Neues Tanklöschfahrzeug für die Ortswehr Hohenbucko

Hohenbucko. Am Sonntag, den 09.10.2022, wurde das neue Tanklöschfahrzeug 5000-Waldbrand Typ Brandenburg bei der Ortswehr Hohenbucko (Freiwillige Feuerwehr des Amtes Schlieben) in Dienst gestellt. Das Warten der Kameradinnen und Kameraden auf die werksneue Technik hatte an diesem Tag ein Ende. Es handelt sich hierbei um ein Einsatzfahrzeug aus der neuen Landesbeschaffung der Tatra-TLF. Das neu geschaffte Konzept mit Schwerpunkt auf die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung und der damit verbundenen Auswahl des Fahrgestells auf Basis des Tatra Force T-815-7 4×4 soll neue Maßstäbe in Hinblick auf Robustheit, Geländegängigkeit und Schlagkraft setzen.

Der T-815-7 4×4 wurde grundsätzlich für das Militär konzipiert, um sich im unwegsamen Gelände nahezu problemlos bewegen und dabei schwere Lasten transportieren zu können. Hierbei wurden der notwendige Löschwasservorrat von 4800 Litern sowie ein Schaummittelvorrat von 180 Litern bedacht.

Um den einsatztaktischen Wert zu erhöhen wurde neben dem manuell zu bedienenden Dachwenderohr, zusätzlich ein ferngesteuerter Frontmonitor installiert. Eine stationäre Druckzumischanlage unterstützt den zügigen Einsatz von Löschwasserzusätzen, also den Einsatz von Netz- oder Schaummittel. Hierbei wird auf ein Klasse A*- Schaummittel gesetzt, weil es gute Eigenschaften für die Vegetationsbrandbekämpfung besitzt.

Der 18-Tonner bietet neben dem sichtlich hohen Radstand und der damit unwiderruflichen Geländegängigkeit eine Selbstbergewinde, eine Luftfederung mit Niveauregulierung, eine Reifendruckregelanlage sowie einem Allison-Automatikgetriebe.

Foto: Thomas Merthen (Fw Hohenbucko)

Die Fahrzeuge verfügen über eine einheitliche Grundausstattung/-beladung, wobei die Kommunen über erweiterte Optionen auswählen können. Beispielsweise sind neben der Grundausstattung zur Brandbekämpfung (diverse Druckschläuche, Saugschläuche, wasserführende Armaturen, verschiedene Strahlrohre) zusätzliches Material wie Löschrücksäcke, Kleinlöschgerät, Feuerpatschen oder Werkzeug zur Bodenbearbeitung wie z.B. Wiedehopfhacken verlastet. Ebenso findet standardmäßig eine Motorkettensäge mit notwendiger Schutzausrüstung auf dem neuen TLF seinen Platz. Zudem sind neben Atemanschlüssen (umgangssprachlich Atemschutzmaske) mit umluftabhängigen Filteraufsätzen auch zwei umluftunabhängige Atemschutzgeräte verlastet. Zur autarken Stromversorgung wurde zusätzlich ein Stromaggregat verlastet und die vorbereitete digitale Sprechfunktechnik vom Vorgängerfahrzeug in das neue TLF umgerüstet. In Zukunft wird ein durch das Amt Schlieben finanzierter fest montierter Lichtmast den Aufbau ergänzen.

Foto: Thomas Merthen (Fw Hohenbucko)

Grundsätzlich handelt es sich beim neuen Hohenbuckoer Tanklöschfahrzeug um ein Fahrzeug aus der dritten Generation an Waldbrand-TLF in Brandenburg. Der letzte Vorgänger war das TLF 20/50 -Wald Typ Brandenburg beziehungsweise Waldbrandtanklöschfahrzeug Typ Brandenburg TLF 5000.

Der tschechische Aufbauhersteller THT Polička liefert insgesamt 35 der neuen Waldbrand-TLF nach Brandenburg, weitere elf Stück werden nach Mecklenburg-Vorpommern gehen. Das nördliche Nachbarland schloss sich der Sammelbeschaffung an.

Ein TLF-W Typ Brandenburg-2020 kostet mit der Basisausstattung circa 380.000 Euro, wovon das Land Brandenburg die Beschaffung der Kommunen mit bis zu 80 Prozent fördert.

Wir wünschen den Kameradinnen und Kameraden der Hohenbuckoer Wehr allzeit eine gute und unfallfreie Fahrt. (SZ/RRS)

*Brandklasse A beschreibt die Brände von festen Stoffen wie zum Beispiel Papier, Holzwerkstoffe, Pappe, Kohle aber auch Holz und Gräser.

Wohnblock vor Abriss ausgiebig genutzt

Rückersdorf. Am 07. und 08. Oktober übten einige Ortswehren der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Doberlug-Kirchhain und die Ortswehr Rückersdorf in einem von der Wohnungsgesellschaft Doberlug-Kirchhain zur Verfügung gestelltem Wohnblock in der Ortslage Rückerdorf, welcher demnächst abgerissen werden soll. Dabei galt das Hauptaugenmerk auf Techniken und Taktiken die bei einem Gebäudebrand egal ob im Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus oder in einem Industriebau benötigt werden.

