Brandheiße 24 Stunden im Amt Schradenland

Amt Schradenland. Bei herrlichem Sonnenschein startete am Samstag, den 22.04.2023, der 24- Stunden- Dienst der Jugendfeuerwehr des Amtes Schradenland. Um 8.15 Uhr bezogen die Floriansjünger ihre Wache in Merzdorf für die kommenden 24 Stunden, ein ganzer Tag voller Ausbildung, Kameradschaftspflege und natürlich auch mit spektakulären Einsätzen.

Um 9 Uhr erfolgten das Antreten in der Fahrzeughalle und die Einteilung der Aufgaben und Trupps. Nach der Einteilung stand die Überprüfung der beiden Löschgruppenfahrzeuge, zur Verfügung standen die LF 8/6 aus Gröden und Merzdorf sowie ein MTW, an. Noch während der Überprüfung ertöne die interne Haussirene. Als das Einsatzfax aus dem Drucker kam, wurden beide Fahrzeuge voll besetzt und es ging nach Hirschfeld zur Ölspur. Eine etwa 300 Meter lange Spur zog sich durch die Straße „Am Storchennest“. Nach einer umfangreichen Sicherung der Einsatzstelle durch die Jungkameradinnen und -kameraden ging es dann an die Arbeit die simulierte Ölspur abzustumpfen und das dargestellte Öl aufzunehmen, um eine weitere Ausbreitung der Verschmutzung zu verhindern. Nach etwa einer Stunde vor Ort ging es wieder zurück zur Wache nach Merzdorf. Dort wurde bei beiden Fahrzeugen umgehend wieder die Einsatzbereitschaft hergestellt.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RS)


Im Anschluss traf man sich im Schulungsraum. Maßnahmen zur Ersten Hilfe standen auf den Dienstplan. Die Kinder und Jugendlichen lernten hier das sichere Behandeln verletzter Personen, egal ob Verbrennung, Reanimation nach einem Herz- Kreislauf- Stillstand oder das Anlegen von Verbänden.
Gegen 11.15 Uhr ging es dann zum gemeinsamen Kochen in die Küche. Die Kinder und Jugendlichen zauberten ihr Lieblingsessen Nudeln mit Jagdwurst und Tomatensoße auf den Tisch. Pünktlich um zwölf Uhr wurde zusammen gegessen und bis 14 Uhr war laut Dienstplan Bereitschaftszeit. Doch es kam, wie so oft, alles anders. Kaum aufgegessen schrillte der nächste Alarm durch das Gerätehaus. Das Stichwort diesmal: „Fettbrandexplosion mit einer vermissten Person“ in der Kita Waldhäuschen in Gröden. Bei Eintreffen war schon eine leichte Rauchentwicklung aus einem Fenster zu sehen. Zügig rüstete sich der Angriffstrupp mit Atemschutzattrappen aus und ging ins Gebäude zur Menschenrettung vor. In dem vernebelten Raum galt es eine Person zeitnah zu finden und diese nach draußen zu retten. Dies gelang dem Angriffstrupp. Ein weiterer Trupp stand mit Krankentrage und dem Erste- Hilfe- Material in Bereitstellung, um die gerettete Person zu übernehmen. In einer ersten Sichtung wurden an beiden Händen schwere Verbrennungen festgestellt und aufgrund der vorangegangenen Ausbildung wussten die Kinder und Jugendlichen was nun zu tun war. Zügig wurden die benötigten Maßnahmen eingeleitet. Nach der abgeschlossenen Erstversorgung, dem Aufräumen der Einsatzstelle und dem Belüften der Räume ging es zurück zur Wache Wie nach jeden Einsatz wurde die Einsatzfahrzeuge neu bestückt und wieder fit für den nächsten Einsatz gemacht.
Nach einer kleinen Pause gab es eine weitere Ausbildungseinheit, diesmal standen Funk und Atemschutz auf dem Plan. Doch während der Ausbildung kam schon der nächste Alarm. Für diese Übung hatten die Betreuer der Jugendfeuerwehr die Sirene auslösen lassen, sodass der Alarm im gesamten Dorf zu hören war. Das Stichwort „Brand: Gebäude groß“ ließ eine größere Einsatzlage vermuten. Dafür war die Anfahrt relativ kurz, ging es doch zur Firma „uesatrans GmbH“ in Merzdorf. Schon auf Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung sichtbar. Zudem wurde den Angehörigen der Jugendfeuerwehr mitgeteilt, dass eine Person in einer Lagerhalle vermisst wird. Bei Eintreffen der Kräfte und Mittel war die Lagerhalle komplett vernebelt und auf den Hinterhof brannte ein Haufen mit Reißig. Ein Trupp ging umgehend zur Personensuche in die Lagerhalle, ein weiterer Trupp kümmerte sich um den brennenden Haufen Reißig hinter der Halle. Die weiteren Einsatzkräfte erhielten den Auftrag eine stabile Löschwasserversorgung über lange Wegstrecke aufzubauen. Noch während dieser ersten Phase des Einsatzes ertönte in der Ferne das Pressluft- Sondersignal der Drehleiter (DLAK 23/12) von der Ortsfeuerwehr Elsterwerda. Dieses Fahrzeug war mit alarmiert worden zu diesem Einsatz, ganz wie es in der Realität auch geschehen würde bei gemeldeten Gebäudebränden.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RS)


