Einsatzzahlen und technische Anforderungen steigen: An die 500 Einsätze mussten im Jahr 2018 abgearbeitet werden

Foto: Pressestelle Stadt Finsterwalde

Finsterwalde. Mehr als 90 seiner Kamerdinnen und Kameraden und zahlreiche Gäste konnte der stellvertretende Stadtbrandmeister Andy Hoffmann bei der Jahreshauptversammlung Ende Januar im Gerätehaus Stadtmitte begrüßen. Die Reihen waren bis auf den letzten Platz gefüllt, viele haben sich auch diesen Freitagabend für ihr Ehrenamt freigehalten. Dabei war das letzte Jahr so einsatzintensiv wie noch nie. Nach einem Moment des Gedenkens für die in 2018 verstorbenen Kameradinnen und Kameraden blickte Stadtbrandmeister Michael Kamenz zurück und erinnerte an ein paar der kräftezehrenden Einsätze, die teils auch außerhalb der Stadtgrenzen stattfanden. Etwa der Waldbrand in Treuenbrietzen und der Brand des Reifenlagers in Senftenberg hatten viele Stunden in Anspruch genommen. Dazu kam die Brandserie in der Mitte des Jahres, die mutmaßlich durch Brandstiftung verursacht worden ist. Das Ermittlungsergebnis belastet einen Kameraden aus den eigenen Reihen schwer. Michael Kamenz: „Das hat uns alle erschüttert. Wir hoffen aber, dass das Ansehen der Feuerwehr in der Bevölkerung dadurch keinen Schaden nimmt. Gerade im letzten Jahr haben viele Bürgerinnen und Bürger ihre Wertschätzung durch Spenden an unseren Verein und lobende Worte gezeigt. Das hat bei all dem Stress gut getan“.

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Insgesamt 483 Einsätze für die vier Löschzüge Mitte, Nehesdorf, Sorno und Pechhütte stehen 2019 im Ergebnis. Für das außerordentliche Engagement aller Kameradinnen und Kameraden, dankte Bürgermeister Jörg Gampe ihnen ausdrücklich: „Ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre Einsatzbereitschaft, die bei steigenden Alarmierungen dennoch stets gewährleistet war, ist von immenser Wichtigkeit für unsere Stadt“. Einen besonderen Dank richtete er auch an die Familien der Feuerwehrleute, die oftmals zurückstehen müssten, wie er betonte. Mit 122 Aktiven ist die Zahl der Mitglieder stabil. 42 Mitglieder zählt die Jugendfeuerwehr, die nun unter der Leitung von Stadtjugendwartin Samantha Noack agiert. Sie ist seit Kindheitstagen in der Freiwilligen Feuerwehr tätig und übernimmt nun große Verantwortung für den Nachwuchs. Stadtbrandmeister Michael Kamenz ist sich sicher: „Sie wird das gut machen, wir suchen nun noch einen engagierten Stellvertreter, der sie auch etwas entlastet“. Im Bericht des scheidenden Jugendwarts Jeffrey Schindler, der durch Andy Hoffmann verlesen wurde, blickt dieser auf zahlreiche Weiterbildungen und gemeinsame Aktivitäten wie den Arbeitseinsatz im Freibad, den Tag der Ausbildung und das Herbstfeuer zurück.

Foto: Blaulichtreport Elbe – Elster

Die Arbeit in der Stützpunktfeuerwehr habe sich bewährt, betonte Michael Kamenz: „Wir setzen auch zukünftig auf Synergie-Effekte und eine Zusammenarbeit mit den Einrichtungen des Rettungswesens“. So freue es ihn besonders, dass der stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Romey, Florian Schönherr vom Technischen Hilfswerk, der Leiter der DRK-Rettungswache, Peter Marschner, und André Wagner von der DRK-Rettungshundestaffel sowie Vertreter der Stützpunktfeuerwehr der Einladung gefolgt seien. Ein positives Fazit zog der Stadtbrandmeister für die  gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt Finsterwalde. Dafür dankte er neben Bürgermeister Jörg Gampe auch dem Fachbereichsleiter Michael Miersch und Abteilungsleiter Sven Heller für deren „immer offene Ohren“. Henry Sickora berichtete aus der Fachabteilung Historik. 558 Besucher seien im vergangenen Jahr im Feuerwehrmuseum der Einladung in diverse Ausstellungen gefolgt. Unter anderem die Sonderausstellung zur 30-jährigen Städtepartnerschaft mit Eppelborn habe sich großer Beliebtheit erfreut. Gewohnt souverän folgte der Bericht von Kassenwart Frank Hartnick, der anschließend von seinen Kameradinnen und Kameraden entlastet wurde. Einen positiven Ausblick für 2019 gab Bürgermeister Jörg Gampe, der in seinen Grußworten die Investitionen in die Freiwillige Feuerwehr durch die Stadt in ihrer Funktion als Träger des Brandschutzes ansprach. Die neue Einsatzkleidung, der Kommandoeinsatzwagen und der für 2019 geplante Erweiterungsbau am Gerätehaus Mitte  seien der Beweis dafür, dass der eingeschlagene Weg einer modern und schlagkräftig ausgestatteten Feuerwehr weiter gegangen werde. „Das hohe Ausstattungsniveau soll auch eine Anerkennung für Ihr großes ehrenamtliches Engagement sein, ich bin sehr dankbar dafür, dass wir als Stadt und als Bürger auf die Freiwillige Feuerwehr zählen können“. Dass dies auch für 2019 der Fall sein wird, bekräftigte Andy Hoffmann, der anschließend gemeinsam mit Stadtbrandmeister Michael Kamenz und Bürgermeister Jörg Gampe die Ehrungen und Beförderungen der einzelnen Kameraden vornahm.

Auch in 2018 haben die Feuerwehrleute an zahlreichen Qualifikationen teilgenommen. „Die technischen Anforderungen steigen und ohne Qualifikation ist der Brandschutz nicht zu gewährleisten. Die Zeit für Ausbildungen wird von den Kameraden zusätzlich aufgebracht, was ein großes Lob wert ist“, betonte der stellvertretende Stadtbrandmeister Andy Hoffmann.

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