So gestalteten die Rückersdorfer Kameradinnen und Kameraden an ihrem Samstag mehrere Stationen, wo unter Anderem tragbare Leitern (insbesondere die vierteilige Steckleiter und die dreiteilige Schiebleiter) in Stellung gebracht wurden, das Schlauchmanagement im Treppenhaus als Vorbereitung für einen Innenangriff geübt wurde und einen Treppenaufgang, welcher zuvor mit einer Nebelmaschine vernebelt wurde, durch maschinelle als auch hydraulische Ventilation „entraucht“ wurde. Bei Letzterem kamen sowohl ein Drucklüfter als auch das Hohlstrahlrohr zum Einsatz. Seitens der Rückersdorfer Wehr waren mehr als 20 Einsatzkräfte involviert, wie die Ortswehr mitteilte.

Foto: FF Rückersdorf (Amt Elsterland)

Am Freitagabend zuvor waren die Kameradinnen und Kameraden der Stadt Doberlug-Kirchhain zu Gast. Auch hier wurden verschieden Techniken und Taktiken beim Vorgehen zu einem Wohnungsbrand geübt. Vom Schaffen eines Zuganges zur Nutzungseinheit, über den Löschvorgang mit Hohlstrahlrohren, die Suche nach vermissten Personen und deren anschließender Rettung bis hin zur Entrauchung von Wohnungseinheiten, wurde auch hier ein breites Spektrum an Maßnahmen abgebildet.

Da, wie bereits geschrieben, das Gebäude demnächst abgerissen werden soll, nutzte man die Chance viele Varianten der Türöffnung auszubilden. Dies kann schadarm mittels Türöffnungswerkzeug erfolgen, aber auch zerstörend beispielsweise durch den Einsatz eines Haaligan Tools.

Auch der Zugang zu den verschiedenen Nutzungseinheiten durch das Anleitern mit tragbaren Leitern auf den jeweiligen Balkon unter Atemschutz wurde trainiert.

Foto: FF Rückersdorf (Amt Elsterland)

Für den Innenangriff unter Atemschutz wurden zwei verschiedene Szenarien geübt. Szenario Eins war die Menschenrettung im Keller bei einem angenommenen Brand. Hierfür wurde der Keller komplett verraucht, sodass der Angriffstrupp sich nur auf seinen Tastsinn verlassen konnte. Technische Unterstützung gab hier die Wärmebildkamera.

Für Szenario Zwei wurde das Vorgehen bei einem fiktiven Zimmerbrand geübt. Auch hier lag das Hauptaugenmerk auf dem Schlauchmanagment, welches bei ordentlicher Anwendung die Arbeit des Angriffstrupps erleichtern kann. Um das Vorgehen realistischer zu gestalten, erfolgte die Kommunikation über Sprechfunkverkehr.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (DT)

Abschließend wurde noch das richtige Belüften und Entrauchen von Wohnungseinheiten gezeigt. Hierfür ist unter Anderem die richtige Positionierung des Lüfters ausschlaggebend, der erzeugte Luftstrom muss die gesamte Öffnungsfläche abdecken, sowie eine geeignete Abluftöffnung, welche ca 1,5-fach größer sein soll wie die Zuluftöffnung.

Die beteiligten Ortswehren bedanken sich recht herzlich bei der Wohnungsgesellschaft Doberlug-Kirchhain für das zur Verfügung stellen des Wohnblocks. So eine Chance für die regelmäßig notwendige Aus- und Fortbildung ist selten, wenngleich notwendig und sehr wertvoll. (DT/RRS)

Grundsteine für neue Rettungswachen gelegt

Schlieben/ Burxdorf. Am Montag, den 10.10.2022 wurde der Grundstein für eine weitere neue Rettungswache im Landkreis gesetzt, wobei der rein offizielle Baubeginn bereits am 1. August 2022 war. Zudem wurde am vergangenen Donnerstag, den 06.10.2022, in Burxdorf bei Mühlberg (Verbandsgemeinde Liebenwerda) auch der Grundstein für einen weiteren Wachenersatzbau gelegt.

Die modernen Rettungswachen sollen den organisatorischen Ablauf, die Arbeitsbedingungen des Personals als auch die gesetzlichen Vorgaben rundum realisieren.

Laut Landkreis werden die neuen Wachenkomplexe als Ersatzstandorte der jetzigen Rettungswachen in Werchau und Weinberge errichtet. Die dort vorherrschenden Bedingungen entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an den Arbeitsschutz und den Hygienebestimmungen.

Insbesondere wird die neue Rettungswache in Schlieben über zwei Stellplätze, zu einem für einen Rettungswagen(RTW) sowie einen Reserve-RTW verfügen, um die Hauptrettungswache Herzberg zu entlasten. Neben den Aufenthalts- und Ruheräumen wird es insbesondere diverse Lagerkapazitäten, einen Desinfektions- und Hygieneraum sowie ein Büroraum für die Erledigung abrechnungstechnischer Belange und für die Funktionsträger geben.

Für den Neubau in Schlieben hat der Eigenbetrieb Rettungsdienst des Landkreises Elbe-Elster eine Investitionssumme in Höhe von 1,4 Millionen Euro für die Wirtschaftsjahre 2022/2023 eingestellt. Die zukünftige Rettungswache in Burxdorf wird mit geplanten Baukosten von 1.350.000 Euro etwas günstiger.