Da nicht bekannt war ob das Dach der Lagerhalle schon thermisch aufbereitet war durch eine entsprechende Wärmeeinwirkung, entscheid man sich über die Drehleiter und den im Korb aufsteckbaren Monitor (großvolumiger Wasserwerfer) das Dach zu kühlen. Nach etwa 1,5 Stunden war der Einsatz erfolgreich beendet, jedoch mussten noch alle gebrauchten Schläuche eingerollt werden und am Standort ausgetauscht werden. Anschließend gab es eine kurze Einsatzauswertung und alle Beteiligten begaben sich zur Wache. Natürlich stellten die Kameraden aus Elsterwerda die Drehleiter mit Rettungskorb vor und waren für jede Frage rund um das Fahrzeug offen und beantworteten diese auch ausführlich.
Im Anschluss kümmerte man sich gemeinsam um das Abendbrot, welches dann genüsslich verzehrt wurde. Gut gesättigt und etwas erschöpft ging es dann in die Bereitschaftszeit. Aber es war den angehenden Einsatzkräften noch nicht gegönnt in die Federn zu fallen, denn gegen 20:48 Uhr kam noch ein Alarm rein. „Brand: Fläche“ in der Ortslage Gröden auf einem ehemaligen Firmengelände. Dort brannten mehrere kleinere Reißighaufen. Diese galt es abzulöschen und folgend auseinander zu ziehen, um auch die letzten Glutnester abzulöschen. Gegen 21:30 Uhr war auch dieser Einsatz beendet und es ging zurück, um die Nachtruhe anzutreten. Doch lange war keine Ruhe in den Schlafräumen, denn untereinander wurde noch sehr viel über den Tag erzählt bis irgendwann doch die Müdigkeit siegte. Nach einer kurzen Nacht war früh um 7 Uhr aufstehen. Ein letztes Mal wurde zusammen gefrühstückt und anschließend gemeinsam alle Räume und die Fahrzeuge geputzt. Gegen 10 Uhr ging es dann für die Floriansjünger nach Hause.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (RS)

Die Jugendfeuerwehr des Amtes Schradenland bedankt sich bei der Kita Waldhäuschen in Gröden, bei der Firma uesatrans GmbH in Merzdorf und bei der Freiwilligen Feuerwehr Elsterwerda für die Bereitstellung der Gebäude und der Technik. (RS/RRS)

Wohnungsbrand in Kölsa-Siedlung- ein Rückblick

Ortsgemeinde Falkenberg. Am Montagabend des 03.04.2023 wurden gegen 20:10 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Liebenwerda sowie die Ortswehr Herzberg und der Rettungsdienst aus Beilrode und Herzberg zu einem Gebäudebrand in die Ortslage Kölsa Siedlung alarmiert. In einem Mehrfamilienhaus, welches nur noch von drei Parteien bewohnt wird, war in einer der Nutzungseinheiten ein Brand ausgebrochen. Laut Meldung der Polizei hatte es zuvor einen lauten Knall in der entsprechenden Wohnung gegeben.

Weiterlesen „Wohnungsbrand in Kölsa-Siedlung- ein Rückblick“

Landkreisübergreifende Waldbrandübung

Schwarzenburg. Am Samstag, den 25.03.2023, fand bei Schwarzenburg (Gemeinde Heideblick, Landkreis Dahme- Spreewald) eine groß angelegte Waldbrandübung statt. Die Rochauer Heide, wo der fiktive Brand ausgebrochen war, ist ein selbst über 500 Hektar großes Naturschutzgebiet auf den Gebieten der Landkreise Dahme-Spreewald (LDS) und Teltow-Fläming (TF). Dabei ist sie Bestandteil des Naturparks Niederlausitzer Landrückens, einem über 35.000 Hektar großen zusammenhängendem Waldgebiet. Doch auch auch die Ländereien des Landkreises Elbe-Elster (EE) sind nicht weit weg.

