stand, nutzen die Frauen und Männer die Zeit und erkundeten die Region des Ahrtals. Noch immer sind an vielen Orten die Spuren der extremen Zerstörung der Flutkatastrophe des Jahres 2021 zu sehen. Überreste zerstörter Brücken, leerstehende unbewohnbare Häuser, Gebäude denen deutlich sichtbar Anbauten fehlen, waren nur einige der Eindrücke die gesammelt wurden. Einige der mitgereisten Teilnehmer waren nach der Sturmflut selbst als Einsatzkräfte im Katastrophengebiet im Einsatz gewesen.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Während am Montagnachmittag die Einweisung auf die Seminarwoche, sowie noch grundlegende organisatorische Absprachen und Vorbereitungen der jeweiligen Sachgebiete erfolgten, ging es ab Dienstagmorgen in die Vollen der Einsatzübung im Führungsstab. Die angenommene Lage spielte hierbei in der Stadt Osnabrück. Während im Bereich der Innenstadt ein Musikfestival und Kulturfest mit rund insgesamt 100.000 Personen stattfand, zum Vergleich dies entspricht ungefähr der Einwohnerzahl des Landkreises Elbe-Elster, kam es nahe dem Hauptbahnhof zu einem Güterzugunfall. Hierbei kam es zu einem Gefahrgutaustritt mit Brandfolge. Weiterhin trat in zwei angrenzenden Stadtteilen ein Stromausfall in Folge eines Trafobrandes auf. Diese Gesamtlage bearbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über drei Tage hinweg, bevor es am Freitag in die abschließende Evaluationsrunde ging. Während dieser Zeit fanden immer wieder Auswertungen als Einzelgespräch oder auch im Gruppenrahmen statt, wo Pros und Kontras, die aufgetreten sind, besprochen und mögliche Lösungsansätze dargestellt wurden. Dem fiktiven Führungsstab der Stadt Osnabrück, in diesem Fall besetzt durch die Frauen und Männer aus Elbe-Elster, stand dabei ein ganzer Stab an Personen aus vielen verschiedenen Fachgebieten und -verwendungen gegenüber, welche die Übungslage steuerten.

Am Dienstagabend nutzte die Gruppe die Möglichkeit die „Dokumentationsstätte Regierungsbunker Bad Neuenahr-Ahrweiler“ zu besichtigen. Dieser Atomschutzbunker hätte im Krisen- oder Kriegsfall als Ausweichsitz der Bundesregierung und des Bundespräsidenten dienen sollen. Heute wird ein Teil dieser Anlage von einem Verein als Museum betrieben, in welchem zahlreiche Originalgegenstände ausgestellt werden.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es eine interessante wenn auch anstrengende Seminarwoche, in der jeder neue Eindrücke und Ideen für seinen Teil in der Stabsarbeit mitnehmen konnte. Stabsarbeit ist Teamarbeit, wenngleich dieser Spruch nicht neu ist, so wurde es doch in diesen Tagen ganz deutlich, denn am Ende ist jedes Mitglied des Stabes am Gesamterfolg beteiligt.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Ein herzliches Dankeschön gilt den Organisatoren des Seminars sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre in Anspruch genommene Bereitschaft.

(RRS/SZ)

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