Die Tiefbauarbeiten sowie auch die Rohbau- und Putzarbeiten in Schlieben führt das Bauunternehmen Hofmann GmbH aus Osteroda (Herzberg/Elster) durch. Die Dachdeckerarbeiten wurden an den Dachdeckermeister Bert Wöller aus Torgau vergeben. Für die Metallbauarbeiten läuft momentan das Ausschreibungsverfahren.

Die neue Rettungswache in Schlieben wird ganzjährig 24 Stunden täglich mit einem Rettungswagen besetzt sein. Hierzu werden immer zwei Rettungsdienstmitarbeiter, davon ein Rettungssanitäter sowie ein Notfallsanitäter/Rettungsassistent in wechselnden Schichten die Wache besetzen. Zudem findet zusätzlich ein Notfallsanitäter-Azubi Platz auf der neuen Rettungswache mit einem extra eingeplanten Azubi-Zimmer.

Wir wünschen dem Personal des Rettungsdienstes alles Gute mit den zukünftigen neuen Standorten und immer ruhige Dienste.

(SZ/RRS)

Hohe Würdigung für drei Ehrenamtliche aus Elbe-Elster

Klaistow. Am vergangenen Freitag, den 30.09.2022, fand auf dem Gelände des Spargelhofes Klaistow der alljährliche Ministerempfang statt. Diesen Anlass nutzte der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Herr Dietmar Woidke, um zusammen mit dem Minister des Innern und für Kommunales, Herrn Michael Stübgen, insgesamt 57 Männer und Frauen für besondere Leistungen und mutiges Handeln auszuzeichnen. Hierrunter befanden sich auch drei Personen aus dem Landkreis Elbe-Elster. Dies waren Anke Franzeck (Notfallseelsorge LK-EE), Lutz Grünberg (Ortsfeuerwehr Kirchhain) und Heiko Lehmann (Ortsfeuerwehr Kirchhain). Sie alle bekamen die Auszeichnung in der Stufe Silber verliehen.

Ministerpräsident Woidke:„Brandenburg sagt Danke! Sie alle, liebe Kameradinnen und Kameraden, treffen immer wieder mit größtmöglicher Besonnenheit die nötigen Entscheidungen und leisten geradezu Übermenschliches. Viele Brandenburgerinnen und Brandenburger verdanken Ihnen die Rettung ihres Zuhauses, andere Menschen haben durch Ihren Einsatz überlebt. Ein aufrichtiges Lob für Ihr beeindruckendes Engagement, Ihre berufliche Leidenschaft und Ihren selbstlosen Mut. Zum wiederholten Male haben Sie enorm fordernde Monate hinter sich. Gerade die Einsätze im Sommer gingen körperlich und seelisch an die Substanz. Sie alle haben bei der Bekämpfung der verheerenden Waldbrände oder bei einer Vielzahl anderer Einsätze einmal mehr Ihr Leben für die Allgemeinheit riskiert.“ (Quelle: Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK))

Innenminister Stübgen:„Das Ehrenzeichen und die Rettungsmedaille sind Ausdruck tiefempfundener Wertschätzung. Wer selbstlos und uneigennützig in Sekundenschnelle Entscheidungen trifft, Verantwortung übernimmt und dabei an die eigenen körperlichen und mentalen Grenzen geht, dem gebührt der Dank unseres Landes. Die Ausgezeichneten opfern nicht selten Freizeit und Privatleben. Wenn sich woanders Freunde treffen oder Familien zusammen sind, setzen sie sich für die Gesellschaft ein. Dieses überwiegend ehrenamtliche Engagement, das couragierte und ausdauernde Eintreten für das Wohl und die Sicherheit in Brandenburg, kann anderen nur als leuchtendes Beispiel dienen. Zu Recht können sie sich als wahre Vorbilder bezeichnen.“ (Quelle: Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK))

Verliehen wurden an diesem Tag das Ehrenzeichen im Brandschutz in Gold und das Ehrenzeichen im Katastrophenschutz in Gold je einmal; insgesamt 34 Ehrenzeichen im Brandschutz in Silber sowie zehn Ehrenzeichen im Katastrophenschutz in Silber. Zudem wurden elf Bürgerinnen und Bürger mit der Rettungsmedaille des Landes Brandenburg prämiert, da sie Menschen unter Einsatz ihres eigenen Lebens gerettet hatten.

Begleitet wurde die Delegation aus dem Landkreis Elbe-Elster von Kreistagsvorsitzenden, Herrn Thomas Lehmann, welcher so zu den ersten Gratulanten gehörte. Er bedankte sich ganz herzlich für die wichtige Arbeit im Ehrenamt.