Weiterlesen „Landkreisübergreifende Waldbrandübung“

Fit für die Stabsarbeit- Lehrgang in Großräschen

Großräschen. Die LSTE (Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz Brandenburg) führt in dieser Woche einen Lehrgang für Kräfte der Führungsunterstützung durch. Am heutigen Freitag steht für die teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden der abschließende Leistungsnachweis an.

Weiterlesen „Fit für die Stabsarbeit- Lehrgang in Großräschen“

ADAC Luftrettung gGmbH- neue Rekordzahl an Einsätzen

Wie die ADAC Luftrettung gGmbH kürzlich mitteilte, erreichte die Zahl der Alarmierungen im vergangenen Jahr 2022 einen neuen Höchstwert. 55.675 Alarme verzeichnet die Statistik. Zum Vergleich, im Jahr 2021 waren es 52.234 Einsätze. Dies waren noch 3441 Alarme weniger.

Pro Tag bedeutete dies im Schnitt eine Zahl von 153 Notfällen, die von den Crews der Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber angeflogen wurden.

Weiterlesen „ADAC Luftrettung gGmbH- neue Rekordzahl an Einsätzen“

Regionalkonferenz des Landesfeuerwehrverbandes in Cottbus

Cottbus. Am Samstag, den 18.02.2023, fand in den Gebäuden der BTU Cottbus- Senftenberg die erste von insgesamt fünf Regionalkonferenzen des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg e.V. (LFV BB) statt. Weitere Termine werden in Beelitz, Neuruppin, Eberswalde und Strausberg stattfinden. Der LFV BB möchte auf diesem Wege die Stimmungen und Meinungen der Kameradinnen und Kameraden erfahren, aufgreifen und schlussendlich in einem Positionspapier mit konkreten Forderungen an die Landesregierung übergeben. Zugleich nutzte man die Chance, um die Forderungen aus den Regionalkonferenzen im Jahre 2017 zu reflektieren.

Weiterlesen „Regionalkonferenz des Landesfeuerwehrverbandes in Cottbus“

Einsatzmedaillen durch Ministerpräsident und Innenminister verliehen

Potsdam. Am Freitag, den 10.02.2023, luden der brandenburgische Ministerpräsident, Herr Dietmar Woidke, und der brandenburgische Innenminister, Herr Michael Stübgen, zahlreiche Einsatzkräfte und Funktionsträger der vielen, im Land Brandenburg tätigen Hilfsorganisationen nach Potsdam in die Staatskanzlei ein. An diesem Abend wurden in einem würdigen Festakt die ersten 37 Einsatzmedaillen „Waldbrände 2022“ an Kameradinnen und Kameraden von Freiwilligen Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk, dem Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter- Unfall- Hilfe, der Bundeswehr, verschiedener polizeilicher Dienststellen und an einen Mitarbeiter einer Öberförsterei überreicht. Die geehrten Personen kamen vorrangig aus den Landkreisen Dahme- Spreewald, Elbe- Elster und Potsdam- Mittelmark.

Weiterlesen „Einsatzmedaillen durch Ministerpräsident und Innenminister verliehen“

Herzberg/E. – Pkw prallt gegen Baum und Mauer

Herzberg/ Elster. Am vergangenen Sonntag Nachmittag ereignete sich in Herzberg ein schwerer Verkehrsunfall, wobei nach ersten Angaben der Polizeimeldung, ein Pkw bei dem Versuch, einem sich auf Einsatzfahrt befindlichen Rettungswagen, freie Bahn ermöglichen zu wollen, schwer verunglückte.
Hierbei durchbrach der Pkw eine Begrenzungsmauer und prallte in Folge dessen auf der gegenüberliegenden Straßenseite gegen einen Alleebaum und eine weitere Begrenzungsmauer.

Weiterlesen „Herzberg/E. – Pkw prallt gegen Baum und Mauer“

Wichtige Investition in die Ortswehr Eichholz

Eichholz. Am Freitag, den 03.02.2023, war es endlich soweit. Das neue Einsatzfahrzeug, ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Löschwasservorratsbehälter (TSF-W), wurde offiziell an die Ortswehr Eichholz (Amt Elsterland) übergeben. Hierzu anwesend waren der Amtsdirektor, Herr Andreas Dommaschk, der Vorsitzende des Amtsausschusses, Herr Daniel Mende, der stellvertretende Kreisbrandmeister, Kamerad Mario Harnisch, der Amtsbrandmeister des Amtes Elsterland, Kamerad Gerhard Schmidt und Kameradinnen und Kameraden aus allen Ortswehren des Amtes Elsterland. Hinzu kamen noch weitere, befreundete Wehren.

Weiterlesen „Wichtige Investition in die Ortswehr Eichholz“

Pkw unter Anhänger eingeklemmt

Bernsdorf. Am Dienstagabend des 08.11.2022 wurde die Leitstelle Lausitz über einen schweren Verkehrsunfall, welcher sich gegen 18:30 Uhr auf der Bundesstraße B101 bei Bernsdorf ereignet hatte informiert. Aufgrund mehrerer Notrufmeldungen war das Notrufbild eindeutig geschildert. Ein Pkw soll mit einem Traktorgespann kollidiert und ein Insasse des Pkw eingeklemmt sein. Somit erfolgte umgehend die Alarmierung der Rettungskräfte des Rettungsdienstes des Landkreises Elbe-Elster, der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schönewalde sowie der Landespolizei.
Bei Eintreffen der ersten Rettungskräfte bot sich ein schweres Unfallbild, wobei der Pkw vom Typ VW Golf frontal mit der Fahrerseite unter einem landwirtschaftlichen Anhänger vom Typ HW80 steckte. Eine Vielzahl von vorbildlichen Verkehrsteilnehmern befanden sich bei den verunfallten Personen und betreuten und versorgten sie.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)


Die alleinreisende Fahrerin des Pkw befand sich auf ihrem Fahrersitz in einer Zwangslage aufgrund der massiven Deformierung des frontalen Dachbereiches. Der Rettungsdienst untersuchte und versorgte die Fahrerin im Inneren des Pkw. Dabei wurde parallel durch die Freiwillige Feuerwehr in Absprache mit dem Rettungsdienst eine patientenorientierte Rettung vorbereitet. Der Fahrer des Traktors wurde durch weitere Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei betreut.
Aufgrund des situativen Allgemeinzustandes der Pkw-Fahrerin wurde eine schnelle Rettung mittels des Verfahrens „Tunneln“ durch den Kofferraum favorisiert. Hierzu wurde die Kofferraumklappe sowie die Rücksitzlehne mit hydraulischem Rettungsgerät entfernt. Zuvor wurde die verletzte Fahrerin durch den Rettungsdienst analgosediert. Hierzu werden Medikamente verabreicht, welche eine ruhigstellende und schmerzlindernde Wirkung haben. Anschließend wurde mittels eines CombiCarrier (teilbares Rettungsbrett) die Fahrerin achsengerecht durch den Kofferraum gerettet und folgend auf eine Vakuummatratze gelagert.

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

Nach einer anschließenden Zweituntersuchung und Vorbereitung des Transportes im Rettungswagen, wurde die Fahrerin an den nachgeforderten Rettungstransporthubschrauber „SAR 87“ des Fliegerhorstes Holzdorf übergeben. Der primärbehandelnde Notarzt des Notarzteinsatzfahrzeuges muss in diesem Fall den Hubschrauberflug des „SAR 87“ begleiten, da dieser nicht ärztlich besetzt ist.
Die Fahrerin wurde mit dem Verdacht auf ein sogenanntes Polytrauma* in ein Klinikum für Maximalversorgung verflogen. Nach den Bergungs- und Räumarbeiten wurde die B101 zu 21:45 Uhr wieder freigegeben.
Wir wünschen den Beteiligten gute Besserung und bedanken uns für die gezeigte Einsatzbereitschaft und gute Zusammenarbeit aller Einheiten. (SZ/RRS)

Foto: Blaulichtreport Elbe-Elster (SZ)

*Ein Polytrauma beschreibt die Kombination mehrerer Verletzungen, welche zeitgleich entstanden sind, wobei mindestens eine Verletzung oder die Kombination mehrerer Verletzungen ohne medizinische Behandlung zum Tod führen können.

Verwendung von Cookies und externer Medien

Auf unseren Webseiten werden externe Medien von Drittanbietern eingebunden. Mit Ihrer Bestätigung werden diese dargestellt und Sie stimmen den Datenaustausch mit Drittanbietern zu. Außerdem verwenden wir technisch notwendige Cookies zum Speichern von Login-Daten und Ihrer Einstellung zum Einbinden externer Medien. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Live