Das Team der Kreisbrandmeister um Steffen Ludewig gratuliert an dieser Stelle recht herzlich zu den verliehenen Auszeichnungen und bedankt sich für die bisherige jahrelange gute Zusammenarbeit mit dem stetigen Ziel dem Nächsten auch in der größten Not zu helfen. (RRS)

Hintergrund

Ehrenzeichen im Brandschutz werden an Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr, der Berufs-, Betriebs- und Werkfeuerwehren verliehen. Darüber hinaus kann das Ehrenzeichen im Brandschutz als Sonderstufe in Gold auch an andere Personen verliehen werden. Das gleiche gilt für das Ehrenzeichen im Katastrophenschutz. Voraussetzung für die Verleihung der Ehrenzeichen sind besondere Leistungen, die erheblich über die regelmäßige Tätigkeit im Brand- und Katastrophenschutz hinausgehen. (Quelle: Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK))

Heiße Ausbildung für die Einsatzkräfte der Verbandsgemeinde

Mühlberg. Am 24. und 25. September fand in Mühlberg eine sogenannte Heißausbildung in einem feststoffbefeuerten Brandcontainer statt. Hierfür lud die Verbandsgemeinde Liebenwerda zahlreiche ihrer Kameraden und Kameradinnen ein. Ungefähr 70 Atemschutzgeräteträger konnten so realitätsnah das Vorgehen in einem Brandfall im Innenangriff üben.

Der Aufwand für solch eine Übung ist hierbei enorm groß. Die Verbandsgemeinde Liebenwerda, sowie das Feuerwehrtechnische Zentrum (FTZ) in Herzberg und die Kreisausbilder mussten hierfür eng mit dem Anbieter Red Line Solution und der BTL Brandschutztechnik GmbH Leipzig zusammenarbeiten.

Martin Neumann: „Zahlreiches Organisatorisches musste im Vorfeld geklärt werden, von der Verpflegung, Bekleidung bis hin zu Duschmöglichkeiten. Es lohnt sich aber weil man sich dadurch im Einsatzfall auf fitte und gut ausgebildet Einsatzkräfte verlassen kann.“

Foto: Kevin Birnbaum (FF Falkenberg)

Der Brandcontainer wird hierbei durch die BTL Brandschutztechnik GmbH Leipzig gestellt und die Ausbilder durch die Red Line Solution. Die Übungen können durch die Ausbilder individuell gestaltet und so an die Vorerfahrungen und die jeweiligen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer angepasst werden. Der grobe Ablauf eines Übungslaufs mit bis zu drei Teilnehmern und einen Ausbilder gleichzeitig beginnt mit dem richtigen Vorgehen bei der Türöffnung. Gleich hinter der Tür erwartet die Teilnehmer ein komplett verrauchter Container mit Temperaturen zwischen 50-90°C, die Sichtweite beträgt hier maximal 20cm. Auch werden hinter der Tür bereits die ersten praktischen Tipps mit auf den Weg gegeben. Das korrekte Absuchen des Raums, die Kommunikation untereinander und das richtige Abwischen des Sichtglases des Atemanschlusses (umgangssprachlich auch Maske genannt) sind hier nur ein paar Beispiele. Im Container ist ein kleiner Hindernisabschnitt, ähnlich dem Kriechkäfig im FTZ Herzberg, eingebaut. Die zuvor angesprochene Kommunikation zwischen den Kameradinnen und Kameraden untereinander ist hier das A und O, insbesondere um die Hindernisse zügig zu bewältigen.

Nach dem ersten Container geht es in das eigentliche Herzstück der Anlage. Hier erwartet die Teilnehmer ein offenes Feuer im Container. Bis über 300°C herrschen dort vor. Hier wird den Teilnehmer gezeigt was man alles schon beim Öffnen der Tür zum Brandraum hin erkennen kann. Sobald man dann im Container drin ist, spielt es eine ganze wichtige Rolle wie man sich vor dem Feuer positioniert, um der Hitzestrahlung als auch den heißen Brandgasen bestmöglich entgegen zu wirken.

Durch die Nutzung eines Hohlstrahlrohres werden verschiedene Löschtechniken gezeigt und die Auswirkungen des entstehenden Wasserdampfes, insbesondere wenn dieser schlagartig durch die Persönliche Schutzausrüstung durchschlägt.

Foto: Kevin Birnbaum (FF Falkenberg)

Im Anschluss des Übungsszenarios wird dann noch das korrekte grobreinigen und Entkleiden der Persönlichen Schutzausrüstung besprochen und durchgeführt. Hier ist es wichtig so wenig Kontakt wie möglich mit zwischen der Haut und der kontaminierten Einsatzkleidung zu haben. Dies dient dem langfristigen Gesundheitsschutz der Atemschutzgeräteträgerinnen und –träger, denn auf den kontaminierten (verschmutzten) Oberflächen sammeln sich neben Ruß auch zahlreiche Ablagerungen beziehungsweise Rückstände der Brandgase und Brandprodukte (beispielsweise Kohlenstoffmonooxid, Stickoxide, Kohlenwasserstoffe,…). Unter Anderem aus diesem Grund müssen auch sämtliche Einsätze unter Atemschutz eines jeden AGT´s erfasst und dokumentiert werden.

(DT/ RRS)

Neue Ausrüstung für die Brandschutzerziehung

Landkreis Elbe-Elster. Der Kreisfeuerwehrverband Elbe-Elster hat für die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Elbe-Elster im Rahmen des „Projektes Brandschutzerziehung“ einen Koffersatz mit Materialien für die Brandschutzerziehung beschafft. Dieser kann durch die einzelnen Stadt-/Amts- oder Gemeindejugendwarte beim kommissarischen Kreisjugendwart Robby Richter ausgeliehen werden. Geplant ist jedem Träger des Brandschutzes, also in unserem Landkreise den Kommunen, je einen Koffersatz zur Verfügung zu stellen.

Die Ersten, welche in diesen Genuss kamen, war die am 01.08.2022 neu gegründete Kinderfeuerwehr der Stadt Doberlug-Kirchhain im Ortsteil Nexdorf. Mit Start der Kinderfeuerwehr wurden gleich zu Beginn dreizehn Kinder im Alter von vier bis neun Jahren angemeldet, ein mehr als erfolgreicher Start.

Gleich in den ersten Übungen wurde ein Teil des Koffersatzes, mit welchem man das Absetzen des Notrufes trainieren kann, mit eingebaut. Hierbei musste auf die kindgerechte Vermittlung der Inhalte besonderer Wert gelegt werden.

Mandy Hüfner: „Über verschiedene Geschichten, Bilder, Suchrätsel, Ausmalbilder und natürlich die eigene Einschätzung von Gefahren, erlernten unsere Kinder die Notrufnummer. Wir sammelten im Brainstorming mögliche Gefahren sowie Einsatzmöglichkeiten des Notrufs und lernten zu unterscheiden, wann es unbedingt nötig ist Hilfe zu holen und wann nicht. Die Ergebnisse sammelten wir an unserem Flipchart.“

Auch wurden die bekannten W-Fragen der Leitstellendisponenten vermittelt und wie man diese beantworten kann, selbst wenn man noch nicht lesen kann. Nach der Wissensvermittlung und den Trockenübungen erfolgte der praktische Einsatz mit der Technik des Notrufkoffers. Mit diesem kann man einerseits eine Leitstelle und andererseits das Absetzen eines Notrufes simulieren. Hierfür wurden die Kinder dann auch in zwei Gruppen eingeteilt, eine Gruppe Leitstelle und eine hilferufende Gruppe, welche anschließend tauschten. So konnten die Kinder beide Bereiche kennen lernen. Die Kinder lernten hierbei das freie und spontane Reden und dass man keine Angst davor haben muss, denn schließlich ist am anderen Ende auch nur ein Mensch am Telefon.

Das Fazit der Übungsleiter Mandy und Chris Hüfner: „Eine gute Übungseinheit um die Angst vor dem wichtigen Hilfe-Anruf zu nehmen.“ (DT/RRS)

Anstrengende aber lehrreiche 24h für die Jfw Bad Liebenwerda

Bad Liebenwerda. Am letzten Samstag im August begann für die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr der Ortswehr Bad Liebenwerda pünktlich um 8 Uhr morgens der langersehnte Berufsfeuerwehrtag. Nach einer kurzen Einweisung in den Ablauf, der obligatorischen Belehrung sowie dem Verteilen der Positionen auf den Fahrzeugen, ertönte um 9:30 Uhr bereits der Alarmgong zum ersten Mal an diesem Tag. Ein Flächenbrand war gemeldet worden. Auf dem Betriebsgelände der Firma Jakober war ein Haufen mit Baumabfällen in Brand geraten, welcher jedoch durch das beherzte Eingreifen der Jungkameradinnen und -kameraden zügig gelöscht werden konnte.

Bild: FF Bad Liebenwerda

Zurück im Gerätehaus wurde dann gemeinsam die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt, das heißt, dass die Fahrzeuge wieder mit neuem, sauberem Material bestückt wurden. Lange wehrte die Ruhe nicht. In Lausitz auf dem Gelände der Firma Teba war eine Person (dargestellt durch einen Dummy) unter einem Auto eingeklemmt. Die Technische Menschenrettung führten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr zusammen mit ihren Betreuern unter Zuhilfenahme von pneumatischen Hebekissen durch. Zur Versorgung des Patienten war auch der Rettungsdienst des Landkreises Elbe- Elster mit einem Rettungstransportwagen (RTW) mit im Boot. Nach der geglückten Rettung gab es so für alle Kinder und Jugendlichen noch eine Führung durch den RTW.

Bild: FF Bad Liebenwerda

Wieder zurück, wartete schon das Mittagessen auf alle Beteiligten. Bei Nudeln und Tomatensauce wurde der Einsatz noch einmal ausgewertet. Damit auch die theoretische Ausbildung nicht zu kurz kam, unterstützte uns Eric Zeidler bei dem Thema: „ Hydraulisches Rettungsgerät “und zeigte den Kindern spielerisch und mit viel Spaß den Umgang mit Schere und Spreizer. Nach dieser Ausbildungseinheit waren alle sehr hungrig und ließen sich das selbst gekochte Abendessen gut schmecken.

Die nächste Alarmierung fand in den frühen Abendstunden statt und lautete: Brand: Gebäude groß. Dort musste die Jugendfeuerwehr mit Demo- Atemschutzgeräten in einem verrauchten Keller vermisste Personen finden und diese retten. Hierbei zeigte sich, dass das Thema: die Gruppe im Löscheinsatz, nicht oft genug geübt werden kann. Nachdem die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wieder hergestellt wurde, ging es für die Kameradinnen und Kameraden der Jugendfeuerwehr dann nach und nach Richtung Bett. Dachten die Kinder und Jugendlichen zumindest. Erneut ertönte der Gong. Es folgten gleich zwei Einsätze. Als Erstes ging es zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage. Wie so oft, aber eben nicht immer, war es ein Fehlalarm und kein Rauch oder Feuer konnten im gemeldeten Bereich gefunden werden. Direkt als Folgeeinsatz schloss sich eine „Hilfeleistung: Kommunal“ an. Bei diesem Einsatz musste die Jugendfeuerwehr eine verwirrte Person im Wald finden. Auch dies gelang ihnen gut und nach der Rückkehr zum Gerätehaus und dem Reinigen der Fahrzeuge konnten sich alle wohlverdient in ihre Schlafsäcke kuscheln. Nach einer kurzen Nachtruhe wurden die Kinder und Jugendlichen unsanft durch eine Alarmierung aus dem Schlaf gerissen. „Tier in Not“ lautete das Einsatzstichwort. Dieser Einsatz war jedoch ohne Feststellung und alle freuten sich auf ein deftiges Frühstück mit frischen Brötchen und leckerer Wurst.

Bild: FF Bad Liebenwerda

Der Berufsfeuerwehrtag endete pünktlich gegen 10:00 Uhr am Sonntag, nachdem nicht nur alle Fahrzeuge sondern auch der Versammlungsraum und die Fahrzeughalle von allen Beteiligten gemeinsam gereinigt wurden.

Die Betreuerinnen und Betreuer der Jugendfeuerwehr Bad Liebenwerda bedanken sich bei der Verbandsgemeinde Liebenwerda, der Firma Teba Fenster& Türen GmbH, der Firma Landschafts- und Gartenbau Sybille Jakober, den Mineralquellen Bad Liebenwerda GmbH, dem Rettungsdienst des Landkreises Elbe- Elster, dem Jugendclub Zeischa, Irene Fleißner und allen Eltern und Kameraden die uns an diesem Tag unterstützt haben. (RRS)

Große Übung auf dem Gelände von Elbekies bei Mühlberg

Mühlberg. Am Samstagvormittag des 27. Augustes 2022 gegen 8:30 Uhr heulten in der Region Mühlberg und in Bad Liebenwerda die Sirenen auf und riefen die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Liebenwerda zum Einsatz. Auf dem Gelände der Elbekies GmbH in Mühlberg sollte es brennen, zudem würden zwei Arbeiter vermisst. Dies waren die ersten Informationen, welche die Leitstelle Lausitz den anrückenden Einsatzkräften mitteilen konnte. Doch es gab kein echtes Feuer, noch giftigen Qualm oder gar tatsächlich vermisste Arbeiter. Dies alles gehörte zu einer Übung für die Freiwillige Feuerwehr, welche von Andy Selig organisiert wurde. Unter seinen und weiteren strengen aber fachkundigen Augen, u.a. Martin Neumann, stellvertretender Verbandsgemeindewehrführer, rückten nach und nach immer mehr Einsatzfahrzeuge an. Angenommen wurde der Brand eines Elektromotors in einer Unterflurförderanlage. Der Einsatzleiter wurde zudem mit dem Problem konfrontiert, dass im Bereich der Unterflurförderanlage zwei Mitarbeiter einer Wartungsfirma vermisst würden. Disconebel sorgte für eine starke Verqualmung, sodass das Vorgehen der Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger realistisch erschwert wurde. Die angenommenen Flammen breiteten sich mit fortschreitender Zeit über die Förderbänder bis in einen Siebturm hin aus. Eindrucksvoll verdeutlicht wurde dies durch mittels Pyrotechnik inszenierte Detonationen und Rauchentwicklungen.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RRS)

Mit dieser Übung sollten mehrere Zielsetzungen erfüllt werden. So diente sie für die Atemschutzgeräteträgerinnen und-träger als jährliche Pflichtübung unter einsatznahen Bedingungen. Desweiteren sollten die Führungskräfte die Einsatzstelle in strategisch sinnvolle Abschnitte gliedern, die angerückten Einheiten zuordnen und durch das Festlegen von Prioritäten den Einsatz abarbeiten. Auch die Brandausbreitung war eine bewusst eingebaute Schwierigkeit, um die Übungslage dynamisch zu halten. Auch galt es an dieser Stelle die Löschwasserversorgung sicherzustellen, wofür mehrere Möglichkeiten zur Verfügung standen. Als letztes Ziel hatten sich die Organisatoren darauf verständigt den Teleskopmast mit Rettungskorb der Ortswehr Bad Liebenwerda am Siebturm in Stellung bringen zu lassen. Dieser ist die höchste Anlage auf dem Gelände und zugleich nicht direkt über eine feste Straße zu erreichen. Trotzdem müssen hier im Fall der Fälle Tätigkeiten zur Rettung von Menschen, zur Brandbekämpfung oder sonstigen Gefahrenabwehr durchgeführt werden.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RRS)

Beteiligt waren an der Übung alle Ortswehren der Freiwilligen Feuerwehr der Ortsgemeinde Mühlberg sowie die Ortswehren Neuburxdorf und Bad Liebenwerda aus der Ortsgemeinde Liebenwerda. Dies entspricht ca 74 Einsatzkräften.

Die Tätigkeit der Kameradinnen und Kameraden wurden am Übungstag durch zunehmend starken Regen erschwert, doch auch diese Schwierigkeit wurde bewältigt.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RRS)

In seinem abschließenden Fazit gegenüber Blaulichtreport Elbe-Elster betonte der stellvertretende Ortsgemeindewehrführer Andy Selig, dass er sehr froh und dankbar war, dass trotz der vielen großen und langwierigen Einsätze in den vergangenen Monaten (zB die großen Waldbrände im LK-EE) und all den Einschränkungen durch die zurückliegende Coronazeit so viele Kameradinnen und Kameraden an der Übung teilgenommen haben. Diese war bewusst als Stresstest für bestehende Führungsstrukturen geplant worden, um mögliche vorhandene Fehlerquellen und Schwachstellen aufzudecken und nun in gemeinsamer Arbeit abzustellen. Man ist sich der Tatsache bewusst, dass bei vielen Einsatzkräften die Freizeit knapp ist, jedoch sind solche Übungen unter realistischen Bedingungen notwendig. In diesem Sinne ein großes Dankeschön an alle Einsatzkräfte die teilgenommen haben. (RRS)

Großer Fortschritt in Kraupa

Kraupa. Gute fünf Monate ist nun das neue Tanklöschfahrzeug (TLF 4000 Staffel) der Ortswehr Kraupa (Freiwillige Feuerwehr der Stadt Elsterwerda) im Einsatzdienst, den am 24.04.2022 wurde es erstmals in den Status 2 gesetzt (Einsatzbereit am Standort). Wir nahmen dies als Anlass auf diese Zeit zurück zu blicken und euch zugleich das Fahrzeug ein wenig näher zu bringen.

Foto: Ortswehr Kraupa


Schon zu insgesamt 19 Einsätzen sind die Kameradinnen und Kameraden der Ortswehr Kraupa mit ihrem Staffeltanklöschfahrzeug ausgerückt. Dabei sind die Einsatzkräfte sehr zufrieden mit dem neuen Fahrzeug. In den vergangenen Monaten konnte sich das Neufahrzeug schon bei einigen Großeinsätzen (wie zum Beispiel den Waldbränden bei Mühlberg und Falkenberg) beweisen. Unter anderem ist es gegenüber dem Vorgängerfahrzeug nun möglich drei Einsatzkräfte mehr mit in den Einsatz zu nehmen, was ein effektiveres Arbeiten möglich macht. Zudem kann sich der Angriffstrupp nun bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle mit den Atemschutzgeräten ausrüsten, was eine Zeitersparnis mit sich bringt. Auch die technische Ausstattung hat sich verbessert. So kann nun mehr Ausrüstung mitgeführt werden, welche auf dem bisherigen TLF keinen Platz hatte. Hinzu kommen am Heck ein pneumatischer Lichtmast mit LED- Scheinwerfern (dient dem Beleuchten der Einsatzstelle), eine Warnfolierung und eine LED- Heckwarneinrichtung (Beides dient der Sicherheit der Einsatzkräfte).


Das TLF 4000 Typ Brandenburg, so die offizielle Bezeichnung, hat einen Gesamtwert von 342.665,26€. Finanziert wurde es durch Fördermittel des Landes Brandenburg als auch Eigenmittel der Stadt Elsterwerda. Den feuerwehrtechnischen Auf- und Ausbau übernahm dabei die Firma Iturri in Wilnsdorf. Als Basis diente ein Fahrgestell der Marke MAN mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 18 Tonnen und einer stolzen Motorleistung von 290 PS.

Foto: Ortswehr Kraupa


Das Tanklöschfahrzeug bringt dabei 4400 Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel in den Einsatz. Die Löschmittelförderung erfolgt dabei über eine Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10/3000*.
Wie bereits erwähnt, war das Einsatzfahrzeug bereits bei mehreren Waldbränden im Einsatz gewesen. Nicht nur im Rahmen der Amtshilfe überörtlich, sondern auch im Stadtgebiet Elsterwerda. Einen besonderen Stellwert hat bei solchen Stichworten die Ausrüstung für die Brandbekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden. Dieser Beladungssatz umfasst unter Anderem Löschrucksäcke, Strahlrohre, Verteiler und Schlauchmaterial in Storz D (25 mm Durchmesser), Feuerpatschen und Werkzeugen zur Bodenbearbeitung. Hiermit ist es den Kameradinnen und Kameraden möglich sehr wassersparend oder gar ohne den Einsatz von Löschwasser dem Feuer zu Leibe zu rücken.
Das bisherige TLF 20/50 Typ Brandenburg auf Unimog wechselte in die Ortswehr Elsterwerda und löste dort ein TLF 16/45 auf MAN ab. Hier erfreute man sich in den bisherigen Einsätzen insbesondere an der sehr guten Geländetauglichkeit des Unimog, welche über die nicht ganz so geräumige Fahrerkabine im Vergleich zum MAN hinwegsehen lässt.
(RS/RRS)

*FPN 10/3000 steht für eine festeingebaute Feuerlöschkreiselpumpe Normaldruck, welche bei 10 bar Nennförderdruck eine Nennleistung von 3000 Litern je Minute erreicht.

Neues LF 10 ersetzt 40 Jahre alten Oldie

Doberlug- Kirchhain. Mit einem werksneuen Löschgruppenfahrzeug (LF 10) ersetzte die Stadt Doberlug- Kirchhain in der Ortswehr Trebbus einen 40 Jahre alten Oldie. Ende Juni war es endlich soweit. Eine Abordnung der Trebbuser Ortswehr fuhr gemeinsam mit dem Stadtbrandmeister Rene Wunderlich nach Gingen in das Hauptwerk des Feuerwehrfahrzeugherstellers Ziegler. Nach einer umfangreichen Einweisung im Werk fand die Übergabe der Schlüssel in die Hände der Kameradinnen und Kameraden statt und man begab sich auf den langen Heimweg. Die Ankunft in der neuen Heimat blieb natürlich nicht unentdeckt und so wurde das neue Löschgruppenfahrzeug bei seiner Ankunft in Trebbus freudig empfangen und sogleich in Augenschein genommen. Das Neufahrzeug ist ein Meilenstein in der Historie der Ortswehr, bietet es doch im Vergleich zum alten LF eine riesige Ausstattung und vor allem eine Kabine mit Mannschaftraum, sodass alle neun Kameradinnen und Kameraden witterungsgeschützt und sicher mitfahren können.

Viele Jahre musste die Ortswehr Trebbus auf ein neues und vor allem zeitgemäßes Löschfahrzeug warten. Da die Stadt Doberlug- Kirchhain keine Fördermittel für diese Investition bewilligt bekam, wurde es schließlich in Eigenleistung für ca. 336.000€ beschafft.

Foto: FF Trebbus

Das LF 10 ersetzt einen aus dem Jahr 1982 stammenden Lkw Robur LO Pritschenwagen, welcher erst in der damaligen DDR der „Gesellschaft für Sport und Technik“ (GST) unterstellt war und dann von der Feuerwehr Trebbus übernommen wurde und anschließend in Eigenleistung zum Löschgruppenfahrzeug (LF 8) umgebaut wurde. Das armeegrüne Fahrzeug wurde im typischen Feuerwehrrot lackiert, desweiteren wurde auf der Pritsche eine Tragkraftspritze (TS 8/8) sowie das Material für eine Löschgruppe (u. A. Schlauchmaterial und Strahlrohre, Material zur Wasserentnahme) verlastet. Natürlich bekam das Fahrzeug auch eine Sondersignalanlage nachgerüstet.

Wie bereits geschrieben, ist das neue LF 10 mit seiner feuerwehrtechnischen Beladung ist eine große Errungenschaft für die Ortswehr. Das Fahrgestell ist ein MAN TGM mit einer zulässigen Gesamtmasse von 14 Tonnen und einer Motorleistung von 290 PS. Im Aufbau der Firma Ziegler befinden sich unter Anderem ein 2000 Liter fassender Löschmittelvorratsbehälter, eine festeingebaute Feuerlöschkreiselpumpe (FPN 10-1000), eine tragbare Feuerlöschkreiselpumpe der Marke Ziegler, ein pneumatisch ausfahrbarer Lichtmast mit vier LED- Scheinwerfern und insgesamt sieben Geräteräume, wo hinter Rollläden die Beladung verlastet ist.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (KT)

Neben der Ausstattung für eine Löschgruppe führt das LF Material zur Verkehrsabsicherung, eine Motorkettensäge mitsamt Zubehör, das Material für einen Löschangriff mit Löschschaum, einen Überdrucklüfter, insgesamt vier Atemschutzgeräte, Werkzeugkisten für Technische Hilfeleistungen nach Verkehrsunfällen und zum Einsatz bei Schornsteinbränden, eine elektrische Tauchpumpe und Material zur Ausleuchtung von Einsatzstellen mit.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (KT)

Um für Sichtbarkeit des Löschgruppenfahrzeuges auch bei widrigen Witterungsbedingungen und damit verbunden die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten, verfügt es über eine Konturbeklebung, eine Heckwarnfolierung sowie eine Heckwarneinrichtung (festverbaute LED-Blitzer oberhalb des rückseitigen Geräteraumes ).

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (KT)

Bei Bedarf führt die Ortswehr Trebbus mit ihrem neuen Einsatzfahrzeug einen Schlauchtransportanhänger aus DDR-Produktion mit, welcher sich schon in einigen Einsätzen als gutes Mittel zum schnellen Aufbau einer langen Wegstrecke erwiesen hat. Hierzu lagern in diesem Anhänger in Buchten gelegte B- Druckschläuche (75mm Durchmesser).

Bereits Mitte Juli wurde das neue Fahrzeug bei der Leitstelle Lausitz mit dem Funkkenner 04/42-2 in die Alarm- und Ausrückeordnung eingepflegt und somit in den aktiven Einsatzdienst übernommen. Die Kameradinnen und Kameraden der Ortswehr Trebbus üben seit der Abholung aus Giengen fleißig, regelmäßig und hochmotiviert am und mit dem neuen Einsatzfahrzeug, um bestmöglich im Einsatz den Bürgerinnen und Bürgern helfen zu können.

Wir, das Team des Blaulichtreport Elbe- Elster, beglückwünschen die Kameradinnen und Kameraden der Ortswehr Trebbus zum neuen LF 10 und wünschen eine stets unfallfreie Fahrt zu allen Einsätzen, Übungen und Veranstaltungen und immer wieder eine sichere Heimkehr.

(KT/ RRS)

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